Der 20-jährige Odermatt hat im letzten Winter eine der eindrücklichsten Talent-Proben in der Ski-Geschichte abgeliefert: Nach fünf Goldmedaillen bei der Junioren-WM in Davos wurde der Nidwaldner beim Weltcupfinal in Are 11. im Super-G und 12. in der Abfahrt.
Zur Belohnung wird der Stöckli-Pilot jetzt als erster Schweizer Alpin-Rennfahrer mit einem Red-Bull-Vertrag ausgestattet. Der Deal mit dem Energy-Drink-Giganten beinhaltet für Odermatt viel mehr als eine Finanzspritze. Der Hergiswiler hat jetzt genau wie die Top-Stars Lindsey Vonn, Aksel Lund Svindal, Marcel Hirscher, Alexis Pinturault oder Henrik Kristoffersen Zugang zum firmeneigenen, hochmodernen Sport-Leistungszentrum in Österreich.
Die Athleten aus dem Stall des roten Bullen heben sich auch bei ihren Dienstreisen vom Rest des Feldes ab. In arg stressigen Situationen stellt Konzernchef Dietrich Mateschitz seinen Ski-Stars den Privat-Jet zur Verfügung. Mateschitz’ Ski-Chef Robert Trenkwalder erklärt, warum Odermatt als erster Skigenosse in den Genuss solcher Privilegien kommen wird: «Marco hat uns mit seiner erfrischend natürlichen Art, gepaart mit seinem sportlichen Potenzial, total überzeugt. Wir sind uns ganz sicher, dass er uns in Zukunft sehr viel Freude bereiten wird.»
Sehr viel weniger Freude hat derzeit Odermatts Teamkollege Justin Murisier: Der Walliser, im letzten Winter mit drei Top-7-Weltcuprängen der beste Schweizer Riesenslalomfahrer, hat das Trainings-Camp in Neuseeland nach einem Trainingssturz mit starken Knieschmerzen verlassen.
Eine genaue Untersuchung erfolgt nach der Landung in der Schweiz. Murisier wurde in den letzten sieben Jahren schon zwei Mal durch Kreuzbandrisse zurückgeworfen.