Wer im Weltcup ein Rennen gewinnt, sackt praktisch immer gleich viel ein. Egal ob bei den Männern oder den Frauen: Der Sieges-Check beträgt 45'000 Franken. Aber: Keine Regel ohne Ausnahme!
Jene Frau, die heute in Flachau (Ö) zur «Snow Space Salzburg Princess» gekrönt wird, kassiert 78'432 Franken. Das ist fast das Doppelte dessen, was der Sieger der Lauberhorn-Abfahrt (45'000 Franken) erhält. Ist das gerecht? Michelle Gisin: «Ein heikles Thema. Klar, im Speed ist die Verletzungsgefahr grösser. Aber auch jene, die auf Slalom spezialisiert sind, arbeiten wie verrückt. Ich finde es gut, wie es ist.»
600 Franken für den 30. Rang
Fakt ist: Flauchau leistet sich das höchste Preisgeld im Frauen-Ski-Zirkus. «Jedem Organisator ist freigestellt, wie viel er ausschenkt», erklärt FIS-Pressesprecherin Christine Feehan. Einzig vorgeschrieben: 120'000 Franken Preisgeld insgesamt müssen es mindestens sein.
Und: Jeder und jede bis zu Rang 30 bekommt was. Wer beispielsweise in Flachau 30. wird, erhält 600 Franken.
Flachau ist so etwas wie die Schatztruhe im Frauen-Zirkus. Das absolute Sieges-Rekordpreisgeld gibts aber bei den Männern in Kitzbühel: 84'360 Franken für den Gewinner, sowohl in Abfahrt als auch im Slalom.
Etwas mehr als in Flachau also. So oder so. Wendy Holdener (25) sagt: «Ans Preisgeld denke ich überhaupt nicht, es war und wird nie meine Motivation sein.»