Beendet
Riesenslalom
Val d'Isere
Val d'Isere
1.
Marco Odermatt
Marco Odermatt2:13.93
2.
Marco Schwarz
Marco Schwarz+0.98
3.
Joan Verdu Sanchez
Joan Verdu Sanchez+1.32
Machtdemonstration von Odermatt im Riesenslalom
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Mit Gebrüll in Val d’Isère:Machtdemonstration von Odermatt im Riesenslalom

Triple für Schweizer
Odermatt dominiert auch dieses Jahr in Val d'Isère

Was für ein Krimi in den französischen Alpen! Am Schluss steht einmal mehr Marco Odermatt zuoberst auf dem Podest. Loïc Meillard schafft es als zweiter Schweizer noch in die Top 10.
Publiziert: 09.12.2023 um 14:05 Uhr
|
Aktualisiert: 09.12.2023 um 18:29 Uhr
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Marco Odermatt gewinnt den Riesenslalom in Val d'Isère.
Foto: Getty Images

Das Podest

1. Marco Odermatt 2:13,93
2. Marco Schwarz +0,98
3. Joan Verdu Sanchez +1,32

Das Rennen

Beide Läufe von Marco Odermatt sind nicht perfekt, trotzdem gibt es am Nidwaldner in Val d'Isère kein Vorbeikommen. Odermatt feiert den 25. Weltcupsieg und das Triple in den französischen Alpen. Es ist ein Krimi bis zum Schluss. Odermatt, der als Letzter im 2. Lauf startet, kämpft sich bei unterdessen starkem Schneefall die Face de Bellevarde hinunter und ist trotz eines kleinen Fehlers im oberen Teil fast eine Sekunde schneller als sein grosser Kontrahent. 

Es ist im Weltcup das 18. Mal in Serie, dass Odermatt bei einem Riesenslalom auf dem Podest steht. Bisher haben dies nur zwei Fahrer in der Weltcup-Geschichte geschafft: Marcel Hischer hat ebenfalls 18 Podestplätze, Ingemar Stenmark führt die Liste mit unglaublichen 37 Podestplätzen an. Mit WM- und Olympia-Gold sind es bei Odermatt sogar 20 Riesen-Podestplätze in Serie. 

Hinter Odermatt und Schwarz komplettiert der Andorraner Joan Verdu Sanchez das Podest. Eine Premiere für den Ministaat! Noch nie zuvor konnte ein Fahrer aus Andorra aufs Podest fahren. 

Diese Fahrt schreibt Ski-Geschichte
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Podest für Andorraner:Diese Fahrt schreibt Ski-Geschichte

Die Schweizer

1. Marco Odermatt 2:13,93
6. Loïc Meillard +2,06
17. Sandro Zurbrügg +4,39
20. Thomas Tumler +4,67
22. Fadri Janutin +5,14
DNF 2. Lauf: Justin Murisier

Quali für den 2. Lauf verpasst: 43. Livio Simonet, 47. Marco Fischbacher, 48. Josua Mettler
DNF 1. Lauf: Gino Gaviezel und Semyel Bissig

Zweimal ist es das verflixte 4. Tor, bei dem Marco Odermatt Probleme hat. Und zweimal spielt es schlussendlich keine Rolle. Der Nidwaldner ist im Mittel- und Schlussteil unschlagbar, lässt seine Konkurrenz weit hinter sich. Damit gewinnt Odermatt zum dritten Mal den Riesen in Val d'Isère.

Ganz bitter für Loïc Meillard! Mit dem ersten Podestplatz vor Augen startet Meillard in den zweiten Lauf, im Mittelteil verliert der Neuenburger aber viel Zeit und fällt drei Plätze auf Rang 6 zurück.

Was für ein Weltcup-Debüt für Sandro Zurbrügg! Der Schweizer macht im 2. Lauf 13 Plätze gut und beendet den Riesen auf Rang 17. Damit sind es die ersten Weltcup-Punkte für Zurbrügg bei dessen Premiere.

