Das Podest
1. Stefan Rogentin 1:13,36
2. Loïc Meillard +0,03
3. Arnaud Boisset +0,15
Das Rennen
Spannung im Kugel-Kampf kommt nicht mehr auf, weil der Österreicher Vincent Kriechmayr als Fünfter ins Ziel kommt und weit vom geforderten Sieg entfernt ist. Diesen verpasst zwar auch Marco Odermatt, dafür reichts aber zu seiner zweiten Super-G-Kugel.
Fast noch schöner: Odermatt darf sich mit seinen Teamkollegen über einen Schweizer Dreifachsieg freuen – der dritte in der Super-G-Geschichte. Stefan Rogentin, Loïc Meillard und Arnaud Boisset starten alle früh und nutzen die noch etwas besseren Bedingungen gnadenlos aus. Für Rogentin ist es der erste Sieg im Weltcup, für Boisset der erste Podestplatz. Mit Odermatt (5.) und Gino Caviezel (8.) schaffen es zwei weitere Schweizer in die Top 10.
Die bisherigen Schweizer Dreifachsiege im Super-G: 1982 in Val d’Isère Peter Müller vor Peter Lüscher und Pirmin Zurbriggen. 1992 in 1992 in Megève Paul Accola vor Martin Hangl und Franz Heinzer.
Die anderen Schweizer
Pech hat Youngster Franjo von Allmen (22), dem gleich beim Start der Stock bricht. Das gleiche Malheur passierte ihm schon bei der Abfahrt von Gröden. Der Berner wird am Ende 16. Justin Murisier (18.) ist mit seiner späten Startnummer chancenlos.
Die Stimmen gegenüber SRF
Stefan Rogentin: «Der erste Weltcupsieg ist sicher ein spezieller Moment, vor allem mit zwei Teamkollegen. Darauf arbeitet man lange hin. Ich kann manchmal besser als andere mit Gefühl fahren. Das ist auf Eis ein Nachteil, aber heute habe ich einmal davon profitiert. Mal schauen, wie es jetzt am Sonntag in der Abfahrt wird.»
Loïc Meillard: «Mit der Startnummer hatte ich sicher etwas Glück heute. Und das Selbstvertrauen der guten Resultate in letzter Zeit hilft. Die Umstellung von einer Disziplin zur anderen fällt einem erfahrenen Rennfahrer wie mir auch leichter. Das braucht viel Arbeit.»
Arnaud Boisset: «Es ist für mich schwierig, Worte zu finden. Ich geniesse meinen ersten Podestplatz einfach. Vielleicht hat man das nur einmal in der Karriere. Ich bin verdammt stolz.»
Marco Odermatt: «Ich wusste beim Start, dass ich die Kugel fix habe. Da war mir klar, dass ich nicht übertreiben muss im Rennen. Es war eine Super-G-Saison für die Speedfahrer, das macht es speziell. Und ich habe erstmals eine Kugel im letzten Rennen klargemacht.»
Das gab zu reden
«Wir haben eine kleine Wettgruppe unter Ex-Skirennfahrern», verrät Ski-Legende und SRF-Experte Beat Feuz am TV-Mikrofon in der frühen Phase des Rennens. «Für den heutigen Super-G habe ich auf einen Schweizer Fünffachsieg getippt.» Fast hätte Feuz mit seiner gewagten Prognose ins Schwarze getroffen.
Die Bedingungen
10 Grad, Sonne und trotzdem hält die Piste ein zweites Rennen durch. Die Organisatoren gehören ebenfalls zu den Siegern des heutigen Skitags in Saalbach.
So gehts weiter
Die Abfahrt am Sonntag (11.15 Uhr) ist das letzte Rennen des Ski-Winters. (cmü)