Beendet
Slalom
Hafjell
Hafjell
1.
Loic Meillard
Loic Meillard1:57.05
2.
Atle Lie McGrath
Atle Lie McGrath+0.21
3.
Lucas Braathen
Lucas Braathen+0.47
Fehler von Meillard kostet ihn fast den ganzen Vorsprung
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Trotzdem gewinnt er noch:Fehler von Meillard kostet ihn fast den ganzen Vorsprung
16.03.2025, 13:45 Uhr

Weltcup-Finale folgt nächste Woche

Die Ski-Alpin-Saison neigt sich dem Ende entgegen und nur noch eine Weltcup-Woche trennt die Athleten vom wohlverdienten Urlaub. Vielen Dank für ihr Interesse und noch einen schönen Sonntag!

16.03.2025, 13:43 Uhr

Meillard und Zenhaeusern überragen

Mit dem Sieg von Loic Meillard und der Laufbestzeit von Ramon Zehnhaeusern gibt es heute wieder allen Grund zu feiern für die Schweizer. Der Zwei-Meter-Mann feiert sein bestes Saisonresultat, verpasst aber dennoch das letzte Rennen in Bald Mountain. Tanguy Nef wird guter Achter und Luca Aerni (21.) konnte sich mit der fünftbesten Laufzeit noch neun Ränge nach vorne arbeiten. Nur Marc Rochat und Daniel Yule enttäuschten bei ihrer zweiten Fahrt.

16.03.2025, 13:37 Uhr

ÖSV enttäuscht im zweiten Lauf

Die Österreichischen Fahrer fielen im zweiten Lauf allesamt zurück und Fabio Gstrein (6.) konnte seinen Podiumsplatz nicht verteidigen. Für Dominik Raschner, Michael Matt und Johannes Strolz reicht es trotzdem knapp für das Weltcup-Finale, das Adrian Pertl und Marco Schwarz verpassen.

16.03.2025, 13:35 Uhr

Strasser fällt aus den Top-Ten

Linus Strasser konnte im zweiten Durchgang von Rang acht keine Angriffsfahrt mehr zeigen und muss sich heute mit dem elften Rang zufrieden geben. Der Münchener gab anschliessend auch im Interview zu, nach der langen Saison etwas ausgelaugt zu sein.

16.03.2025, 13:30 Uhr

Perfektes Wochenende für Meillard

Loic Meillard gewinnt sowohl den Slalom als auch den Riesenslalom in Hafjell und greift damit Henrik Kristoffersen im Disziplinen-Weltcup nochmal an. Das Podium komplettieren Atle Lie Mcgrath und Lucas Pinheiro Braaten. Haugan und Kristoffersen landen knapp dahinter. Clement Noel konnte als Siebter keine Punkte auf den Norweger gut machen und damit wird die Entscheidung auf das Finale in den USA vertagt. Meillard hat den Franzosen in der Disziplinen-Wertung überholt und ist jetzt erster Verfolger von Kristoffersen. Ramon Zenhaeusern machte mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang 16 Plätze gut und wird am Ende starker Zehnter. Billy Major war mit Startnummer 39 in den zweiten Lauf gefahren und feiert mit Rang neun sein bestes Karriereergebnis.

16.03.2025, 13:24 Uhr

Loic Meillard (SUI)

Loic Meillard hat eine halbe Sekunde Vorsprung und machte einen extrem souveränen Eindruck im ersten Lauf. Ihm gerät aber im ersten Sektor einmal sein Stock zwischen die Beine und er verliert Tempo. Danach fängt er sich aber wieder und kommt zurück in den Rhythmus. Zwei Zehntel bringt der Schweizer vor Mcgrath ins Ziel und macht damit das Double in Hafjell perfekt!

16.03.2025, 13:22 Uhr

Lucas Pinheiro Braaten (BRA)

Zwei Fahrer stehen noch oben und Lucas Pinheiro Braaten ist der Erste. Er hat in dieser Saison noch nicht gewonnen und hat heute eine gute Chance. Der Brasilianer ist geschmeidig unterwegs und trifft die Spuren gut. Im unteren Teil bleibt er an einem Tor hängen und verliert dadurch die entscheidenden Hundertstel. Zunächst ärgert er sich, doch dann kann er sich mit seinem norwegischen Kumpel freuen, mit dem er schon sicher gemeinsam auf dem Podium steht.

16.03.2025, 13:20 Uhr

Fabio Gstrein (AUT)

Kann Fabio Gstrein seine gute Ausgangsposition verteidigen? Er beginnt verhalten und die Uhr springt direkt ins Rote. Danach kommt er aber besser in den Rhythmus, ist jedoch nicht so aktiv wie Mcgrath. Auch er muss die Norweger passieren lassen und verpasst das Podium.