Thomas Tumler hat Glück, kommt er ins Ziel. Dort wo vor ihm der Österreicher Feuerstein wegrutscht, hat auch Tumler Mühe, kann sich aber noch retten. Der Rutscher kostet aber Zeit, am Schluss ist es Platz 20. 

Fadri Janutin zeigt einen starken 1. Lauf. Am Nachmittag hat der Bündner wohl die Punkte im Hinterkopf, fährt zurückhaltend und wird schlussendlich 22.

Das Ziel von Justin Murisier in Val d'Isère klar: Sich eine gute Ausgangsposition für kommende Rennen, die dem Waliser besser liegen, zu erarbeiten. Im 2. Lauf verliert Murisier oben viel Zeit und ist anschliessend das erste Opfer der schlechter werdenden Bedingungen, in einer Kurve rutscht er weg und kommt im 2. Lauf nicht ins Ziel. 

Gino Caviezels Rennen ist nach dem 1. Lauf vorbei. Der Bündner startet gut in seinen Lauf, verliert nach einem Fehler aber mächtig Zeit. Danach nimmt der Bündner viel Risiko und fädelt im Schlussteil unglücklich ein. Auch Semyel Bissig kommt nicht ins Ziel – damit scheiden beide im 1. Lauf aus.

Die drei Schweizer Livio Simonet (43), Marco Fischbacher (47) und Josua Mettler (48) schaffen alle den Sprung in den 2. Lauf nicht.

Die Bedingungen

Während sich das Wetter in den französischen Alpen am Morgen noch von der besten Seite zeigt, ist es beim Start des 2. Laufs bedeckt. Zusätzlich setzt auch noch Schneefall ein, was die Sicht nochmals verschlechtert. Damit das Rennen auch beendet werden kann, werden alle Pausen zwischen den Fahrern gestrichen. 

Das gab zu Reden I

Uff! Da startet Marco Odermatt zum Triple-Angriff in Val d'Isère mit einem Mini-Schock. Beim vierten Tor bleibt der Nidwaldner hängen und verliert im obersten Abschnitt 0,25 Sekunden. Da wäre das Rennen nach 5 Sekunden fast vorbei gewesen! Aber Odermatt lässt sich nicht beirren, zeigt eine unglaubliche Fahrt und setzt noch die Bestzeit im 1. Lauf.

Nach sechs Sekunden wärs fast vorbei gewesen
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Schreck-Moment für Odermatt:Nach sechs Sekunden wärs fast vorbei gewesen

Das gab zu Reden II

Einen Traumstart in den Weltcup feiert der junge Sandro Zurbrügg. Als Zweitletzter startet der 21-Jährige auf der Face de Bellevarde und fährt sensationell als 30. noch in den zweiten Lauf. Am Schluss fährt Zurbrügg in die Top 20 und damit in die Weltcuppunkte.

Die Stimmen gegenüber SRF

Marco Odermatt: «Es war brutal, unglaublich schwierig. In dem vierten Tor war schon wieder der Schreckmoment. Ich habe mit den Skispitzen mal angehängt. Von der Mitte bis unten hab ich es dann besser getroffen. Der Sieg tut extrem gut. Ich wusste nicht sicher, wie gut ich diese Saison drauf bin. In Sölden war ich zufrieden, aber hat noch etwas gefehlt. Ich kam aber nie dazu, richtig zu trainieren. Die letzten zwei Trainingstage haben gut getan. Ich habe viel vertrauen geholt und jetzt bin ich überglücklich.»

Sandro Zurbrügg: «Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich heute in die Punkte fahre und im 2. Lauf sogar noch einen Sprung nach vorne mache. Die fünf Minuten auf dem Leaderthron haben sich gut angefühlt und machen Lust auf mehr.»

So gehts weiter

Am Sonntag geht es mit dem Slalom in den französischen Alpen weiter. Die Männer starten um 9.30 Uhr mit dem ersten Lauf, drei Stunden später (12.30 Uhr) folgt die Entscheidung. Speed-Fans sollen nächste Woche in Gröden auf ihre Kosten kommen. Von Donnerstag bis Samstag sind zwei Abfahrten und ein Super-G angesetzt. (jsl)

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