Beendet
Riesenslalom
Sestriere
Sestriere
1.
Federica Brignone
Federica Brignone2:12.69
2.
Alice Robinson
Alice Robinson+0.40
3.
Thea Stjernesund
Thea Stjernesund+1.57
21.02.2025, 14:37 Uhr

Bis morgen!

Für heute soll es das vom Alpinen Skiweltcup in Sestriere gewesen sein. Das Ersatzrennen für Mont-Tremblant haben wir damit über die Bühne gebracht. Vielen Dank für das Interesse! Morgen gibt es das Ganze noch einmal, dann findet um 11:00 Uhr der reguläre Riesenslalom der Frauen statt. Selbstverständlich sind wir auch da live dabei. Bis dahin!

21.02.2025, 14:36 Uhr

Rast in den Top 10

Zeitgleich mit Scheib wurde Camille Rast als beste Schweizerin Neunte und sorgte so mit Abstand für das beste eidgenössische Resultat. Für die beiden anderen verbliebenen Schweizerinnen gab es immerhin Zielankünfte. So reihten sich Wendy Holdner am Ende als 20. und Vanessa Kasper als 28. ein.

21.02.2025, 14:33 Uhr

Scheib beste Österreicherin

Während die Deutschen im Finaldurchgang gar nicht mehr vertreten waren, rettete Julia Scheib dem ÖSV eine Top-10-Platzierung. Wie bei all ihren Zielankünften in dieser Saison wurde es ein einstelliger Platz, diesmal aber nur Rang neun. Katharina Liensberger und Stephanie Brunner verbesserten sich ein wenig – auf die Plätze 15 und 17. Nina Astner schied im zweiten Lauf aus.

21.02.2025, 14:30 Uhr

Sieg für Brignone!

Federica Brignone gewinnt den Riesentorlauf von Sestriere und feiert ihren sechsten Weltcupsieg der Saison – den dritten in dieser Disziplin. Die Italienerin lag nach dem ersten Durchgang auf dem zweiten Platz und überragte mit ihrer zweiten Fahrt, brannte eine famose und überlegene Laufbestzeit in den Schnee. Damit hielt die Weltmeisterin die nach dem ersten Lauf führende Alice Robinson in Schach, die mit vier Zehnteln Rückstand Zweite wurde, ihre Führung im Riesenslalomweltcup aber verteidigte. Auf Platz drei schob sich von fünf die Norwegerin Thea Louise Stjernesund.

21.02.2025, 14:27 Uhr

Alice Robinson (NZL)

Kann Alice Robinson da Paroli bieten? Die Neuseeländerin versucht es, ist anfangs noch schneller. Doch auf Dauer kann die WM-Zweite das Niveau der Kontrahentin nicht bringen. Die Führende im Riesenslalomweltcup büsst ab Mitte des Laufes stetig ein. Am Ende fehlen ihr vier Zehntel, das bedeutet den zweiten Platz.

21.02.2025, 14:22 Uhr

Federica Brignone (ITA)

Jetzt steht die Weltmeisterin bereits. Federica Brignone hat ein Polster von fast neun Zehnteln mit. Darauf jedoch lässt es die Italienerin nicht beruhen. Die Olympiazweite fährt famos, wird immer schneller. Fehler sind gar nicht zu sehen. Welch eine blitzsaubere Fahrt! Das ist eine grandiose Laufbestzeit und die Führung mit anderthalb Sekunden Vorsprung.

21.02.2025, 14:20 Uhr

Paula Moltzan (USA)

Nun stehen noch die drei WM-Medaillengewinnerinnen oben. Paula Moltzan bringt eine knappe Viertelsekunde aus dem ersten Lauf mit. Die US-Amerikanerin ruht sich darauf nicht aus, will nicht das Podium sichern, sondern nach vorn. So baut die WM-Dritte ihr Guthaben immer weiter aus. Doch dann gerät sie aus der Position. Im Anschluss überdreht sie bei einem Linksschwung. Das wirft Moltzan entscheidend zurück - bis auf Rang vier.

21.02.2025, 14:19 Uhr

Sara Hector (SWE)

Von Beginn an gibt Sara Hector Gas. Die Olympiasiegerin bringt aber kaum Guthaben mit, wirkt unruhiger in ihrer Fahrweise. Engagiert schaut das aus, schnell genug ist die Schwedin nicht. Vier Zehntel fehlen, Hector reiht sich als Dritte ein.

