Das Podest
1. Loïc Meillard (Sz) 2:36,27
2. Joan Verdu Sanchez (And) +0,71
3. Thomas Tumler (Sz) +0,79
Das Rennen
Eigentlich war in Saalbach alles für die perfekte Saison von Marco Odermatt angerichtet. Und es sieht lange gut aus, bis dem Nidwaldner im zweiten Lauf im oberen Teil ein Fehler unterläuft und er anschliessend ein Tor verpasst. Damit geht Odermatt nicht nur die perfekte Saison flöten, sondern auch der Rekord von Ingemar Stenmark. Die Serie reisst nach 12 Siegen.
Balsam für die Schweizer Ski-Seele gibt es trotz dem Odermatt-Out. Denn der erst zweite Riesenslalom-Sieger der Saison ist ebenfalls ein Schweizer: Loïc Meillard. Der Neuenburger musste sich zweimal in Aspen Odermatt geschlagen geben. Nun gewinnt er den ersten Riesenslalom seit Schladming 2023. Zudem überholt Meillard noch den Kroaten Zubcic in der Riesenslalom-Wertung und ist dort neu auf Rang 2.
Und auch Thomas Tumler hat allen Grund zur Freude. Der Bündner feiert in Saalbach seinen vierten Podestplatz überhaupt. Trotz Schnitzer im zweiten Teil reicht der starke 2. Lauf für das Podest. Im ersten Lauf war Tumler als Achter noch der am schlechtesten klassierte Schweizer.
Die weiteren Schweizer
6. Gino Caviezel +1,31
Ausgeschieden: Marco Odermatt
Gino Caviezel kann sein starkes Resultat aus dem 1. Lauf bestätigen, macht im 2. Lauf einen Platz gut und beendet den Riesen-Final auf Rang 6, was sein zweitbestes Saisonergebnis bedeutet. Damit fährt der Bündner in Saalbach zum achten Mal in dieser Saison in die Weltcup-Punkte.
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Loïc Meillard: «Ich bin sehr zufrieden. Klar ist es schade für Marco. Aber es war Zeit, dass er uns einmal den Platz lässt. Der Kampf mit Marco ist schön. Er pusht uns alle, mehr Gas zu geben. Wir müssen kämpfen und Druck machen und ich wusste, irgendwann wird es zu meinen Gunsten drehen. Heute war es jetzt so weit.»
Marco Odermatt: «Logisch bin ich emotional nicht im Hoch wie meine Teamkollegen. Aber das ist der Sport und es gehört dazu. Der Fehler ist unnötig. Es wäre aufgelegt gewesen und es hätte alles gut gepasst. Ich wollte über den Innenski beschleunigen und dann habe ich angehängt – da ist es passiert. Es ist immer schade, die Saison (im Riesenslalom, d. Red.) mit negativen Emotionen abzuschliessen, wenn es neun gute Gründe geben würde für positive Emotionen. Die anderen neun Rennen waren perfekt, das wäre auch heute das Ziel gewesen. Jetzt ist es anders gekommen.»
Das gab zu reden
Nach dem 1. Lauf ist Alexander Steen Olsen auf Podest-Kurs, er realisiert die drittschnellste Zeit. Im 2. Lauf fällt der 22-Jährige zurück und wird am Schluss nur Neunter. Das ist zu viel für seine Nerven: Der Ski-Stock muss dran glauben. Mit viel Wut im Bauch schlägt der Norweger sein Arbeitsgerät gegen ein Geländer, so dass der Stock zersplittert. Wegen des Lärms schaut ein Mitarbeiter vorbei, sucht aber schnell wieder das Weite.
Die Bedingungen
Es sind frühlingshafte Verhältnisse in Saalbach: Die Temperaturen kratzen an den zehn Grad, der Schnee ist sulzig und stark gesalzen. Im Verlauf des 1. Laufes setzt dann auch noch Regen ein. Die Sonne begrüsst die Athleten zu Beginn des 2. Laufes, was die Schneeverhältnisse aber nicht besser macht.
So gehts weiter
Saalbach ist die letzte Station in diesem Ski-Winter. Am Sonntag folgt um 10.30 Uhr der letzte Slalom der Saison. Am Freitag, 22. März, steht der Super-G und am Sonntag, 24. März, die Abfahrt an.