Das Podest
1. Lara Gut-Behrami (Sz) 1:59,27
2. Alice Robinson (Neus) +0,01
3. Sara Hector (Sd) +0,15
Das Rennen
Lara Gut-Behrami schwebt weiterhin auf Wolke sieben! Sie fährt von Halbzeit-Platz neun auf eins und übernimmt die Führung im Gesamtweltcup. Dabei hat die Tessinerin das Glück der Tüchtigen, liegt doch Robinson auf Rang zwei nur ein Hundertstel zurück. «Ich bin einfach sehr glücklich über den Sieg. Es war ein hartes Rennen. Den ersten Lauf habe ich total verhauen, der zweite Durchgang war mit Ausnahme des Fehlers kurz vor Schluss gut. Schön, dass es letztlich gekappt hat. Alles, was im ersten Lauf gefehlt hatte, wollte ich im zweiten zeigen. Ich habe alles gegeben.»
Die Schweizerinnen
1. Lara Gut-Behrami (Sz) 1:59,27
15. Camille Rast +1,40
26. Simone Wild +2,32
Im ersten Lauf ausgeschieden: 31. Jasmina Suter (+2,13). 36. Mélanie Meillard +2,54. 37. Andrea Ellenberger (+2,63). 39. Stefanie Grob (+2,76).
Stefanie Grob hat sich im Europacup einen Weltcup-Fixplatz im Riesenslalom für die nächste Saison gesichert. Zwar entglitt der 19-jährigen Ostschweizerin mit dem 14. Platz im letzten Riesenslalom in Hafjell der Disziplinensieg, das Resultat reichte aber, um sich als Zweite die Startberechtigung im Weltcup zu holen.
Am Samstag hatte sich bereits Nicole Good als Gesamtzweite einen Fixplatz im Slalom ergattert. Die Entscheidungen in den Speed-Disziplinen und in der Gesamtwertung stehen noch aus. (SDA)
Stefanie Grob hat sich im Europacup einen Weltcup-Fixplatz im Riesenslalom für die nächste Saison gesichert. Zwar entglitt der 19-jährigen Ostschweizerin mit dem 14. Platz im letzten Riesenslalom in Hafjell der Disziplinensieg, das Resultat reichte aber, um sich als Zweite die Startberechtigung im Weltcup zu holen.
Am Samstag hatte sich bereits Nicole Good als Gesamtzweite einen Fixplatz im Slalom ergattert. Die Entscheidungen in den Speed-Disziplinen und in der Gesamtwertung stehen noch aus. (SDA)
Nur Platz neun für Lara Gut-Behrami nach dem ersten Lauf – eine Enttäuschung! Allerdings ist der Rückstand von 61 Hundertstel auf Platz eins nicht allzu gross. Kommt es zum Grossangriff der Tessinerin? Ja! Sie drückt auf dem Kurs ihres Trainers Alejo Hervas mächtig aufs Gaspedal, fährt überragend – einzig die letzten Kurven, wo es brutal schlägt, gelingen nicht nach Wunsch. Dennoch: Sie ballt die Faust. Am Ende gewinnt sie zum 43. Mal im Weltcup und lässt damit die Schwedin Anja Pärson (42 Siege) in der ewigen Rangliste hinter sich.
Camille Rast liegt nach Durchgang eins auf Rang 15. Ein solides, aber kein brillantes Zwischenergebnis. Am Nachmittag hat die Walliserin etwas Pech, weil es bei ihrer Fahrt im oberen Teil stark windet. Letztlich sind einige Rutscher zu sehen – dazu kann sie in ihrem Paradestück, dem Steilhang, nicht überzeugen. «Top 15 im Riesenslalom, da kann ich zufrieden sein. Klar, es wäre mehr möglich gewesen, aber ich habe einen Fehler zu viel gemacht.» Im Slalom am Sonntag darf man dennoch viel von ihr erwarten – sogar den ersten Podestplatz ihrer Karriere?
Simone Wild schafft es als 25. in den zweiten Lauf, sie hat nur 1,58 Sekunden Rückstand auf die Halbzeit-Führende Bassino. Viel ist noch möglich! Aber: Die Zürcherin kommt nicht auf Touren, fährt zu weite Wege. Am Ende ist es Rang 26. «Ich hätte gerne ein paar Punkte mehr mitgenommen. Es ging nicht auf. Das ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe», sagt sie.
Die Bedingungen
Zehn Zentimeter Schnee fielen in der Nacht. Aber: Die Piste ist in einem guten Zustand – mit Ausnahme des Schlusshangs im zweiten Lauf, wo es mächtig schüttelt. Im zweiten Lauf kommt Wind auf – es braucht etwas Glück, um keine Böe zu erwischen. Ebenfalls wichtig: Die letzten sieben Fahrerinnen im zweiten Lauf geniessen Sonnenschein – ein grosser Vorteil.
Das gab zu Reden
Gleich 5 der besten 10 im Gesamtweltcup fehlen am Start: Mikaela Shiffrin (1.), Petra Vlhova (4.), Sofia Goggia (5.), Michelle Gisin (7.) und Valérie Grenier (10.). Sie alle fahren im Normalfall Riesenslalom, sind aber verletzt.
Wann kehrt Shiffrin in den Weltcup zurück? Ihre Führung im Kampf um die grosse Kristallkugel schmilzt. Will sie die beiden Abfahrten (Freitag und Samstag) in Crans-Montana VS bestreiten, muss sie am Mittwoch oder Donnerstag ein Training bestreiten. Eine Option wäre, dass sie nach ihrer Innenband-Dehnung im Knie erst beim Super-G (Sonntag) antritt.
Swiss-Ski-Trainer Alejo Hervas darf den zweiten Lauf stecken – ein Vorteil für Gut-Behrami. Er lässt gleich zu Beginn viel Speed zu, was Gut-Behrami als starke Super-G-Fahrerin perfekt ausnützt.
So gehts weiter
Ab in die Schweiz! Am Freitag und Samstag stehen in Crans-Montana zwei Abfahrten auf dem Programm, am Sonntag folgt der Super-G. Alle Rennen beginnen um 10.30 Uhr. Bevor es aber ins Wallis geht, steht in Soldeu am Sonntag (1. Lauf 10.30 Uhr) noch ein Slalom auf dem Programm.