Das Podest
1. Marco Odermatt (Sz) 1:25,13
2. Dominik Paris (It) +0,76
3. Daniel Hemetsberger (Ö) +1,03
Das Rennen
Bevor Marco Odermatt mit der Startnummer 11 ins Rennen geht, kann er am Bildschirm im Startgelände beobachten, wie einige seiner schärfsten Konkurrenten im vom Schweizer Abfahrtschef Reto Nydegger gesetzten Kurs grösste Schwierigkeiten bekunden. Ganz astrein ist dann auch die Fahrt des Nidwaldners nicht, dennoch ist er sieben Zehntel schneller als der in der Leader-Box sitzende Südtiroler Dominik Paris.
Mit der Startnummer 13 fällt mit Aleksander Aamodt Kilde Odermatts grösster Gegenspieler bei der Doppellinkskurve nach der ersten Zwischenzeit aus! Deshalb muss der Riesenslalom-Olympiasieger nur noch einmal um seinen zweiten Weltcup-Sieg innerhalb von 24 Stunden zittern – der Österreicher Daniel Hemetsberger liegt bei der zweitletzten Zwischenzeit knapp vier Zehntel zurück. In der Endabrechnung muss sich Hemetsberger aber mit dem dritten Rang begnügen.
Somit feiert Odermatt seinen 19. Weltcupsieg, den achten im Super-G. Damit liegt der 25-Jährige im Kampf um die Super-G-Kugel bei noch zwei ausstehenden Rennen mit 148 Punkten vor Kilde. Im Gesamtweltcup liegt der Titelverteidiger 313 Zähler vor dem Norweger.
Das gab zu reden
Kurz nach der zweiten Zwischenzeit scheitern gleich mehrere Hochkaräter in einer Doppellinkskurve. Der Kanadier James Crawford, in diesem Winter Zweiter und Dritter in den Abfahrten in Beaver Creek und Bormio, fliegt an dieser Stelle in den Fangzaun. Einen Sturz können Stefan Rogentin und Loïc Meillard zwar verhindern, die Schweizer verpassen dieses ominöse Tor aber genau wie Superstar Kilde! Weltmeister Vincent Kriechmayr (Ö) und Silber-Gewinner Romed Baumann können den Ausfall zwar in extremis abwenden, verlieren in dieser Passage aber enorm viel Zeit.
Die anderen Schweizer
7. Justin Murisier +1,21
17. Gilles Roulin +2,16
23. Gino Caviezel +2,36
DNF: Stefan Rogentin, Loïc Mellaird und Niels Hintermann
Justin Murisier donnert mit der Startnummer 20 auf den siebten Rang und verpasst das Podest um 18 Hundertstel. Dennoch verbucht der Walliser damit sein bestes Super-G-Ergebnis in dieser Saison. Mit Startnummer 39 rast Roulin noch auf Rang 17, Gino Caviezel wird 23. Niels Hintermann und Alexis Monney scheiden wie Rogentin und Mellard aus.
Stand nach 40 Fahrern.
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Marco Odermatt (1.): «Es war eine Riesen-Challenge, man siehts ja an den vielen Ausfällen. Das Vertrauen am Start war allerdings auch schon grösser. Ich war froh um die Startnummer 11. So konnte ich mich für ein, zwei Passagen taktisch vorbereiten. Auch bei mir wurde es knapp, aber es ging gerade noch auf, das freut mich. Jetzt mache ich vor der WM für mich und mein Knie eine Pause. Ich gehe gelassen nach Frankreich. Das Ziel ist der Weltmeistertitel, mal schauen, was herauskommt.»
Loïc Meillard (DNF): «Ich weiss selber nicht genau, wie ich die Linie gefahren bin. Das muss ich dann noch analysieren. Jeder kriegt vor dem Start von unten Infos, ich habe das nicht so gerne. Ich wusste eigentlich, wie ich die Kurve fahren muss. Aber zwischen wissen und machen gibts einen Unterschied. Für mich war es [mit zwei Ausfällen] ein enttäuschendes Wochenende und nicht so, wie ich es erwartet habe. Jetzt gehe ich mit frischer Kraft an die WM.»
Aleksander Aamodt Kilde (DNF): «Heute war es schwierig. Vor allem bei der einen Kurve, wo viele andere Fahrer Probleme hatten – Odermatt nicht. Ich hatte zu wenig Richtung und bin dann ausgeschieden. Passiert mir nicht so oft. Für die WM mache ich jetzt einen Reset.»
Die Bedingungen
Strahlend blauer Himmel in Cortina d'Ampezzo! Doch trotz bester Sicht klagen bei diesem schwierigen Kurs viele Fahrer über Ausfälle.
So gehts weiter
Die Speed-Fahrer dürfen sich nun auf die WM vorbereiten (6. bis 19. Februar). Kurz vor dem Grossereignis findet in Chamonix noch ein Slalom statt (4. Februar).
Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.
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