16.03.2025, 13:17 Uhr

Clement Noel (FRA)

Noel hat schon viermal in dieser Saison gewonnen, doch jetzt muss er sich erstmal dem Angriff der Norweger erwehren. Er kommt nicht so gut mit den Spuren zurecht wie Mcgrath zuvor und fährt direkter auf die Tore zu. Damit muss er die Norweger passieren lassen und fällt auf Rang vier zurück. Der Franzose ist sichtlich enttäuscht und verschwindet direkt hinter der Bande.

16.03.2025, 13:15 Uhr

Atle Lie Mcgrath (NOR)

Das letzte norwegische Eisen im Feuer ist Atle Lie Mcgrath. Der 24-Jährige fährt mit viel Gefühl und technisch sehr sauber. Ins Flachstück nimmt er mehr Tempo mit als Haugan und bleibt mit einem Zielspurt vor seinem Landsmann. Mcgrath lässt sich im Ziel feiern und macht die norwegische Dreifach-Führung perfekt.

Kugel-Kampf spitzt sich zu
Meillard feiert Doppel-Triumph und setzt Kristoffersen unter Druck

Loïc Meillard räumt in Hafjell ab. Nach dem Riesenslalom am Samstag wird auch der Slalom seine Beute. Damit ist er vor dem Saisonfinale voll dabei im Rennen um die historische Slalom-Kristallkugel.
Publiziert: 16.03.2025 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2025 um 16:48 Uhr
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Loïc Meillard triumphiert am Sonntag im Slalom.
Foto: Getty Images
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Manuela BiglerRedaktorin Sport-Desk & Respeakerin

Das Podest

1. Loïc Meillard (Sz) 1:57,05
2. Atle Lie McGrath (No) +0,21
3. Lucas Pinheiro Braathen (Br) +0,47

Das Rennen

Loïc Meillard ist nicht zu stoppen. Nach seinem Triumph im Riesenslalom vom Samstag doppelt der Romand am Sonntag im Slalom nach! Meillard zeigt im ersten Durchgang – trotz Rückenschmerzen – einen Traumlauf. Der Slalom-Weltmeister schlängelt sich spielerisch leicht durch den Stangenwald und nimmt seinen zuvor gestarteten Kugel-Konkurrenten (siehe «Kugel-Kampf») Henrik Kristoffersen und Clement Noël knapp über eine halbe Sekunde ab. Der Riesenslalom-Sieger vom Vortag ist damit auf dem besten Weg zum Double in Hafjell. Am Nachmittag hat Meillard zwei Schrecksekunden, die ihn Zeit kosten. Am Ende fährt er mit zwei Zehntel Vorsprung auf den Norweger Atle Lie McGrath über die Ziellinie. Der zweite Sieg in Folge ist somit perfekt.

Damit schraubt die Schweiz dank Meillard einen erst gestern neu aufgestellten Schweizer Rekord weiter in die Höhe. Beim Riesenslalom holten die Schweizer Männer mit dem Dreifachsieg drei weitere Podestplätze und knackten die bisherige Bestmarke von 38 aus der Saison 1984/85. Dank dem Walliser sichert sich die Schweiz in dieser Saison bereits den 41. Weltcup-Podestplatz.

Hinter Meillard komplettieren Atle Lie McGrath und Lucas Pinheiro Braathen das Podium. Vor allem der Brasilianer konnte sich als Halbzeit-Zweiter grosse Chancen auf den ersten Sieg unter brasilianischer Flagge ausrechnen. Nach dem ersten Lauf sagte Braathen ins SRF-Mikrofon, er wolle «für die norwegischen und brasilianischen Fans tanzen». Auch seine Grossmutter war vom Sieg des 24-Jährigen überzeugt. «Natürlich wird er gewinnen», sagte sie in einem Kurzinterview. Braathen blieb jedoch im unteren Abschnitt an einem Tor hängen, konnte den Zweitplatzierten McGrath nicht mehr einholen und muss somit weiter auf seinen ersten Sieg für Brasilien warten.