21.02.2025, 14:17 Uhr

Thea Louise Stjernesund (NOR)

Anschliessend muss sich Thea Louise Stjernesund mit der neuen Führenden messen. Das gelingt der Norwegerin ganz gut, sie fährt technisch sauber. Das wirkt gar nicht so aggressiv. Dennoch ist die Skandinavierin schnell, liegt am Ende fast drei Zehntel vorn und reisst die Arme nach oben.

21.02.2025, 14:14 Uhr

Zrinka Ljutić (CRO)

Im ersten Lauf ist Zrinka Ljutić auf dem Kurs ihres Vaters nicht so gut klargekommen. Diesmal macht das die Kroatin viel besser, zeigt eine hervorragende Fahrt. Die 21-Jährige ist enorm schnell, fährt dabei sehr sicher. Ins Ziel bringt Ljutić 36 Hundertstel und ist die neue Spitzenreiterin.

Camille Rast (9.) bei Brignone-Show beste Riesen-Schweizerin
Null Punkte, keine Interviews: Gut-Behrami geht leer aus

Kein Schweizer Tag in Sestriere. Beim ersten von zwei Riesenslaloms scheidet Lara Gut-Behrami schon im ersten Lauf aus. Immerhin: Camille Rast überzeugt mit einem Top-10-Platz. Eine Klasse für sich ist Weltmeisterin Federica Brignone.
Publiziert: 21.02.2025 um 14:42 Uhr
|
Aktualisiert: 21.02.2025 um 17:32 Uhr
1/11
Grande Federica Brignone!
Foto: AFP

Das Podest

1. Federica Brignone (It) 2:12,69
2. Alice Robinson (Neus) +0,40
3. Thea Louise Stjernesund (No) +1,57

Das Rennen

Der erste Schweizer Dämpfer an diesem sonnigen Tag in Sestriere folgt schon sehr früh. Lara Gut-Behrami scheidet mit der Startnummer 3 im unteren Bereich der Strecke aus. Sie schätzt eine neue, künstlich eingebaute Welle falsch ein, ist zu direkt, rutscht am Innenski weg und erwischt das nächste Tor nicht mehr. Bitter für die Tessinerin, die im Gesamtweltcup wichtige Punkte auf Federica Brignone, ihrer grossen Konkurrentin, einbüsst. Die wegen einer Grippe angeschlagene Italienerin zeigt ihrerseits eine starke Fahrt, nur Alice Robinson ist im ersten Lauf stärker. Die Schweizer Halbzeit-Bilanz ist schwach. Nur Camille Rast (10.), Wendy Holdener (22.) und Vanessa Kasper (29.) schaffen es in den zweiten Durchgang. 

Der Showdown um den Sieg beginnt im zweiten Lauf mit Brignone, die Halbzeit-Zweite ist. Reichen die Kräfte der Riesenslalom-Weltmeisterin? Und wie! Die 34-Jährige fährt mit viel Risiko und knallt die Laufbestzeit in den Schnee. Da kann auch Robinson nicht mithalten, wie schon in Saalbach wird sie hinter Brignone Zweite. Der Rest des Feldes liegt weit zurück, Thea Stjernesund (No) verliert als Dritte bereits mehr als eineinhalb Sekunden. 

Die Schweizerinnen

9. Camille Rast +2,67
20. Wendy Holdener +4,31
28. Vanessa Kasper +4,97

Im ersten Lauf ausgeschieden: Lara Gut-Behrami, Stefanie Grob, Delphine Darbellay, Janine Schmitt. 

Nicht für den zweiten Lauf qualifiziert: 44. Sue Piller (+5,02). 48. Selina Egloff (+5,31).


Weniger als eine Sekunde fehlt Slalom-Weltmeisterin Camille Rast nach Durchgang 1 aufs Podest. Folgt danach der grosse Angriff? Ja! Rast drückt mächtig aufs Gaspedal, sucht die engste Linie. Zwar verschlägt es der Walliserin ab und zu die Ski, sie bleibt aber stabil. Rang 9 ist sehr solide, Rast hatte sich einen Top-10-Platz vorgenommen. 

