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Riesenslalom
Alta Badia
Alta Badia
1.
Marco Odermatt
Marco Odermatt2:28.14
2.
Marco Schwarz
Marco Schwarz+1.05
3.
Zan Kranjec
Zan Kranjec+1.22
Odermatt fährt in einer eigenen Liga zum Double
0:30
Zweiter Sieg in 24 Stunden:Odermatt fährt in einer eigenen Liga zum Double

Überlegen zum Double in Alta Badia
Odermatt macht das halbe Dutzend voll

Zweiter Sieg innert 24 Stunden. Marco Odermatt ist in Alta Badia erneut nicht zu schlagen und feiert einen weiteren überlegenen Sieg.
Publiziert: 18.12.2023 um 14:45 Uhr
|
Aktualisiert: 18.12.2023 um 15:34 Uhr
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Nächster Siegschrei von Marco Odermatt.
Foto: AFP

Das Podest

1. Marco Odermatt (Sz) 2:28,14
2. Marco Schwarz (Ö) +1,05
3. Zan Kranjec (Slo) +1,22

Das Rennen

Fünftes Rennen in fünf Tagen? Für Marco Odermatt kein Problem. Am Morgen eröffnet er den Riesenslalom und zaubert eine Fahrt auf die Gran Risa, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbeisst. Keiner kommt auch nur annährend an den Nidwaldner ran. Vor der Entscheidung liegt er fast neun Zehntel vor dem Zweitplatzierten Filip Zubcic. Dem Kroaten gelingt am Nachmittag kein Traumlauf, wie er ihn noch am Sonntag zeigte. Stattdessen verpasst er die zwischenzeitliche Führung und fällt noch vom Podest.

Anders Odermatt. Im Wissen, viel Reserve mitzunehmen, startet er kontrolliert in den Lauf und dosiert das Risiko. Trotzdem ist er schnell. Und feiert den nächsten überragenden Sieg. Erstmals gewinnt er beide Riesenslaloms in Alta Badia. In seiner Paradedisziplin ist es der 17. Erfolg, der sechste in Serie – das halbe Dutzend ist voll. Damit übertrumpft er Marcel Hirscher, der in der Saison 2017/18 fünf Siege aneinander reihte. Nur einer hat eine noch längere Serie geschafft: Ingemar Stenmark war einst 14 Riesenslaloms in Folge nicht zu schlagen.

Die anderen Schweizer

8. Loïc Meillard +2,68
11. Thomas Tumler +3,49
16. Gino Caviezel +4,02
25 Justin Murisier +5,42
DNF 1. Lauf: Marco Fischbacher, Lenz Hächler, Sandro Zurbrügg
DNQ 2. Lauf: 35. Fadri Janutin, 39. Livio Simonet, 43. Josua Mettler

Loïc Meillard zeigt einen starken 2. Lauf – zumindest die erste Hälfte. Er ist auf Kurs Richtung zwischenzeitliche Führung. Doch dann wird er im Schlussteil zu weit und fällt knapp zurück. So verliert er zwei Positionen, beendet das Rennen aber in den Top 10.

Zur Halbzeit liegt Gino Caviezel als Neunter auf Top-10-Kurs. Am Nachmittag zeigt er eine starke erste Hälfte – doch dann bremst ihn ein Fehler kurz vor dem Flachstück. Er verpasst nicht nur die Führung, sondern fällt auch noch einige Ränge zurück.

Thomas Tumler zeigt zwei solide Läufe. Und fährt wie schon am Sonntag in die Top 15. Die Top 10 verpasst er nur um zwei Zehntel.

In Alta Badia hat Justin Murisier seinen einzigen Riesenslalom-Podestplatz herausgefahren. Nachdem er am Sonntag die Quali für die Entscheidung noch verpasst hat, ist er am Montag dabei. Die zwischenzeitliche Führung verpasst er klar, er verpasst es, sich in der Rangliste nach vorne zu arbeiten.

