Das Podest
1. Wendy Holdener (Sz) 1:42,97
1. Anna Swenn-Larsson (Sd) +0,00
3. Katharina Truppe (Ö) +0,22
Das Rennen
Endlich! Nach 30 Podestplätzen und im 106. Slalom steht Wendy Holdener zuoberst. Sie feiert in Killington ihren ersten Weltcup-Sieg im Slalom. Die Grundlage dafür legt sie mit einem starken 1. Lauf, in dem sie nur 21 Hundertstel auf Mikaela Shiffrin einbüsst. Mit dieser Ausgangslage als Halbzeit-Zweite lässt sie sich den langersehnten Triumph nicht mehr nehmen. Auch, weil Shiffrin nicht auf Touren kommt und als Fünfte sogar noch hinters Podest fällt.
Dass Holdener ihre Premiere nicht alleine feiert, dürfte für sie Nebensache sein. Zu gross ist die Freude, dass es endlich geklappt hat. Und geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude. Denn auch die zeitgleiche Schwedin Anna Swenn-Larsson feiert ihren ersten Slalom-Sieg.
Die anderen Schweizerinnen
17. Mélanie Meillard +2,59
20. Elena Stoffel +2,72
23. Camille Rast 2,42
26. Michelle Gisin 2,37
DNF Aline Danioth out im 1. Lauf
Michelle Gisin, Camille Rast, Mélanie Meillard und Elena Stoffel haben im 1. Lauf eines gemeinsam: Sie liegen alle um die drei Sekunden hinter der Spitze. Damit profitieren sie in der Entscheidung von einer frühen Startnummer. Und können diesen Vorteil nur bedingt nutzen. Die grosse Aufholjagd bleibt aus, bei keiner leuchtet im Ziel die Bestzeit auf. Einzig Meillard (zehn gewonnene Ränge) und Stoffel (neun gewonnene Ränge) machen dann doch einen Sprung nach vorne – weil ihre Teamkolleginnen und andere Konkurrentinnen hinter sie zurückfallen. Auch Michelle Gisin. Für die Engelbergerin setzt es eine weitere Enttäuschung ab.
Als einzige Schweizerin verpasst Aline Danioth den 2. Lauf. Sie scheidet im ersten Durchgang mit einem Einfädler aus.
Weltcup-Stand im Slalom (nach 3 von 11 Rennen)
Die weiteren Weltcup-Stände gibts hier.
Die Stimmen
Wendy Holdener im Zielinterview: «Ich habe alles gegeben. Und es hat tatsächlich gereicht. Ich bin sprachlos, dass es jetzt endlich geklappt hat.»
Wendy Holdener zu SRF: «Ich realisiere es noch gar nicht so ganz. Es war ein strenger Tag, ich musste schauen, dass ich die Energie behalte. Ich wusste, der Lauf ist schwierig, du musst voll parat sein. Als ich im Ziel grün gesehen habe, war ich richtig happy. Mit dem geteilten Sieg haben wir eine richtig coole Geschichte geschrieben. Swenn-Larsson hats schon etwas mehr realisiert. Die Fans zu Hause sind wahrscheinlich fast durchgedreht, so spannend war es. Ich werde es noch einmal anschauen und dann geniessen. Eine Freundin studiert in New York. Sie ist hergekommen fürs Rennen, jetzt habe ich mir gegönnt, erst einen Tag später nach Hause zu fliegen und habe noch einen Tag mit ihr in New York. Das habe ich mir doppelt verdient. Ist richtig cool, ist diese Frage nach und das ewige Warten auf den ersten Sieg weg. Jetzt kann ich vielleicht noch einfacher an die Sache ran.»
Elena Stoffel zu SRF: «Die ersten Punkte in dieser Saison nehme ich gerne mit. Das gibt Selbstvertrauen, darauf kann ich aufbauen.»
Das gab zu reden
Seit 2016 gehört Killington zum Weltcup-Kalender. Mit Ausnahme von 2020 fand dort jedes Jahr ein Slalom statt. Die Siegerin trug bisher jedes Mal den gleichen Namen: Mikaela Shiffrin. Nach fünf Siegen endet ihre Serie. Sie verpasst gar erstmals das Podest.
Die Bedingungen
Es ist ungewöhnlich warm in Killington. Schon beim Start des 1. Laufs zeigt das Thermometer am Start 2 Grad an, im Ziel sinds sogar 6 Grad. Obwohls für die Entscheidung noch wärmer wird, hält die Piste. Auch wenn hie und da der Schnee ziemlich spritzt – etwas, das man sonst von den Rennen im Frühling kennt.
So gehts weiter
Für die Frauen steht das erste Speed-Wochenende der Saison an. Nächste Woche finden in Lake Louise (Ka) zwei Abfahrten (Freitag und Samstag) sowie ein Super-G (Sonntag) statt. Der nächste Slalom geht am 11. Dezember in Sestriere (It) über die Bühne.
Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.
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