Das Podest
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:36,42
2. Petra Vlhova (Slk) +0,76
3. Anna Swenn-Larsson (Sd) +1,21
Das Rennen
Zur Halbzeit liegt Wendy Holdener auf Platz 6. Das Podest ist rund sieben Zehntel entfernt. Die Devise für den 2. Lauf ist deshalb klar: Angriff total. Und diesen zeigt Holdener. Mit einer entfesselten Fahrt trotzt sie den schwierigen Bedingungen und übernimmt klar die Führung. Da mit Ali Nullmeyer und Katharina Liensberger die Fahrerinnen nach ihr ausscheiden respektive weit zurückfallen, beginnt für die Schweizerin das Zittern ums Podest.
Am Ende reichts nicht ganz für den Sprung aufs Treppchen. Um 17 Hundertstel verpasst es die Schweizerin, sie wird Vierte.
Der Sieg geht an die Fahrerin, die davor schon viermal den Bärenberg am schnellsten runtergekurvt ist: Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin ist zurzeit nicht schlagbar und gewinnt nach 2013, 2015, 2018 und 2019 ein weiteres Mal in Zagreb. Und das überlegen. Nun ist sie alleinige Rekordsiegerin in der kroatischen Hauptstadt. Hinter ihr komplettieren Petra Vlhova und Anna Swenn-Larsson das Podest.
Die anderen Schweizerinnen
6. Camille Rast +2,73
15. Elena Stoffel +3,62
18. Mélanie Meillard +3,68
21. Michelle Gisin +3,88
DNF 2. Lauf:
Aline Danioth
Nicht für 2. Lauf qualifiziert:
35. Nicole Good +4,62
40. Lorina Zelger +5,74
Mit Startnummer 26 prescht Aline Danioth im 1. Lauf auf Platz 11 vor. Ein starker Auftritt, der am Ende keine Früchte trägt. Sie scheidet im 2. Lauf aus.
Auch Camille Rast zeigt einen sehr guten ersten Auftritt. Als 9. hat sie zur Halbzeit die Top 10 im Visier. Auch ihre zweite Fahrt ist stark, sie übernimmt zwischenzeitlich die Spitze. Und realisiert als Sechste ihr klar bestes Saisonergebnis.
Mit einem soliden 1. Lauf klassiert sich Michelle Gisin auf dem 13. Platz. Diese Leistung kann sie nicht bestätigen. Sie kommt danach überhaupt nicht auf Touren, fällt weit zurück. Ein weiterer Rückschlag für die Engelbergerin.
Elena Stoffel zeigt als 21. des 1. Laufs einen soliden zweiten Durchgang. Der Angriff nach vorne bleibt aus, weil aber einige Fahrerinnen ausscheiden oder hinter sie zurückfallen, knackt sie am Ende trotzdem die Top 15.
Slalom-Weltcup (nach 7 von 11 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 605 Punkte
2. Wendy Holdener (Sz) 470 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 460 Punkte
4. Anna Swenn-Larsson (Sd) 320 Punkte
5. Lena Dürr (De) 255 Punkte
Gesamtweltcup (nach 19 von 39 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1'195 Punkte
2. Petra Vlhova (Slk) 796 Punkte
3. Wendy Holdener (Sz) 569 Punkte
4. Lara Gut-Behrami (Sz) 476 Punkte
5. Sofia Goggia (It) 470 Punkte
Slalom-Weltcup (nach 7 von 11 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 605 Punkte
2. Wendy Holdener (Sz) 470 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 460 Punkte
4. Anna Swenn-Larsson (Sd) 320 Punkte
5. Lena Dürr (De) 255 Punkte
Gesamtweltcup (nach 19 von 39 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1'195 Punkte
2. Petra Vlhova (Slk) 796 Punkte
3. Wendy Holdener (Sz) 569 Punkte
4. Lara Gut-Behrami (Sz) 476 Punkte
5. Sofia Goggia (It) 470 Punkte
Das Gleiche gilt für Mélanie Meillard. Als 26. qualifiziert sie sich für den 2. Lauf, kann von der tiefen Startnummer aber nicht profitieren. Sie fährt zu verhalten, macht dennoch einen schönen Sprung nach vorne.
Lorina Zelger muss weiter auf die ersten Weltcuppunkte warten. Sie verliert zu viel Zeit und verpasst auch in ihrem sechsten Slalom den 2. Lauf. In diesem ist mit Nicole Good eine weitere Schweizerin nicht mehr dabei. Als 35. fehlen ihr rund sieben Zehntel zum 30. Platz.
Das gab zu reden
Die letzten vier Rennen (je ein Super-G und Slalom sowie zwei Riesenslaloms) hat Mikaela Shiffrin gewonnen. In Zagreb hat in den vergangenen Jahren aber eine andere Fahrerin dominiert: Petra Vlhova. Die letzten drei Mal hat sie sich zur «Snow Queen» gekrönt. Schon vor dem Rennen ist damit klar, dass mindestens eine Serie reissen wird. Letztlich ist es nur diejenige von Vlhova. Als Zweite erreicht sie aber ihr bestes Saisonergebnis.
Derweil triumphiert Shiffrin im fünften Rennen in Serie, feiert ihren insgesamt 81. Weltcupsieg. Und ist damit nur noch einen weiteren von der Rekordmarke ihrer Landsfrau Lindsey Vonn entfernt.
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Wendy Holdener nach dem 1. Lauf: «Oben bin ich etwas zu vorsichtig gefahren, weil davor die Info kam, dass eine Fahrerin Probleme bei der Welle hatte. Deshalb war es dann eher schwierig, die richtige Mischung zu finden.»
Michelle Gisin nach dem 1. Lauf: «Oben bin ich sehr vorsichtig rein. Dann wollte ich den Speed mitnehmen und verliere mit einem Bremser vor der Fläche viel Zeit. Ich bin mit der zweiten Gruppe aber voll dabei. Im Moment muss ich die Erwartungen etwas runterschrauben. Der Lauf war alles in allem okay.»
Die Bedingungen
Schnee ist auch in Zagreb Mangelware. Es hat zu wenig, um den Slalom auf der ganzen Strecke durchzuführen, der Start wird nach unten versetzt. Und die Medienbesichtigung kurzerhand abgesagt, um die Piste zu schonen. Stark gewässert und gesalzen erinnern die Verhältnisse an Frühlings-Rennen, der Untergrund ist sulzig und die Bedingungen so alles andere als einfach. Schon früh ist die Piste stark gezeichnet.
So gehts weiter
Die Technikerinnen bleiben in Zagreb. Dort geht am Donnerstag ein zweiter Slalom (15.00/18.00 Uhr) über die Bühne. Dieses Mal als Feierabendspektakel.