Das Podest
1. Lara Gut-Behrami 1:27,73
2. Corinne Suter +0,02
3. Nina Ortlieb (Ö) +0,05
Die weiteren Schweizerinnen
14. Priska Nufer +1,00
24. Joana Hählen +1,60
27. Michelle Gisin +2,46
Nicht im Ziel: Juliana Suter
Das Rennen
Corinne Suter kanns kaum fassen. «Ich habe es erst gerade vorher erfahren, gerechnet habe ich nie. Realisiert habe ich es gar noch nicht wirklich. Ich kann es kaum glauben», sagt sie unter Tränen bei SRF. Die Emotionen, sie sind nun deutlich spürbar.
Kurz zuvor schafft die Schwyzerin Historisches, lässt die Ski-Schweiz jubeln. Zum ersten Mal seit 29 Jahren gewinnt wieder eine Schweizerin die kleine Kristallkugel für den Abfahrts-Weltcup. Nach 1991 und Chantal Bournissen heisst die neue Siegerin Corinne Suter (25)!
Die Schwyzerin fährt stark, genauso wie bereits am Freitag. Lediglich an der letzten Schlüsselstelle lässt die Schwyzern die Fans kurz zittern, der kleine Schnitzer kostet allerdings nur wenig Zeit. Mit 0,60 Sekunden Vorsprung übernimmt Suter die Spitze, die kleine Kristallkugel ist zum Greifen nah.
Für die 25-Jährige läuft auch in der Folge alles nach Plan. Konkurrentin Ester Ledecka (Tsch) verliert Zeit, muss sich mit dem dritten Zwischenrang begnügen. Suter kann ihren Triumph in der Zielbox geniessen.
Der Tagessieg geht allerdings an eine andere: Lara Gut-Behrami. Wie schon am Freitag ist die Tessinerin ihrer Landsfrau voraus, wenn auch deutlich knapper. Nur gerade zwei Hundertstel liegt Gut-Behrami vor Suter, das reicht für den Sieg.
Für die Überraschung des Tages sorgt die Österreicherin Nina Ortlieb. Die 23-jährige Tochter von Legende Patrick Ortlieb gefährdet beinahe noch den Schweizer Doppelsieg, wird am Ende mit gerade fünf Hundertsteln Rückstand Dritte. Einen Jubel gefährdet sie aber zu keinem Zeitpunkt: den von Corinne Suter.
Die Schweizerinnen
Joana Hählen: Die 28-Jährige kommt am Samstag in Crans-Montana nicht auf Kurs. Sie nimmt volles Risiko, die Strategie geht allerdings nicht auf. Kurz vor Schluss stürzt sie beinahe noch. Eine Enttäuschung.
Michelle Gisin: 2,44 Sekunden liegt Gisin am Ende zurück, wirklich unzufrieden ist sie aber nicht. Sie sei froh, das Wettkampf-Gefühl zu haben, meint sie gegenüber SRF. Der Fokus liege aber auf der Kombi vom Sonntag.
Priska Nufer: Die 28-Jährige zeigt sich im Wallis in guter Form und fährt am Ende mit einer Sekunde Rückstand auf Rang 14. Ein guter Lauf, der lediglich von einer kleinen Unsicherheit im Mittelteil geprägt wird.
Juliana Suter: Die junge Nachwuchsathletin schafft es nicht bis ins Ziel, scheidet vorzeitig aus. Eine grosse Enttäuschung.
Die Nationen-Wertung
1. Schweiz 7752
2. Österreich 6872
3. Italien 5761
Die Bedingungen
Wie bereits am Freitag präsentiert sich den Athletinnen eine perfekte Piste. Herrlicher Sonnenschein und ein fast wolkenloser Himmel bieten für den Triumph der Schweizerinnen perfekte Rahmenbedingungen. Einziger Makel: Die Temperatur. Bis zu 10 Grad werden gemessen, so ist die Piste je länger, je weicher.