Das Podest
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:52,53
2. Federica Brignone (It) +0,77
3. Lara Gut-Behrami (Sz) +0,97
Das Rennen
Ingemar Stenmark hat in seiner Karriere 86 Weltcupsiege geholt. Mikaela Shiffrin liegt nach ihrem Riesenslalom-Triumph in Kranjska Gora auf Rang 2 – zusammen mit Lindsey Vonn. Beide haben 82 Siege auf dem Konto. Der Erfolg Shiffrins ist hochverdient, sie fährt zweimal Laufbestzeit, fährt spielerisch und doch angriffig. Wo es den anderen die Ski verschlägt, fährt Shiffrin wie auf Schienen. Die Folge? Ein riesiger Vorsprung. Im Ziel schreit sie ihre Erleichterung in den slowenischen Ski-Himmel.
Die anderen Schweizerinnen
12. Andrea Ellenberger +2,54
22. Camille Rast +3,42
23. Wendy Holdener +3,75
27. Simone Wild +4,17
28. Michelle Gisin +4,34
Out nach dem 1. Lauf
44. Vivianne Härri +2,88
47. Vanessa Kasper +3,37
61. Priska Nufer +4,64
Mit der Wut im Bauch zeigt Lara Gut-Behrami eine klasse Leistung, sie fährt in beiden Läufen stark. Am Nachmittag schafft sie den Sprung von Zwischenrang 5 aufs Podest. Diesen Schwung will Gut-Behrami nun in die Speed-Disziplinen mitnehmen.
Noch braucht Andrea Ellenberger gute Resultate, um die WM-Selektionsrichtlinien zu erfüllen. Dank ihres besten Saisonresultats holt sie sich ein «halbes» Ticket für Méribel, sie wird 12. Zur Erinnerung: Gefragt sind mindestens ein Top-7 oder zwei Top-15-Ergebnisse im Weltcup.
Camille Rast fühlt sich auf den Riesenslalom-Ski noch nicht so wohl wie auf den Slalom-Latten. Sie zeigt wie so oft ein solides, aber nicht überragendes Rennen. Wie für Gisin gilt auch für Rast: Die Abstimmung auf dem neuen Material stimmt noch nicht.
Zuerst hat Wendy Holdener etwas Glück, dass sie nach einem schwachen ersten Lauf 30. ist. So kann sie nochmals ran – und macht es ansprechend. Holdener macht 7 Ränge gut und darf sich nun voll auf den Slalom, ihre Kernkompetenz, konzentrieren.
Riesenslalom-Weltcup (nach 6 von 10 Rennen)
1. Marta Bassino (It) 425 Punkte
2. Mikaela Shiffrin (USA) 400 Punkte
3. Lara Gut-Behrami (Sz) 357 Punkte
4. Petra Vlhova (Slk) 336 Punkte
5. Federica Brignone (It) 304 Punkte
Gesamtweltcup (nach 18 von 38 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1115 Punkte
2. Petra Vlhova (Slk) 696 Punkte
3. Wendy Holdener (Sz) 519 Punkte
4. Lara Gut-Behrami (Sz) 476 Punkte
5. Sofia Goggia (It) 470 Punkte
Riesenslalom-Weltcup (nach 6 von 10 Rennen)
1. Marta Bassino (It) 425 Punkte
2. Mikaela Shiffrin (USA) 400 Punkte
3. Lara Gut-Behrami (Sz) 357 Punkte
4. Petra Vlhova (Slk) 336 Punkte
5. Federica Brignone (It) 304 Punkte
Gesamtweltcup (nach 18 von 38 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1115 Punkte
2. Petra Vlhova (Slk) 696 Punkte
3. Wendy Holdener (Sz) 519 Punkte
4. Lara Gut-Behrami (Sz) 476 Punkte
5. Sofia Goggia (It) 470 Punkte
Simone Wild ist nach dem ersten Lauf 17., verpatzt dann aber den zweiten Durchgang. Ihre Wege sind viel zu weit, dazu kommen einige Rutscher. Schade, die Zürcherin fällt weit zurück – es geht 10 Plätze zurück.
Sie versucht alles, doch es harzt weiterhin: Michelle Gisin kommt erneut nicht auf Touren. Nach dem Ausfall am Samstag scheint es, als fehle die letzte Überzeugung. Das geht auf diesem Hang nicht, bei jedem Tor büsst sie Zeit ein. Die Quittung nach zwei Läufen ist happig, sie verliert fast viereinhalb Sekunden.
Das gab zu reden
Klar, die Einstellung des Frauen-Rekords von Shiffrin. Dazu: Der Katzenjammer in Österreichs Frauen-Team geht weiter. Noch holte Rot-Weiss-Rot in dieser Saison keinen Sieg. In Kranjska Gora ist Julia Scheib (24) auf Rang 13 die Beste. Scheib? Genau, das ist jene Fahrerin, die wegen Verletzungen fast zwei Jahre pausieren musste, ehe sie in diesem Winter in den Ski-Zirkus zurückkehrte.
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Rast: «Es fehlt ein wenig Training, bei guten Bedingungen. Um das Vertrauen in den Ski zu bekommen. Ich bin schnell in einigen Sektoren, dann ganz schlecht in anderen. Die Konstanz geht mir noch ab. Am Dienstag geht es in Flachau bereits weiter, ich hoffe, dass ich bis dahin noch etwas Energie finde – die letzten Wochen zehrten an den Kräften.
Ellenberger: «Ich bin mega froh, es tut so gut. Ich bin fast verzweifelt vor dem zweiten Lauf, wusste nicht, was ich noch ändern sollte. Es tut richtig gut. Der Lauf kam mir mehr entgegen, er drehte mehr. Ich bin mega erleichtert. Ich war wütend nach dem ersten Lauf, richtig hässig. Ich hatte nichts zu verlieren, habe zum ersten Mal in diesem Winter alle Emotionen reingepackt und voll angegriffen – das war All In.»
Die Bedingungen
Vier Grad, ein bewölkter Himmel, eine kompakte Piste. Kein Problem für die Technikerinnen.
So gehts weiter
Es geht weiter Schlag auf Schlag, bereits am Dienstag steht in Flachau (Ö) ein Nachtslalom an, um 18:00 Uhr steigt der erste Lauf, die Entscheidung folgt dann um 20.45 Uhr.