Nach dem Gewinn von drei WM-Silbermedaillen greift Wendy Holdener wieder ins Geschehen ein. «Ich hätte gerne eine etwas längere Pause gehabt», sagte sie bereits in Saalbach. Dennoch: Nach Platz 22 im ersten Lauf zeigt sie am Nachmittag eine stärkere Fahrt. Man spürt, dass der etwas mehr drehende Kurs ihr besser behagt. Die Schwyzerin steigert sich ein wenig und landet auf Platz 20. 

Als 29. schafft es Vanessa Kasper hauchdünn in den zweiten Durchgang. Die Bündnerin, die in diesem Winter ohne Kaderstatus ihre Karriere selbst organisieren muss, bringt die Punkte am Nachmittag mit einer soliden Fahrt ins Trockene. Nach Rang 27 am Kronplatz ist es für Kasper das zweite zählbare Resultat im Weltcup – 28.


Die Stimmen (gegenüber SRF)

Vanessa Kasper freut sich über ihre 2. Weltcuppunkte in diesem Winter: «Es ist schön und ich bin dankbar, hier zu sein. Es ist nicht selbstverständlich.» Im 2. Lauf schied vor Kasper Österreicherin Nina Astner aus, was die Schweizerin allerdings nicht mitbekam. «Ich dachte, es ginge um ein Tor.»

Wendy Holdener: «Ich konnte mich im zweiten Lauf definitiv steigern. Ich konnte mich besser reinhauen, spürte den Druck besser. Für morgen muss ich noch das Video analysieren und lege mir dann einen Plan zurecht.»

Camille Rast: «Es waren gute Sachen dabei, aber es gibt noch viel zu verbessern. Ich muss noch das Video schauen und es morgen dann besser machen. Wenn ich damit zufrieden bin, wie ich gefahren bin, kommen die Zeiten auch. Also konzentriere ich mich darauf, gut Ski zu fahren.»

Mikaela Shiffrin: «Es ist ein bisschen überwältigend. Auf der einen Seite hat es Spass gemacht, Ski zu fahren. Aber ich bin es dermassen gewohnt, zu analysieren, wie ich schneller werden kann. Das sind kleine Anpassungen. Heute ist die Lücke aber so gross, dass die Anpassungen viel grösser sein müssten. Ich habe mich im 2. Lauf eigentlich besser gefühlt, das hat sich aber nicht in der Zeit niedergeschlagen. Was ich mir vorstelle, wie ich Skifahren will und wie es sich anfühlen soll, ist komplett anders als das, was eigentlich passiert. Das ist aktuell die grosse Herausforderung und das wird Zeit brauchen. Ich kämpfe aktuell um Punkte, nicht um Podeste.»

Das gab zu reden I

Wie bitter der Nuller für Gut-Behrami ist, macht die Tatsache deutlich, dass sie für keine Interviews zur Verfügung steht. Sie meidet nicht nur die schreibende Zunft, sondern auch alle TV-Anstalten. Der Stachel des Ausfalls sitzt wohl tief. Kein Wunder, hatte sich die Tessinerin nach der WM doch so auf den Weltcup gefreut. Immerhin: Bereits am Samstag kann Gut-Behrami Revanche nehmen, da in Sestriere gleich der nächste Riesenslalom ansteht. Trotzdem: Die im Vergleich zu Brignone verlorenen Punkte schmerzen an diesem Freitag, nun hat sie im Gesamtweltcup 170 Punkte Rückstand.

Das gab zu reden II

Die Überlegenheit von Brignone, klar. Aber auch Mikaela Shiffrin ist zu erwähnen – sie ist nun auch im Riesenslalom zurück im Ski-Zirkus. Die 99-fache Weltcupsiegerin verliert im ersten Lauf drei Sekunden, qualifiziert sich aber locker für den zweiten Lauf. Ein wichtiger Schritt nach ihrer heftigen Bauchverletzung, die sie Ende 2024 erlitt. Dennoch: Auch im zweiten Durchgang merkt man, dass doch noch einiges zur alten Riesen-Form fehlt. Dennoch ist das ein Schritt in die richtige Richtung. 

Die Bedingungen

Sonne pur im Piemont. Die Unterlage ist hervorragend, die Temperaturen liegen knapp über dem Gefrierpunkt. Die Piste Giovanni A. Agnelli ist nicht besonders schwierig, es fehlt ein echter Steilhang. Vielleicht ist das aber nach der anstrengenden WM gar nicht so schlecht.

So gehts weiter

Bereits am Samstag steht der nächste Riesenslalom in Sestriere an, am Sonntag folgt dann noch der Slalom.

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