Der Kugel-Kampf

Der Kampf um die Slalom-Kugel wird definitiv beim Weltcupfinal in Sun Valley entschieden. Mit Henrik Kristoffersen, Clement Noël, Loïc Meillard und Timon Haugan kommen vor dem Hafjell-Slalom noch vier Fahrer infrage. Dank des Sieges ist Meillard am Ende mit 565 Punkten in der Wertung auf Kosten von Noël neu Zweiter und verkürzt seinen Rückstand auf Kristoffersen (612) auf 47 Punkte. Sollte Meillard auch den Slalom in Sun Valley gewinnen, dürfte Kristoffersen nicht besser als Vierter sein, damit sich der Romand die Kugel sichert. Derweil wächst der Rückstand von Noël auf 86 Punkte (insgesamt 526 Punkte) an. Für den Franzosen ist der Kugel-Gewinn rechnerisch noch möglich, er muss jedoch zwingend gewinnen und gleichzeitig auf grobe Patzer seiner Konkurrenten hoffen. Definitiv nicht mehr im Rennen um die Kugel ist Haugan, der mit 103 Punkten einen zu grossen Rückstand hat.

Die weiteren Schweizer

8. Tanguy Nef +1,12
10. Ramon Zenhäusern +1,40
21. Luca Aerni +2,24
23. Daniel Yule +2,30
28. Marc Rochat +4,43

Tanguy Nef geht am Morgen oben nicht das volle Risiko ein und verliert viel Zeit. Unten dreht der Genfer auf und kann dank dem soliden Schlussteil noch einige Positionen gut machen. Im zweiten Lauf kann er seinen Vorsprung behaupten und übernimmt zwischenzeitlich die Führung.

Ramon Zenhäusern hat im ersten Durchgang einige Holperer drin und büsst konstant an Zeit ein. Am Nachmittag läuft es dem Walliser deutlich besser. Er zeigt eine entfesselte Fahrt und reckt im Ziel sichtlich erleichtert über seine gute Leistung die Faust in die Höhe. Lange kommt keiner an Zenhäuserns Zeit heran und so macht er viele Plätze gut. Schlussendlich resultiert mit dem 10. Rang sein bestes Resultat der Saison und das beste seit zwei Jahren.

Luca Aerni findet nicht richtig ins Rennen und muss dann zunächst am Ende des Klassements lange um die Qualifikation für den zweiten Durchgang zittern, schafft diese als 30. gerade noch so. Im zweiten Lauf kann Aerni viel Tempo aufbauen und kommt ohne grosse Probleme durch.

Im ersten Lauf fährt Daniel Yule nicht eng genug um die Tore herum und liegt bereits oben deutlich hinten. Auch danach kommt der Walliser nicht richtig in Fahrt und verliert konstant an Zeit. Am Nachmittag rutscht Yule mehrmals weg, verliert dadurch an Geschwindigkeit und wird im Klassement nach hinten durchgereicht.

Marc Rochat zeigt einen guten ersten Lauf ohne grosses Risiko einzugehen. Im zweiten Lauf ist er einmal zu früh dran und fädelt beinahe ein. Der Fehler kostet viel Zeit und so bleibt der Waadtländer chancenlos.

Matthias Iten reicht es mit der hohen Startnummer 60 auch in seinem fünften Slalom nicht, im ersten Lauf unter die ersten 30 zu fahren und so verpasst er den zweiten Durchgang.

Die Stimmen (gegenüber SRF)

Loïc Meillard nach seiner Siegfahrt: «An diesem Wochenende hat es funktioniert. Für jeden Techniker ist es ein Traum, an beiden Tagen zu gewinnen, im Riesenslalom und Slalom. Schön, hat es geklappt. Nach dem ersten Fehler dachte ich, das kostet viel Zeit. Dennoch habe ich versucht, weiter zu attackieren – etwas zu viel mit dem Fehler im Flachstück. Ich habe aber nie aufgegeben und das hat sich ausbezahlt. Dank 27 Jahren auf dem Ski habe ich die nötige Erfahrung dazu.»

Loïc Meillard nach dem 1. Lauf: «Ich musste etwas mehr reagieren, als ich gedacht habe. Ich habe mich auf dem Schnee aber wohl gefühlt und habe versucht, sauber zu fahren. Es gab einige Stellen, die nicht ganz perfekt waren. Die Piste war hart, da dachte ich, ich müsse gut auf den Ski stehen. Vom Schub in der Kurve war ich dann überrascht, konnte es aber gut kontrollieren.»

Ramon Zenhäusern nach seinem 2. Lauf: «Es ist ein Moment her, seitdem ich auf dem Ledersessel sass – ich habe es schon fast verlernt. Der zweite Lauf hat sehr viel Spass gemacht. Es ist ein Unterschied, ob man als Fünfter oder 30. ins Rennen startet. Ich konnte den Ski laufen lassen und meine Linie fahren, statt der Spur von anderen Fahrern zu folgen.»

