Beendet
Super G
Wengen
Wengen
1.
Cyprien Sarrazin
Cyprien Sarrazin1:47.75
2.
Marco Odermatt
Marco Odermatt+0.58
3.
Aleksander Aamodt Kilde
Aleksander Aamodt Kilde+1.00
Odermatt verliert eine halbe Sekunde auf Sarrazin
2:13
Wieder Podest in Wengen:Odermatt verliert eine halbe Sekunde auf Sarrazin
12.01.2024, 15:15 Uhr

Bis morgen!

Für heute soll es das von den 94. Lauberhornrennen in Wengen gewesen sein. Vielen Dank fürs Mitlesen! Morgen erwartet uns erneut um 12:30 Uhr der eigentliche Höhepunkt des Wochenendes. Der Abfahrtsklassiker über mehr als vier Kilometer wird den Sportlern alles abverlangen. Selbstverständlich sind wir dann wieder live dabei. Bis dahin!

12.01.2024, 15:13 Uhr

Schwere Verletzung von Pinturault

Überschattet wurde das Rennen durch den schweren Sturz von Alexis Pinturault. Der Gesamtweltcupsieger von 2021 hat sich dabei offenbar Knie und Handgelenk gebrochen, dürfte somit länger ausfallen. Wir wünschen baldige Genesung!

12.01.2024, 15:11 Uhr

Auch sieben Schweizer in den Punkten

Neben Marco Odermatt (2.) schafften es aufseiten der Eidgenossen Justin Murisier (7.) und Stefan Rogentin (9.) ebenfalls in die Top 10. Wie die Österreicher waren auch die Schweizer letztlich mit sieben Sportlern unter den besten 30 vertreten. Dafür sorgten ferner Arnaud Boisset (14.), Niels Hintermann (17.), Loïc Meillard (19.) und Gilles Roulin (22.).

12.01.2024, 15:08 Uhr

Österreicher breit aufgestellt

Beim ÖSV durfte man sich immerhin über zwei Leute in den Top 10 freuen. An die bisherigen Saisonresultate in dieser Disziplin konnte man aber nicht ganz anknüpfen. Stefan Babinsky wurde zum dritten Mal in diesem Winter Sechster, Raphael Haaser Achter. Vincent Kriechmayr musste sich mit Rang elf begnügen. Insgesamt punkteten die Österreicher recht fleissig – Lukas Feurstein als Fünfzehnter, Daniel Danklmaier als Sechzehnter. Otmar Striedinger fuhr mit der hohen Startnummer 45 auf Platz 20. Daniel Hemetsberger wurde 24.

12.01.2024, 15:04 Uhr

Schwaches deutsches Ergebnis

Aus deutscher Sicht blieben abermals viele Wünsche offen. Bester war Andreas Sander mit mehr als drei Sekunden Rückstand als 25. Und einzig Simon Jocher (29.) holte ebenfalls Weltcuppunkte. Romed Baumann wurde enttäuschender 37.

12.01.2024, 15:01 Uhr

Sieg für Sarrazin!

Mit einem grandiosen Parforceritt erringt Cyprien Sarrazin seinen dritten Weltcupsieg – nach einem Parallelriesenslalom (2016) und der Abfahrt kürzlich in Bormio nun erstmals im Super G. Der Franzose stellte einmal mehr seine starke Form unter Beweis. Zudem liess seine Fahrt nichts an Konsequenz vermissen. Wie gnadenlos der 29-Jährige die Ski dauerhaft auf Zug hielt, das suchte seinesgleichen. Dank dieser famosen Leistung hielt Sarrazin sogar Marco Odermatt in Schach und distanzierte diesen um fast sechs Zehntel. Der gesundheitlich angeschlagene Aleksander Aamodt Kilde lag als Dritter bereits eine Sekunde zurück.

12.01.2024, 15:00 Uhr

Thomas Dressen (GER)

Neben Adrien Théaux verzichtet auch Thomas Dressen auf den Start. Beide Sportler sehen angesichts der hohen Startnummern wenig Hoffnung, wollen sich für morgen schonen. Damit sind letztlich 60 Athleten verblieben. Der Wettkampf ist beendet.

12.01.2024, 14:58 Uhr

Bryce Bennett (USA)

Ganz spät im Rennen lässt Bryce Bennett aufhorchen. Der US-Amerikanern fährt mit Startnummer 61 stark, fängt sich nur etwas mehr als drei Sekunden Rückstand ein und braust als 28. tatsächlich in die Weltcuppunkte.

12.01.2024, 14:50 Uhr

Josef Ferstl (GER)

Inzwischen liegt der Wettkampf in den letzten Zügen. Jetzt möchte sich Josef Ferstl noch beweisen. Unter die besten 30 ist schon lange keiner mehr gefahren. Dabei hat der 35-Jähirge seine beiden Weltcupsiege 2017 in Gröden und 2019 in Kitzbühel im Super G errungen. Davon ist der Deutsche derzeit weit entfernt. Und Weltcuppunkte sind wohl auch heute nicht drin. Und dann rutscht Ferstl auch noch an einem Tor vorbei und scheidet aus.