Am Sonntag wurde Fadri Janutin 21. – sein zweitbestes Riesenslalom-Resultat im Weltcup. Das kann er am Montag nicht wiederholen. Als 35. fehlen ihm zwei Zehntel auf Platz 30. Er verpasst wie Livio Simonet und Josua Mettler die Entscheidung.

Ein Schweizer Trio bringt den 1. Lauf nicht ins Ziel. Marco Fischbacher, Lenz Hächler und Sandro Zurbrügg scheiden wie 16 weitere Athleten aus.

Das gab zu reden

Vor neun Tagen schrieb Joan Verdu Geschichte. Als erster Andorraner fuhr er in einem Weltcuprennen aufs Podest. In Val d'Isère (Fr) wurde er Dritter. Da sie nun einen Podestfahrer in ihren Reihen haben, dürfen neu auch die andorranischen Trainer Kurse im Weltcup stecken. Die Premiere für Juan Lago gibts in Alta Badia. Er steckt den 1. Lauf aus – und tut seinem Athleten damit keinen Gefallen. Verdu scheidet nach rund 25 Sekunden aus.

Das gab zu reden II

Einige Athleten wie Marco Odermatt oder Marco Schwarz bestreiten das fünfte Rennen in fünf Tagen. Ein Monsterprogramm, das sich nicht alle Allrounder aufhalsen. Etwa Aleksander Aamodt Kilde. Der Norweger, am Sonntag noch 13., verzichtet auf den zweiten Riesenslalom. «Hat Spass gemacht, wieder ein paar gute Riesenslalom-Kurven zu fahren», schreibt er auf Instagram und verkündet seinen Verzicht aufs zweite Rennen. «Zeit für eine kurze Pause vor Bormio.» In Bormio finden zwischen den Jahren eine Abfahrt und ein Super-G statt.

Die Stimmen gegenüber SRF

Marco Odermatt: «Perfekt, es war noch einmal ein Kampf. Aber mit dem Vorsprung konnte ich ein wenig schlauer fahren. Das ist mir gelungen. Der fünfte Tag in Serie ein Rennen zu fahren hängt an. Den Fokus und die Spannung noch einmal aufbringen, war eine Herausforderung. Ich wusste, die ersten sieben, acht Tore sind nichts für mich. Mit dem Vorsprung wusste ich, dass ich da nicht alles riskieren muss, es reicht, wenn ich danach schnell bin. Ich fühle mich nicht unschlagbar. Es fängt immer bei null an, in jedem Rennen kann etwas passieren – ein Fehler, das Material passt nicht. Momentan passt aber bei mir sehr viel zusammen. Der Gejagte zu sein, ist motivierend. Ich bin gerne in der Favoritenrolle, habe schon oft gezeigt, dass ich damit umgehen kann.»

Thomas Tumler: «Ich habe mich heute schon viel wohler gefühlt. Ich fahre das gleiche Material wie Marco Odermatt. Heute fahr ich seinen Ski, gestern wars ein anderer. Und heute hats schon besser funktioniert.»

Justin Murisier: «Leider gibt es nicht viele Punkte. Ich bin trotzdem mit meinem 2. Lauf zufrieden. Am Start und unten verliere ich ziemlich viel. Aber das ist seit Jahren so, dass mir das hier passiert. Ich hatte gehofft, die Führung zu übernehmen, das hat nicht geklappt. Es waren ein paar gute Schwünge dabei.»

Die Bedingungen

Die Bedingungen sind auch beim zweiten Riesenslalom von Alta Badia perfekt. Die Piste ist pickelhart und hält, die Sonne scheint.

So gehts weiter

Für die Männer steht vor Weihnachten noch ein Rennen auf dem Programm. Am Freitag steigt der Nachtslalom von Madonna di Campiglio (It). Im Riesenslalom gehts erst nächstes Jahr weiter – mit dem Schweizer Heimspiel in Adelboden BE (6. Januar). (bir)

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