Beendet
Riesenslalom
Are
Are
1.
Federica Brignone
Federica Brignone2:11.02
2.
Sara Hector
Sara Hector+0.33
3.
Lara Gut-Behrami
Lara Gut-Behrami+0.40
09.03.2024, 14:28 Uhr

Auf Wiedersehen

Lena Dürr wird 24. und kann zumindest mit einem guten Gefühl in den wichtigen Slalom gehen. Die ganz grossen Überraschungen vorne sind ausgeblieben, wenngleich Brignone mit einem wahren Husarenstück für den in der Deutlichkeit unerwarteten Sieg gesorgt hat. Das soll es an dieser Stelle von hier gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und noch einen schönen Nachmittag.

09.03.2024, 14:25 Uhr

Disziplinweltcup

95 Punkte liegt Gut-Behrami in der Wertung des Riesenslaloms noch vor Federica Brignone. Damit ist ihr die kleine Kristallkugel eigentlich so gut wie sicher, aber eben nicht definitiv. Sollte die Schweizerin im Weltcup-Finale nämlich keine Punkte holen und Brignone gewinnen (100 Punkte), könnte sich das Blatt noch wenden. Allerdings sind das eher Rechenspielchen...

09.03.2024, 14:23 Uhr

Verdienter Sieg für Brignone

Durch eine Fabelzeit im Finale, sichert sich die Italienerin Federica Brignone den Sieg beim Riesenslalom in Åre. In unter 59 Sekunden hat sie den zweiten Run abgeschlossen und damit alles pulverisiert. Durch ihren Sieg hat sie zudem die Entscheidung über den Gewinn der kleinen Kristallkugel vertagt. Zweite wird die Schwedin Sara Hector, die über eine Sekunde Vorsprung verspielt hat, Dritte ist Lara Gut-Behrami.

09.03.2024, 14:22 Uhr

Sara Hector (SWE)

Mit über einer Sekunde Vorsprung geht die Lokalmatadorin hier ran. Sara Hector will unbedingt den Sieg, das merkt man. Früh unterlaufen ihr zwei Patzer. Das wird ganz, ganz eng. Plötzlich sind nur noch 15 Hundertstel übrig. Und auch die sind am Ende weg. Es wird "nur" Platz zwei. Schade für sie. Glückwunsch an die Siegerin Brignone.

09.03.2024, 14:20 Uhr

Lara Gut-Behrami (SUI)

Kann die Trägerin des Roten Trikots kontern? Lara Gut-Behrami wäre als Zweite fast sicher die Gewinnerin der kleinen Kristallkugel. Einen Ausfall darf sich die Schweizerin indes nicht leisten. Ihre Vorsicht ist dem Lauf anzumerken. Er ist gut, reicht aber eben ganz klar nicht für den Sieg. Am Ende fehlen ihr vier Zehntel.

09.03.2024, 14:18 Uhr

Federica Brignone (ITA)

Mein lieber Onkel Otto! Was für ein starker Abschnitt der Italienerin. Federica Brignone holt sich im zweiten Teil mal eben sechs Zehntel und bleibt weiterhin auf dem Gas. Sie brettert förmlich nach unten und lässt die Ski einfach laufen. Anderthalb Sekunden Luft hat sie. Damit ist Federica Brignone nicht für das Treppchen, sondern voll auf Sieg gefahren. Unter 59 Sekunden dauerte der zweite Lauf nur. Wahnsinn!

09.03.2024, 14:16 Uhr

Marta Bassino (ITA)

Das ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Ganz oben fährt Marta Bassino eine eigenwillige Linie und geht für ihre Verhältnisse teils ungestüm an die Tore. Unten muss sie sich mächtig strecken und technisch alles reinwerfen. Zwei Hundertstel bringen die Führung.

09.03.2024, 14:14 Uhr

Julia Scheib (AUT)

Scheib eröffnet die Top Five! Jetzt geht es um das Treppchen. Julia Scheib verbucht in lässiger Manier die beste Zeit im ersten Sektor und bleibt aggressiv auf ihrer Linie. Zwischendrin zahlt sich das weniger aus und die Brechstange kostet ein paar Hundertstel. Letztlich verpasst sie die Führung und verliert einen Platz. Dennoch ein erfolgreicher Tag für die Österreicherin.

09.03.2024, 14:12 Uhr

Thea Louise Stjernesund (NOR)

Mit grossen Schritten geht es auf die Entscheidung zu. Thea Louise Stjernesund nimmt 74 Hundertstel mit in diesem Lauf. Doch der Vorsprung schmilzt konstant. Ganz unten konserviert sie die Führung und bringt noch fast drei Zehntel runter.

