Beendet
Riesenslalom
Killington
Killington
1.
Sara Hector
Sara Hector1:53.08
2.
Zrinka Ljutic
Zrinka Ljutic+0.54
3.
Camille Rast
Camille Rast+1.05
Shiffrin stürzt überraschend vor Heimpublikum
0:30
100. Sieg muss noch warten:Shiffrin stürzt überraschend vor Heimpublikum
30.11.2024, 20:12 Uhr

Bis morgen

Die Riesenslalomfahrerinnen haben am nächsten Wochenende ungeplant frei, wegen Schneemangels musste die FIS die beiden Riesentorläufe in Mont-Tremblant absagen. Morgen sind aber die Slalomfahrerinnen noch in Killington gefragt, um 16 Uhr beginnt der erste Durchgang. Bis morgen und einen schönen Abend!

30.11.2024, 20:06 Uhr

Gut-Behrami noch holprig

Während Camille Rast die eidgenössischen Fans weiterhin begeistert, war der Saisonstart für Lara Gut-Behrami nach ihrer Absage in Sölden noch recht holprig. Die beste Riesenslalomfahrerin des vergangenen Winters wird nach zwei durchwachsenen Läufen zeitgleich mit der US-Amerikanerin Katie Hensien 13., Wendy Holdener machte im zweiten Durchgang zehn Plätze gut und wird Zwölfte. Simone Wild (22.) und Michelle Gisin (25.) komplettieren das Schweizer Ergebnis.

30.11.2024, 20:04 Uhr

Haaser fährt in die Top Ten

Für den ÖSV war es ein gebrauchter Tag, nach vielen Ausfällen - etwa von Julia Scheib und Stephanie Brunner - fuhr nur eine Österreicherin im zweiten Durchgang mit. Ricarda Haaser machte ihren Job immerhin gut und fuhr als 13. des ersten Laufes noch auf Platz acht vor, sodass immerhin ein Top-Ten-Platz für Rot-Weiss-Rot herausspringt - für die Ski-Nation aber natürlich viel zu wenig.

30.11.2024, 20:02 Uhr

Gutes Ergebnis für Aicher

Während Lena Dürr den zweiten Durchgang in ihrer schwächeren Disziplin verpasste und auf den morgigen Slalom setzen wird, macht Emma Aicher im zweiten Durchgang noch ein paar Plätze gut und fährt als 19. ein zufriedenstellendes Ergebnis ein. In der noch jungen Saison macht die junge Deutsche viel Hoffnung für die Zukunft.

30.11.2024, 20:00 Uhr

Shiffrin schreibt noch nicht Geschichte

Mikaela Shiffrin befand sich auf dem Weg, den 100. Weltcupsieg der Karriere einzufahren und damit als erste Skifahrerin überhaupt diese Marke zu durchbrechen. Doch die US-Amerikanerin stürzte im zweiten Lauf, damit ist das Erreichen des Meilensteins vertagt. Morgen besteht beim Heimweltcup in Killington die nächste Möglichkeit beim Slalom, bei dem sie noch bessere Chancen haben dürfte. Vorausgesetzt, Shiffrin ist bis dahin fit - leider gibt es noch keine Infos, ob sie sich bei ihrem Sturz eventuell ernsthafter verletzt hat oder glimpflich davongekommen ist.

30.11.2024, 19:56 Uhr

Hector gewinnt vor Ljutic und Rast

Sara Hector hat einen starken zweiten Lauf mit Laufbestzeit in das Ziel gebracht und gewinnt durch Shiffrins Ausscheiden den Riesentorlauf von Killington! Mit einer halben Sekunde Rückstand belegt Zrinka Ljutic den zweiten Platz, auch die Kroatin ist im zweiten Durchgang enorm stark gefahren und schiebt sich von Platz fünf auf das Podest vor. Camille Rast wird Dritte und bestätigt ihre bisher so starken Ergebnisse in der noch jungen Saison. Sie ist aktuell die beste Schweizerin und fährt nach dem Slalom in Gurgl den zweiten Podestplatz in Folge ein.

30.11.2024, 19:52 Uhr

Mikaela Shiffrin (USA)

Nun katapultiert sich die Ausnahmekönnerin Mikaela Shiffrin aus dem Starthaus! Drei Zehntel Vorsprung nimmt sie aus diesem mit, oben verliert die US-Amerikanerin nur wenig davon an Hector. Doch den Übergang in den Steilhang erwischt Shiffrin nicht gut, es hebelt sie leicht aus und sie fährt dem Lauf nur kurz hinterher. Schnell findet die 29-Jährige in den Lauf zurück, doch bei einem Rechtsschwung lehnt sie sich über den Innenski und rutscht weg. Unglücklicherweise rutscht Shiffrin in ein Tor hinein und dann in den Zaun, hoffentlich hat sie sich dabei nichts Ernstes getan.

