Das Podest
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:50,33
2. Zrinka Ljutic (Kro) +0,61
3. Paula Moltzan (USA) 0,64
Das Rennen
Nach der Riesen-Schlappe am Samstag schlägt Mikaela Shiffrin im Stil eines Champions zurück und stellt in ihrer Paradedisziplin schon im ersten Lauf die Bestzeit auf. Während andere Top-Läuferinnen sich im zweiten Durchgang schwertun, stellt die Amerikanerin ihre Ausnahmequalität unter Beweis und feiert mit einer Machtdemonstration ihren 100. Weltcupsieg, den 63. im Slalom. Beim Siegerinterview vergiesst sie die fast schon Shiffrin-typischen Tränen. «Ich bin so dankbar!»
Neben Shiffrin auf dem Podest stehen Landsfrau Paula Moltzan und die Kroatin Zrinka Ljutic, die als Zweite die Führung in der Slalom-Wertung übernimmt.
Die Schweizerinnen
9. Wendy Holdener +1,25
26. Mélanie Meillard +2,98
27. Aline Danioth +2,99
Out: Camille Rast
Die Schweizer Slalom-Fahrerinnen tauchen für einmal nicht auf dem Podest auf. Camille Rast hätte den nötigen Speed, scheidet aber unglücklich aus (s. das gab zu reden). Wendy Holdner steht in beiden Läufen zu hart auf dem Ski und hat mit den besten Zeiten nichts zu tun.
Mélanie Meillard ist nach einer Woche mit Krankheit noch nicht im Vollbesitz der Kräfte. Sie verpasst erstmals in dieser Saison die Slalom-Top-10. Grund zur Freude hat dafür Aline Danioth (26): Die Urnerin holt die ersten Weltcuppunkte seit ihrem vierten Kreuzbandriss im März 2023.
Die Stimmen gegenüber SRF
Aline Danioth: «Ich wollte in erster Linie ins Ziel kommen und die Punkte holen. Deshalb habe ich schon den einen oder anderen Tempocheck eingebaut. Die Punkte tun extrem gut. Es gab schon Phasen, in denen in ich den Glauben fast etwas verloren habe.»
Mélanie Meillard: «Ich habe es nicht geschafft, zu pushen. Die Energie war einfach nicht da.»
Das gab zu reden
Der Ausfall von Camille Rast (25). Die Slalom-Weltmeisterin fädelt im drittletzten Tor des ersten Laufs ein und kommt kurz vor der Ziellinie zu Fall. Trotz schmerzverzerrtem Gesicht scheint es sich nur um eine Oberschenkelprellung zu handeln, wie ein Swiss-Ski-Vertreter gegenüber SRF sagt. Bitter für Rast: Die Schweizerin ist bei der letzten Zwischenzeit noch die Schnellste.
Die Bedingungen
Am Morgen etwas bedeckter Himmel und leichter Schneefall in Sestriere. Im zweiten Lauf kommt dann sogar etwas die Sonne raus. Die Piste ist wie schon an den ersten beiden Tagen auf der aggressiven Seite.
So gehts weiter
Die Frauen fahren nächste Woche in Kvitfjell (No) drei Speedrennen. Den nächsten Slalom gibts am 9. März im schwedischen Are.