Das Podest
1. Ramon Zenhäusern (Sz) 1:39,54
2. Henrik Kristoffersen (Nor) +1,15
3. Marcel Hirscher (Ö) +1,17
Die Schweizer
5. Daniel Yule +1,52
15. Sandro Simonet +2,85
20. Reto Schmidiger +3,52
26. Marc Rochat +4,22
28. Luca Aerni +4,59
29. Noel von Grünigen +5,12
Out: Loic Meillard
Das Rennen
Dem ersten Lauf drückt Henrik Kristoffersen klar den Stempel auf. Stark, wie sich der Norweger den Slalom-Hang von Kranjska Gora hinunterschlängelt – und sich so letztlich über eine halbe Sekunde Vorsprung erkämpft.
Doch Ramon Zenhäusern, nach Lauf eins Siebter, stellt den formstarken Skandinavier noch in den Schatten. Und wie! Sein Turbo-Auftritt erstaunt sogar ihn selbst. «Unglaublich», sagt der fröhliche Walliser lachend ins SRF-Mikrofon. Um satte 1,15 Sekunden distanziert Zenhäusern letztlich die Konkurrenz.
Kristoffersen hat keine Chance mehr. Und auch Marcel Hirscher kämpft für einmal nicht um den Sieg mit. Der österreichische Slalom-König, der die kleine Kristallkugel schon vor dem Rennen auf sicher hatte, muss sich mit Rang drei begnügen. Dafür ist ihm nun der Sieg im Gesamtweltcup (zum achten Mal in Serie!) gewiss. Der Franzose Alexis Pinturault, in Kranjska Gora am Ende Siebter, kann ihn nicht mehr einholen.
In einem aus Schweizer Sicht nicht nur wegen Zenhäuserns erstem Slalom-Triumph äusserst erfreulichen Rennen gibts nur einen einzigen Wermutstropfen. Loic Meillard scheidet schon im ersten Lauf aus. Alle anderen Fahrer schaffen es in den zweiten Durchgang – und vor allem Sandro Simonet vermag dabei als 15. so richtig zu überzeugen.
Noel von Grünigen, der Sohnemann von Ex-Spitzenfahrer Mike von Grünigen, fährt als 29. erstmals in die Weltcup-Punkteränge.
Die Stimmen
Zenhäusern flirtet im Ziel-Interview mit dem Publikum: «Letztes Jahr habe ich hier meinen ersten Slalom-Podestplatz realisiert, jetzt kann ich hier sogar gewinnen. Ich liebe Slowenien!»
Yule scherzt gegenüber SRF: «Ihr müsst Ramon Zenhäuserns Lauf unbedingt noch einmal anschauen – er muss sicher zwei Tore ausgelassen haben, so schnell wie der war!»
Die Bedingungen
Es ist leicht bewölkt in der slowenischen Oberkrain – und die Temperaturen erinnern, genau wie die grün-braunen Wiesen neben der Strecke, eher an Frühling. Freundliche acht Grad halten die zahlreichen Zuschauer im Zielgelände bei bester Laune. Und die Piste? Die ist anfangs in einem soliden Zustand, lässt aber mit Fortdauer des Rennens nach.
So gehts weiter
Das Weltcup-Finale in Andorra steht an! Ab Mittwoch finden in Soldeu die letzten vier Saisonrennen statt. Die Slalom-Cracks stehen dabei am Sonntag im Einsatz. (mpe)