12.01.2024, 14:41 Uhr

Luis Vogt (GER)

An Luis Vogt haben wir nicht lange Freude. Am Hundschopf hat der Deutsche die Richtung nicht, springt auch einfach zu weit und kann das nicht korrigieren. So geht es vorbei am Tor - das bedeutet das frühe Aus.

Das Dutzend ist voll
Odermatt setzt seine Podest-Serie im Super-G fort

Nächster Podestplatz von Marco Odermatt. Nach dem Sieg am Vortag wird er im Super-G Zweiter. Nur ein entfesselter Franzose verhindert sein Lauberhorn-Double. Überschattet wird das Rennen vom Sturz des Franzosen Alexis Pinturault.
Publiziert: 12.01.2024 um 14:18 Uhr
|
Aktualisiert: 12.01.2024 um 22:12 Uhr
1/10
Marco Odermatt schaut nach der Zielankunft gebannt auf die Anzeigetafel.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Das Podest

1. Cyprien Sarrazin (Fr) 1:47,75
2. Marco Odermatt (Sz) +0,58
3. Aleksander Aamodt Kilde (No) +1,00

Das Rennen

Was für ein Auftritt von Cyprien Sarrazin! Der Franzose haut einen Traumlauf raus. Völlig entfesselt geht er ans Limit und fährt der Konkurrenz davon. Als er mit Startnummer 3 ins Ziel kommt, nimmt er dem zu diesem Zeitpunkt führenden Kanadier Jeffrey Read über drei Sekunden ab. Am Ende feiert er nach der Abfahrt in Bormio (It) seinen zweiten Saisonsieg.

«Er ging ab wie Pressluft»
1:51
Rogentin über Sieger Sarrazin:«Er ging ab wie Pressluft»

Die Freude über seine Leistung wird getrübt. Wie alle anderen Zuschauenden sitzt bei ihm der Schock tief, als sein Landsmann Alexis Pinturault stürzt (siehe «Das gab zu reden») und minutenlang geborgen werden muss. Nichtsdestotrotz geht das Rennen danach weiter. Und die Zeit Sarrazins wird von den Top-Cracks geprüft. Als sich Vortagessieger Marco Odermatt aus dem Starthaus katapultiert, erreicht die Stimmung ihren Höhepunkt. Das Publikum feuert ihn von oben bis unten lautstark an – und doch reichts am Ende nicht ganz. Odermatt muss sich Sarrazin, den er am Vortag noch auf Platz 2 verwiesen hat, geschlagen geben. Als einziger büsst er als Zweiter aber weniger als eine Sekunde ein.

Denn auch Aleksander Aamodt Kilde kommt nicht am Franzosen vorbei. Seine Leistung ist dennoch beeindruckend. Unter der Woche kränkelte er, liess deswegen das zweite Training aus. Nach der Abfahrt am Donnerstag (Platz 3) schrieb er auf Instagram: «Nach der Flower Ceremony war ich nur noch in der Horizontalen und habe geschlafen.» Der Schlaf hat sich gelohnt, er fährt erneut aufs Podest.

Die anderen Schweizer

7. Justin Murisier +1,38
9. Stefan Rogentin +1,58
14. Arnaud Boisset +2,20
17. Niels Hintermann +2,38
19. Loïc Meillard +2,54
22. Gilles Roulin +2,81
33. Alexis Monney +3,40
39. Gino Caviezel +3,85

Beim Silberhornsprung unterläuft Gino Caviezel bei der Landung ein Fehler. Das wirft ihn weit zurück und kostet ihn die zwischenzeitliche Führung. Und am Ende auch Punkte. Diese verpasst er ebenso wie Alexis Monney und Josua Mettler.

Stefan Rogentin zeigt eine solide Fahrt. Und büsst trotzdem einiges an Zeit ein. Am Ende reichts für die Top 10.

Franjo von Allmen lässt den Schweizer Ski-Fans den Atem stocken. Er wird ausgehebelt und überschlägt sich mehrfach. Seine Ski lösen sich und fliegen durch die Gegend. Zum Glück steht er wenig später wieder und kann den Weg ins Ziel auf eigenen Füssen antreten – wenn auch nur auf einem Ski. Denn der zweite wird beim Sturz beschädigt.

Spektakulärer Abflug von Schweizer Ski-Talent in Wengen
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Glück im Unglück:Spektakulärer Abflug von Schweizer Ski-Talent in Wengen

Keine leichte Aufgabe für Justin Murisier. Er muss unmittelbar nach dem längeren Unterbruch durch den Sturz von Alexis Pinturault auf die Strecke. Er zeigt oben eine gute Fahrt, dann schleicht sich der eine oder andere Fehler ein und er fällt noch etwas zurück.