09.03.2024, 14:09 Uhr

Zrinka Ljutic (CRO)

Nein! Es sollte nicht sein! Die Kroatin ist zunächst stabil unterwegs. Doch dann rutscht sie leider weg. Sie gerät bei der Linkskurve ins Rutschen und setzt den Innenski zu frech an. Das verzeiht die Piste nicht. Ärgerlich für Ljutic!

Riesen-Entscheidung vertagt
Brignone crasht Gut-Behramis Kugel-Party

Nächster Podestplatz für Lara Gut-Behrami im Riesenslalom. Doch obwohl die Schweizerin Dritte wird, ist der Kampf um die kleine Kugel noch nicht entschieden. Dafür sorgt in Are eine Lokalmatadorin – und ein Top-Lauf von Federica Brignone.
Publiziert: 09.03.2024 um 14:47 Uhr
|
Aktualisiert: 09.03.2024 um 15:15 Uhr
1/13
Keine Kugel-Party für Lara Gut-Behrami in Are.
Foto: keystone-sda.ch

Das Podest

1. Federica Brignone (It) 2:11,02
2. Sara Hector (Sd) +0,33
3. Lara Gut-Behrami (Sz) +0,40

Das Rennen

Vor dem Rennen ist klar: Klassiert sich Lara Gut-Behrami vor Federica Brignone oder wird mindestens Zweite, ist ihr die Riesenslalom-Kugel nicht mehr zu nehmen. Zur Halbzeit sieht es gut aus. Sie hält als einzige den Rückstand auf Sara Hector unter einer Sekunde, liegt auf Platz 2 und damit eine Position vor Brignone.

Die Italienerin sagt gegenüber SRF, dass sie die Kugel bereits abgeschrieben hat. Doch so fährt sie im 2. Lauf nicht. Im Gegenteil. Die Italienerin haut nach einem Fehler oben richtig einen raus. Und die Schweizerin, die unmittelbar nach ihr startet, kann nicht mit Brignone mithalten. Obwohl sie auch am Nachmittag stark fährt, reichts nicht, um ihre Kugel-Konkurrentin zu überflügeln. Sie übernimmt Platz 2 – und muss hoffen, dass Hector entweder gewinnt oder höchstens Dritte wird.

Die Schwedin spielt nicht mit, wird so zur Partycrasherin. Auch sie kann nicht mit Brignone mithalten, fängt aber Gut-Behrami um sieben Hundertstel ab. Damit fällt die Entscheidung um die Kugel erst beim Weltcupfinal. Die Vorteile liegen nach wie vor bei Gut-Behrami, die im zehnten Riesenslalom diese Saison zum siebten Mal aufs Podest fährt. Sie liegt neu 95 Punkte vor Brignone und muss sich in Saalbach-Hinterglemm (Ö) in den Top 15 klassieren (nur für diese gibt es beim Weltcupfinal Punkte). Dann ist sie erstmals in ihrer Karriere die Riesenslalom-Königin.

Die anderen Schweizerinnen

17. Michelle Gisin +3,22
22. Camille Rast +3,56
27. Simone Wild +4,08
DNF1 Juliana Suter
DNQ2 36. Priska Nufer, 39. Andrea Ellenberger

Im 1. Lauf fährt Camille Rast stark und engagiert – trotz schwieriger Bedingungen. Belohnt wird sie mit Platz 11 zur Halbzeit. Auch in der Entscheidung geht sie gleich zu Werke, steht aber etwas zu hart auf die Kante. Kleine Fehler schleichen sich ein, sie verliert immer mehr Zeit und fällt weit zurück. Trotzdem darf sie sich freuen: Erstmals in ihrer Karriere wird sie beim Weltcupfinal dabei sein.

Am Morgen ist Michelle Gisin mit ihrem Auftritt gar nicht zufrieden, bezeichnet es als Murks und zweifelt, ob sie überhaupt noch einmal starten darf. Das darf sie. Und im 2. Lauf gehts besser. Sie kommt auf Zug und setzt sich hauchdünn an die Spitze. Die grüne Zeit im Riesenslalom tut ihr gut – auch wenn sie nur kurz in Führung bleibt. Trotzdem macht sie einige Positionen gut.

Simone Wild schafft es haarscharf als 30. in den 2. Lauf. Sie darf die Entscheidung eröffnen und kann daraus keinen Profit schlagen. Sie bleibt nicht in Führung, als die erste Konkurrentin ins Ziel kommt. Weil danach die eine oder andere hinter sie zurückfällt, verbessert sie sich dennoch ein wenig.

