Das Podest

1. Sofia Goggia (It) 1:19,23
2. Ragnhild Mowinckel (No) +0,33
3. Elena Curtoni (It) +0,51

Das Rennen

Italia, Mamma Mia! Die Italienerinnen holen die Plätze 1, 3 und 4 und beweisen, dass sie bei den Frauen das stärkste Team stellen. Sofia Goggia ist dabei wie so oft die überragende Figur, sie gewinnt bereits zum 5. Mal in dieser Saison. Mikaela Shiffrin (5.) zeigt ebenfalls ein starkes Rennen – im Kampf um den Gesamtweltcup zeichnet sich ein Duell zwischen dem US-Star und Goggia ab.

Die Schweizerinnen (Stand nach 30 Fahrerinnen)

6. Corinne Suter +0,80
24. Noémie Kolly +1,76
27. Jasmine Flury +1,99
30. Priska Nufer +2,23
31. Michelle Gisin +2,33
34. Jasmina Suter +2,42

Nach dem sechsten Platz in der Abfahrt war Corinne Suter schwer enttäuscht. Im Super-G zeigt sie eine gute Reaktion, lässt die Ski laufen. Und siehe da: Als eine der wenigen hält die Schwyzerin in den langgezogenen Gleitkurven mit Goggia mit und macht ganz unten einige Ränge gut. Das Fazit? Suter ist gut, aber noch nicht so gut wie vor ihrem Trainingssturz Ende September. Dennoch: Der Weg stimmt, obwohl sie ohne Podestplatz bleibt. Im SRF sagt sie: «Es war ein Schritt nach vorne, viel, viel besser als gestern. Meine Körpersprache war positiv, ich habe bestimmt, wo es durch geht und fuhr aktiv Ski.»

Michelle Gisin zeigt bis 15 Sekunden vor dem Ziel ein starkes Rennen, ist unterwegs in die Top 10, verliert dann aber beim Zielsprung die Ideallinie und büsst viel Zeit ein. Ein Flüchtigkeitsfehler, der die Engelbergerin ärgert. Und am Ende sogar dafür sorgt, dass sie die Punkteränge verpasst.

Bereits mit der Startnummer 2 geht Jasmine Flury ins Rennen. Die Davoserin geht das Rennen zu defensiv an und verpasst eine grosse Chance. «Es wäre viel mehr möglich gewesen, ich habe den Kurs überschätzt und zu wenig angegriffen.» Sie sei im «seich umgegurkt», so Flury.

Besser als 14. war Priska Nufer in dieser Saison noch nie. Und auch jetzt gelingt ihr keinen Befreiungsschlag, Nufer fährt zwar präzise, aber zu hart. Sie wirkt nicht befreit und kämpft mit mangelndem Selbstvertrauen.

Eine deutlich bessere Entwicklung nimmt Noémie Kolly. Die 23-jährige Fribourgerin holt wie schon in der Abfahrt Punkte und beeindruckt durch ihre Furchtlosigkeit.

Die Bedingungen

Erneut perfekte Verhältnisse, minus 6 Grad, dazu Sonnenschein und eine Piste ohne Schläge.

Das gab zu reden

Das Schweizer Frauen-Team wird kleiner und kleiner. Nach Lara Gut-Behrami, die wegen eines positiven Corona-Tests in Quarantäne ist, musste auch Joana Hählen vorzeitig aus Val d'Isère abreisen. Bei der Abfahrt am Samstag verletzte sie sich bei einem heftigen Aufprall nach einem Sprung. Hählen beendete zwar das Rennen, sie lässt sich aber nun in Zürich untersuchen. Bleibt zu hoffen, dass sich Hählen nicht zu schwerwiegend verletzt hat.

Ebenfalls bemerkenswert: Mowinckel holt nach zwei Kreuzbandrissen und einer langen Leidenszeit von total drei Jahren erstmals wieder einen Podestplatz.

So gehts weiter

Von den langen Latten gehts nun auf die kürzeren Ski. Am Dienstag und Mittwoch steht in Courchevel (Fr) je ein Riesenslalom an. Dann greift auch Wendy Holdener wieder ins Geschehen ein.