Marc Rochat zu seinem Out im 2. Lauf: «Ich bin enttäuscht. Eigentlich bin ich in Form, nun beende ich die Saison mit so einem dummen Fehler. Das ist frustrierend. Ich weiss noch nicht genau, was passiert ist. Ich wollte etwas mehr riskieren, weil die Spuren schon da waren. Es ist enttäuschend.»

Tanguy Nef nach dem 1. Lauf: «Ich habe gut gekämpft. Es ist ein langer Lauf, der Schnee war sehr aggressiv, aber schön zu fahren. Ich hatte oben leider einen grossen Fehler. Den Rest des Kurses bin ich gut und fein gefahren. Beim Fehler habe ich mir gesagt, einfach Gas geben, ich habe nichts zu verlieren. Loïc hat mir auch hilfreiche Tipps gegeben wegen den letzten zwei Kombinationen.»

Daniel Yule nach dem 1. Lauf: «Es war ein schwieriger erster Lauf. Ich bin ins Ziel gefahren und dachte, ich kassiere 2,5 Sekunden, danach war es doch ein akzeptabler Rückstand. Es ist typisch für meine Saison. Irgendwie passen meine Gefühle nicht immer zur Leistung. Ich bin immer etwas auf der Suche. In den ersten Toren kam ich gar nicht rein, dann lief es besser.»

Henrik Kristoffersen nach dem 1. Lauf: «Der erste Steilhang war sehr schwierig. Ich habe mich oben etwas zurückgehalten und dort Zeit auf Loïc verloren. Von da bis unten war meine Fahrt gut. Die gerade Kurssetzung mit den langen Abständen war nicht ein Vorteil für mich. Mit Startnummer 1 wusste ich nicht, wie ich die Geschwindigkeit einteilen soll, weil ich vorher noch keinen Fahrer auf der Strecke gesehen hat.»

Das gab zu reden I

Manuel Feller läuft es aktuell nicht nach Wunsch. Bereits beim Riesenslalom vom Samstag musste sich der gesundheitlich angeschlagene Österreicher mit dem enttäuschenden 26. Rang zufrieden geben. Noch während des Rennens gab er in einem Interview gegenüber ORF bekannt, seine Riesenslalom-Karriere zu beenden – dies weil er in der Disziplin aus den Top 30 fällt. Am Folgetag kommt er auch beim Slalom nicht auf Touren. Der sechsfache Slalom-Sieger ist oben zwar noch gut dabei, kommt bei den eng gesteckten Toren im Schlussteil aber von der idealen Linie ab, verpasst das nächste Tor und scheidet aus. Ein weiterer Dämpfer für den 32-Jährigen.

Das gab zu reden II

Als sich Loïc Meillard auf das Rennen vorbereitet, macht sich ein unbekanntes Crew-Mitglied von der Rennorganisation an dessen Schuhen zu schaffen. SRF-Kommentator Stefan Hofmänner fragt verwundert: «Was macht denn der da?», vermutet dann aber, dass es sich um einen Mitarbeiter des Schweizer Zeitmessers Longines handeln könnte, der den Chip im Schuh des Schweizers überprüft. Für Hofmänner ist es dennoch «ein seltsames Bild, so kurz vor dem Start bei einem Top-Crack einen Mitarbeiter zu sehen, der nicht zum unmittelbaren Umfeld des Athleten gehört», wie er im Kommentar erklärt.

Ein unbekanntes Crew-Mitglied macht sich an den Schuhen von Loïc Meillard zu schaffen. (Screenshot SRF)

Die Bedingungen

Die Sonne scheint in Hafjell, die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Für Probleme sorgen Windböen, die schon vor dem Start über die Piste fegen und Werbebanner aus den Verankerungen lösen – und vor allem bei den Top-Athleten noch weiter über die Strecke ziehen. Die Piste ist aufgrund einer kalten Nacht in Norwegen härter als noch am Vortag. Von Fahrer zu Fahrer ist der Schnee jedoch immer mehr gezeichnet. Der Kurs mit den vielen speziellen Wendungen im Mittelteil im ersten Lauf stellt für einige Fahrer eine Herausforderung dar. Die Vorfahrer haben es gemäss SRF-Kommentator Stefan Hofmänner allesamt nicht ins Ziel geschafft. Auch ein Kamerafahrer hat den Kurs dreimal neu in Angriff nehmen müssen, weil er sich mehrfach verfahren hatte.

So gehts weiter

Nächstes Wochenende startet der Weltcupfinal in Sun Valley (USA). Zunächst stehen mit der Abfahrt am Samstag und dem Super-G am Sonntag die Speed-Rennen an. Die Technik-Spezialisten bestreiten anschliessend unter der Woche einen Riesenslalom (Mittwoch, 26. März) und einen Slalom (Donnerstag, 27. März).

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