Drei der sieben gestarteten Schweizerinnen kommen zu keinem zweiten Einsatz. Juliana Suter überkreuzt die Ski, rutscht weg und scheidet in der Folge aus. Priska Nufer (+5,14) und Andrea Ellenberger (+5,78) verlieren schlichtweg zu viel Zeit, um sich unter den besten 30 klassieren zu können. Damit beendet Ellenberger die Saison, ohne einen einzigen Weltcuppunkt gewonnen zu haben.

Das gab zu reden

Katharina Liensberger sorgt für einen Schreckmoment im ersten Lauf. Die Österreicherin hat über eine Kuppe mit Problemen zu kämpfen und fährt in der Folge halb durch ein Tor, die Stange trifft sie am Knie. Bei der Landung schlägt Liensberger zudem mit dem Hinterkopf auf der Piste auf und bleibt nach einer Rutschphase einen Moment liegen. Zum Glück kann sie selbständig aufstehen und Richtung Ziel fahren. Gemäss ORF soll sie aber über Kopfschmerzen geklagt haben und wurde deswegen ins Spital gebracht.

Liensberger mit bösem Sturz in Are
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Österreicherin rast in Tor:Liensberger mit bösem Sturz in Are

Die Stimmen gegenüber SRF

Lara Gut-Behrami: «Ich hatte ein wenig Mühe damit, das richtige Timing zu finden. Ich habe immer ein bisschen zu früh angefangen und konnte nicht richtig beschleunigen. Klar ist es ein Podestplatz, doch vom Fahren her war es nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Im Moment ärgert mich einfach, wie ich gefahren bin. Denn das ist das Wichtigste für mich. Gegen Ende Saison ist man müde, hat fünf Minuten nach dem Rennen noch nicht den klaren Kopf, um alles zu analysieren. Ich habe immer gesagt: Die Kugeln werden in Saalbach verteilt. Das bleibt so. Ich habe nur das Skifahren im Kopf, ich denke nur an das.»

Federica Brignone: «Ich wollte einfach nur von Anfang an angreifen. Dann kam ein Fehler und wusste, ich muss jetzt einfach pushen. Ich habe den richtigen Rhythmus gefunden und bin selber überrascht, dass es am Ende doch für den Sieg gereicht hat. Trotzdem ist der Kugel-Kampf vorbei. Es ist unmöglich, dass ich Lara noch abfange. Nun werde ich morgen Slalom fahren. Ich will Spass haben.»

Simone Wild: «Den 2. Lauf zu eröffnen war richtig cool, es hat Spass gemacht. Ich habe alles gegeben, es ist nicht wirklich ein Sprung nach vorne, aber na ja.» Mit Tränen in den Augen fügt sie an: «Im Moment ist es gerade schwierig mit den Nominationen, Top 30 oder nicht. Deshalb bin ich froh, durfte ich heute starten. Die Gedanken an die Kader-Selektionen für die nächste Saison beschäftigen mich schon die ganze Woche.»

Simone Wild bricht bei Interview in Tränen aus
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Fahrerin plagen Karriereängste:Simone Wild bricht bei Interview in Tränen aus

Michelle Gisin nach dem 1. Lauf: «Es ist sehr schwierig zu fahren. Man sieht auf der Besichtigung nicht, dass es so stark schlagen wird. Man muss von oben bis unten kämpfen. Es war ein Murks, ich hab das Gefühl aus dem Training im Rennen überhaupt nicht gefunden.»

Michelle Gisin nach dem 2. Lauf: «Ich bin sehr froh, habe ich mal einen guten 2. Lauf gezeigt. Die Wetteränderung und dass wir von weiter unten gestartet sind, hat mir sicher geholfen. Vielleicht habe ich es auch unterschätzt, dass ich so lange keinen Riesenslalom mehr gefahren bin.»

Camille Rast nach dem 1. Lauf: «Es war okay. Im Fernsehen sieht es nicht so schlecht aus, aber die Sicht ist wirklich schwierig. Man muss mehr spüren als sehen. Das machts nicht so einfach, schnell zu fahren.»

Die Bedingungen

Am Morgen ist das Wetter garstig. Es schneit nicht nur, sondern teilweise fegt heftiger Wind über die Piste. Das erschwert die Sicht. Trotzdem wird von oben gestartet. Anders siehts für die Entscheidung aus. Der Wind ist weg, plötzlich scheint die Sonne. Trotzdem gehts vom Reservestart los. Der Grund: Wegen des Windes hat es im Starthang neben der Spur Schneeverwehungen, die für die Athletinnen gefährlich werden können. Die Piste ist hingegen in einem guten Zustand.

So gehts weiter

Am Sonntag steht in Are ein Slalom auf dem Programm. Danach gibt es beim Weltcupfinal (16. bis 24. März) in Saalbach-Hinterglemm (Ö) in jeder Disziplin noch ein Rennen zu absolvieren, ehe dieser Ski-Winter vorbei ist.

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