30.11.2024, 19:50 Uhr

Sara Hector (SWE)

Sara Hector übernimmt die Führung und greift Shiffrin an! Ein kleiner Fehler oben kostet nicht viel Zeit, weil Hector nur kurz nachdrückt und schnell wieder in den Rhythmus des Laufes findet. Im Steilhang driftet sie leicht an und findet eine gute Linie, so verliert sie von ihrem komfortablen Vorsprung kaum Zeit. Am Ende ist noch eine halbe Sekunde Vorsprung übrig, damit ist das auch eine Attacke auf Shiffrin und den Tagessieg!

30.11.2024, 19:49 Uhr

Thea Louise Stjernesund (NOR)

Die besten drei Läuferinnen aus dem ersten Lauf sind nun an der Reihe, die Entscheidung steht an! Die ersten Tore erwischt Stjernesund sehr gut und baut ihren Vorsprung noch aus. Doch die letzten Schwünge vor dem Steilhang trifft die Norwegerin nicht gut und auch unten heraus ist sie zu langsam. Noch hinter Rast reiht sich Stjernesund auf Rang drei ein.

30.11.2024, 19:47 Uhr

Camille Rast (SUI)

Camille Rast fährt einen guten Lauf, verliert aber kontinuierlich ein wenig Zeit auf Ljutic, die bärenstark und voll auf Attacke gefahren ist. Rast fährt zwar auch sauber, aber etwas weniger im Angriffsmodus und verliert insbesondere im Steilen unten heraus viel Zeit auf Ljutic. Die Schweizerin sortiert sich auf Platz zwei ein und fährt das nächste starke Ergebnis in dieser Saison ein.

Spektakulärer Riesenslalom
Rast rast aufs Podest – Verletzungs-Update bei Shiffrin

Drama pur in Killington. Auf dem Weg zu ihrem 100. Weltcupsieg stürzt Mikaela Shiffrin. Den Sieg erbt Sara Hector. Mit Camille Rast fährt eine Schweizerin aufs Podest.
Publiziert: 30.11.2024 um 20:15 Uhr
|
Aktualisiert: 01.12.2024 um 09:21 Uhr
1/10
Drama um Mikaela Shiffrin.
Foto: AFP
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Das Podest

1. Sara Hector (Sd) 1:53,08
2. Zrinka Ljutic (Kro) +0,54
3. Camille Rast (Sz) +1,05

Das Rennen

In Killington ist alles angerichtet. Nach dem 1. Lauf führt Mikaela Shiffrin, hat den 100. Weltcupsieg in Griffnähe. Als sie sich als letzte Athletin aus dem Starthaus katapultiert, wird sie von ihrem Heimpublikum lautstark angefeuert. Und dann wirds von einer Sekunde zur nächsten mucksmäuschenstill. Kurz vor der dritten Zwischenzeit rutscht Shiffrin weg, kollidiert mit einem Tor und überschlägt sich. Bange Blicke bei allen, Shiffrin bleibt eine gefühlte Ewigkeit am Pistenrand sitzen. Sie wird mit dem Schlitten abtransportiert. Später gibt sie auf X leichte Entwarnung: «Aktuell kann ich mich nicht bewegen», sagt sie – und zeigt in einem Video eine hässliche Wunde am Becken. «Ich habe eine grosse Schürfung und irgendetwas hat mich aufgespiesst». Die US-Amerikanerin ergänzt aber: «Es gibt keinen Grund zur Sorge.» Klar ist aber auch: Shiffrin wird in ihrer Paradedisziplin, dem Slalom, am Sonntag nicht an den Start gehen. Dazu schreibt der Ski-Star kurz und knapp: «Ich werde von draussen anfeuern.»

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Unmittelbar nach dem Sturz mögen sich die drei Podestfahrerinnen gar nicht richtig freuen. Auch Camille Rast nicht. Nachdem sie letzte Woche erstmals aufs Slalom-Podest gefahren ist, doppelt die Schweizerin im Riesenslalom nach. Im 1. Lauf fährt sie angriffig, ist zur Halbzeit Vierte. Und wird am Ende wegen Shiffrins Sturz Dritte. Vor ihr eine andere Fahrerin, die erstmals in dieser Disziplin aufs Treppchen fährt: die Kroatin Zrinka Ljutic. Der Sieg geht derweil nach Schweden an Sara Hector.

Die weiteren Schweizerinnen

12. Wendy Holdener +2,81
13. Lara Gut-Behrami +2,84
22. Simone Wild +4,09
25. Michelle Gisin +4,92

Den 2. Lauf verpasst: 37. Mélanie Meillard (+4,07)

Im 1. Lauf ausgeschieden: Stefanie Grob, Vanessa Kasper, Andrea Ellenberger

Beim Saisonauftakt verzichtete Lara Gut-Behrami kurzfristig auf einen Start. Nun lanciert sie in Killington ihre Saison – auf der Piste, wo sie die letzten beiden Jahre triumphiert hat. Im 1. Lauf fährt sie vorsichtig, auch in der Entscheidung kann sie nicht verbergen, dass ihr die Trainingstage fehlen. Sie driftet zu stark, büsst so viel Zeit ein. Trotzdem klassiert sie sich am Ende in den Top 15.