Schon früh ist bei der Fahrt von Loïc Meillard klar, dass er nicht ganz vorne mitmischen wird. Er kommt nicht recht auf Touren und verpasst die Top 10 deutlich. Gleiches gilt für Niels Hintermann, der wie schon in der Abfahrt das richtige Rezept nicht findet. Mit Gilles Roulin klassiert sich ein dritter Schweizer zwischen den Rängen 15 bis 30.

Ganz stark, was Arnaud Boisset zeigt. In seinem erst fünften Weltcuprennen fährt er nicht nur zum vierten Mal in die Punkte, sondern knackt auch erstmals die Top 15. 

Das gab zu reden

Der fürchterliche Sturz von Alexis Pinturault. Der Franzose kommt mit Rücklage über den Silberhornsprung, wird bei der Landung zusammengedrückt und kann sich nicht mehr auf den Füssen halten. Er prallt unschön auf die Piste, überschlägt sich auch noch. Das Rennen wird minutenlang unterbrochen, er muss mit dem Helikopter geborgen werden.

Pinturault stürzt heftig und überschlägt sich
0:39
Beim Silberhornsprung:Pinturault stürzt heftig und überschlägt sich

Das gab zu reden II

Marco Odermatt und der Super-G – das passt. Letztmals hat er am 6. März 2022 in Kvitfjell mit Platz 28 das Podest verpasst. Seither ist er zwölfmal in Folge aufs Podest gefahren, siebenmal davon als Sieger. Beeindruckend. Genauso wie seine bisherige Leistung in dieser Saison. In zwölf Rennen ist er nur einmal neben dem Treppchen gelandet (Siebter in der Gröden-Abfahrt) und hat schon sechs Siege gefeiert.

Die Stimmen gegenüber SRF

Marco Odermatt: «Ich habe Sarrazins Fahrt am Start gesehen und wusste, es wird nicht leicht, ihn zu schlagen. Und ein langer Unterbruch braucht dann auch viel Energie. Wenn man weiss, dass Pinturault gestürzt ist, der sonst so super auf den Ski steht und praktisch nie Fehler macht, ist im Unterbewusstsein bestimmt auch ein Prozent Sicherheit mitgefahren. Deshalb bin ich sehr zufrieden mit dem 2. Platz. Mein Energielevel war nicht ganz bei 100 Prozent. Ich habe beim Fahren gemerkt, dass meine Beine sehr blau sind. Es ist der längste Super-G des Jahres und dann kommt morgen die längste Abfahrt. Dann kamen gestern und heute Unterbrüche dazu, die den Tag verlängert haben. Die Erholung ist deshalb bestimmt nicht riesengross.»

«Man muss vielleicht nicht jeden Tag alles riskieren»
1:04
Odermatt nach Pinturault-Sturz:«Man muss vielleicht nicht jeden Tag alles riskieren»

Gino Caviezel: «Mir ist fast das Gleiche passiert wie Pinturault. Silberhorn kickt ziemlich heute, du kommst mit viel Tempo. Ich konnte mich gerade noch retten. Er ist ein sehr erfahrener Fahrer und trotzdem passiert ihm so etwas. Jeder will schnell fahren, dann bist du einmal zu direkt und schon ist es passiert. Ich bin gut gesprungen, doch nach der Landung hatte ich die Linie nicht richtig. Irgendwie, ich weiss nicht wie, konnte ich es noch retten. Es ist einfach immer auf Messers Schneide.»

Stefan Rogentin: «Ich hatte in jungen Jahren viele Verletzungen. Deshalb schaue ich bei anderen lieber weg – aus Selbstschutz. Wenn man nicht Gas gibt, ist man in unserem Sport halt nirgends. Man darf es nicht zu nah an sich ranlassen, damit man den Fokus fürs nächste Rennen nicht verliert. Ich hab eine rechte Packung Rückstand kassiert. Im Haneggschuss hab ich sicher etwas verloren, wo sonst weiss ich nicht, das muss ich nochmal anschauen.»

Justin Murisier: «Was soll ich sagen? Es war schwierig heute. Sarrazin ist unschlagbar. Meine Fahrt war oben stark, ich verpasse nur eine Kurve. Und in dieser machst du das Tempo für den Rest, deshalb bin ich zurückgefallen. Die grösste Herausforderung war, mich nach dem Sturz von Pinturault am Start zu konzentrieren. Damit hatte ich Mühe. Im Kopf willst du voll angreifen, aber nach so einem Sturz ist es schwierig.»

Die Bedingungen

Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Auch am Freitag sind die Bedingungen in Wengen perfekt. 

So gehts weiter

Die Hälfte des Lauberhorn-Wochenendes ist vorbei. Am Samstag steigt die Abfahrt in Originallänge und am Sonntag gibts zum Abschluss noch den Slalom.

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