Nach dem 1. Lauf ist Wendy Holdener vor allem mit ihrem letzten Abschnitt nicht so zufrieden. Im zweiten Versuch macht sie es besser. Und wie. Weil sie untenraus noch einmal richtig Gas gibt, erklimmt sie deutlich die Spitze. Sechs Konkurrentinnen beissen sich an ihrer Zeit die Zähne aus, ehe Holdener den Leaderthron wieder verlassen muss. Sie macht zehn Plätze gut und ist mehr als zufrieden mit dem Resultat.

Für Simone Wild ist jeder Punkt wichtig, damit sie bei den Startnummern in den Top 30 bleibt. Sie zeigt zwei solide Läufe und punktet wie schon in Sölden.

Michelle Gisin kommt mit der Piste überhaupt nicht zurecht. Ihre Verunsicherung ist ihr anzumerken. Schon im 1. Lauf handelt sie sich einen Rückstand von 3,2 Sekunden ein, auch in der Entscheidung verpasst sie es, sich nach vorne zu verbessern. Fast fünf Sekunden liegt sie hinter der Siegerin.

Die Stimmen (gegenüber SRF)

Camille Rast nach dem 2. Lauf: «Es klingt ein bisschen unglaublich. Ich habe das so nicht erwartet. Ich war im Ziel und habe Mikaela zugeschaut, sie fährt so gut Ski. Die Emotionen sind komisch. Erstes Podest im Riesenslalom und dann ein nicht so schöner Sturz. Ich hoffe, es geht ihr gut. Wir sind seit Sölden knapp zwei Tage Riesenslalom gefahren. Heute war die Piste super präpariert, die Bedingungen waren nicht einfach. Ich freue mich auf die nächsten Rennen. Wenn es gut läuft, ist es immer einfacher, zu den nächsten Rennen zu gehen.»

Wendy Holdener nach dem 1. Lauf: «Ich habe versucht, konsequent und mutig zu fahren. Oben oder im Mittelteil hat es sich okay angefühlt. Aber vor dem Ziel konnte ich es nicht mehr ganz umsetzen.»

Wendy Holdener nach dem 2. Lauf: «Es macht sehr viel Freude, so lange auf dem Leaderthron zu sitzen. Ich habe versucht, das umzusetzen, was nicht gepasst hat. Das war schwierig, weil ichs mir nicht vorstellen konnte. Dass es trotzdem geklappt hat, macht mich mega glücklich.»

Michelle Gisin nach dem 2. Lauf: «Im Moment fehlt der Flow und das gute Gefühl. Heute war ein schwieriges Rennen. Ich versuche, es mit Humor zu nehmen. Der Saisonstart war so grottenschlecht, dass ich gar nichts dazu sagen kann. Jetzt freue ich mich auf den Slalom, daran habe ich gute Erinnerungen, deswegen hoffe ich, das gute Gefühl wiederzufinden.»

Das gab zu reden

In Sölden wurde Alice Robinson Zweite, in Killington endet ihr Rennen abrupt. Sie wird ausgehebelt, dreht sich in der Luft und landet ziemlich unsanft auf der Piste. Dazu gibts noch eine etwas längere Rutschpartie, die kurz vor den Fangnetzen endet. Die Neuseeländerin muss den Schock kurz verdauen, steht dann aber zum Glück auf und fährt selber in Richtung Ziel. Julia Scheib, Dritte in Sölden, schafft es im 1. Lauf ebenfalls nicht ins Ziel – wie viele weitere. 14 der 64 Fahrerinnen fliegen raus, darunter auch drei Schweizerinnen. Im 2. Lauf erwischt es dann unter anderem mit Federica Brignone auch die Frau, die den ersten Riesenslalom des Winters gewonnen hat.

Stürzt heftig: Alice Robinson.
Foto: Screenshot

Die Bedingungen

Lange hat in Killington der Schnee gefehlt. Deswegen wurde die Piste mit Kunstschnee präpariert. Doch dann ist der Schnee doch noch gekommen – und das gleich in rohen Massen. Am Freitag kommen 90 cm vom Himmel runter. Mit viel Einsatz wird die Piste rennbereit gemacht. Dafür wird sie von oben bis unten stark gewässert, damit der Schnee verdichtet. Das gelingt, die Piste ist hart und in gutem Zustand. Allerdings gab es deswegen für die Athletinnen kein richtiges Hangbefahren. Einzig am Samstagmorgen früh ab 7.10 Uhr durften sie einmal über die Piste fahren. Hinzu kommt, dass zwar die Sonne scheint, aber ein teils heftiger Wind über die Strecke fegt und wohl auch deswegen Dreck oder Steine im Schnee liegen.

So gehts weiter

Für die Technikerinnen gehts am Sonntag mit dem Slalom an gleicher Stätte weiter. Die nächsten beiden Riesenslaloms hätten kommendes Wochenende in Mont Tremblant (Ka) stattfinden sollen. Doch wegen Schneemangels mussten sie abgesagt werden. Ob und wo die Rennen nachgeholt werden, wird die FIS zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. So steigt der nächste Riesenslalom erst am 28. Dezember in Semmering (Ö).

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