Beendet
Super G
Garmisch-Partenkirchen
Garmisch-Partenkirchen
1.
Marco Odermatt
Marco Odermatt1:10.13
2.
Raphael Haaser
Raphael Haaser+0.30
3.
Franjo von Allmen
Franjo von Allmen+0.61
Odermatt zurück auf dem Thron mit wilder Fahrt
0:30
Trotz Unsicherheiten:Odermatt zurück auf dem Thron mit wilder Fahrt

Von Allmen mit Podestpremiere
Odermatt schlägt in Garmisch zurück

Neunter Saisonsieg für Marco Odermatt: Der Nidwalnder fährt nach dem verpassten Podest am Vortag allen davon. Franjo von Allmen feiert seine Weltcup-Podestpremiere.
Publiziert: 28.01.2024 um 13:00 Uhr
|
Aktualisiert: 28.01.2024 um 15:37 Uhr
1/12
Marco Odermatt feiert in Garmisch seinen neunten Saisonsieg.
Foto: Sven Thomann
Sven Thomann (Foto) und Matteo Bonomo

Das Podest

1. Marco Odermatt 1:10,13
2. Raphael Haaser (Ö) +0,30
3. Franjo von Allmen +0,61

Das Rennen

Odermatt hat sich mit Garmisch versöhnt. Der Nidwaldner kommt im zweiten Super-G auf der Kandahar deutlich besser zurecht. Über die gesamte Fahrt nimmt er seinem grössten Kontrahenten um die kleine Kugel Vincent Kriechmayr kontinuierlich Zeit ab und fährt schliesslich mit über einer halben Sekunde Vorsprung ins Ziel. Wirklich gefährlich wird dem Ausnahmeathleten vom Vierwaldstättersee nur Kriechmayrs Teamkollege Raphael Haaser. Der Österreicher hält lange mit Odermatt mit, muss sich aber am Ende mit Platz zwei begnügen.

Ein weiterer Exploit gelingt Franjo von Allmen. Am Vortag fuhr er mit der Startnummer 44 in die Top 10, ein Tag später rast der erst 22-Jährige aufs Podest! Der Berner zeigt erneut ein super Rennen und belohnt sich am Ende mit seinem ersten Weltcup-Podestplatz. 

Nicht in Fahrt kommt dagegen der Vortags-Dritte Loïc Meillard. Der Neuenburger verliert bereits früh viel Zeit auf Odermatt und kann nicht an die Leistung vom Samstag anknüpfen. Der Franzose Cyprien Sarrazin bringt das Rennen nicht zu Ende und muss seine Hoffnungen auf die Kugel endgültig beenden. 

Die weiteren Schweizer

7. Arnaud Boisset +0,92
12. Stefan Rogentin +1,13
13. Justin Murisier +1,15
19. Loic Meillard +1,38
21. Gino Caviezel +1,66
31. Josua Mettler +2,27
DNF Niels Hintermann, Gilles Roullin, Alex Monney

Die jungen Schweizer mischen den Weltcup auf. Nach Platz 12 am Samstag stösst Arnaud Boisset (25) am Sonntag in die Top 10 vor. Mit Stefan Rogentin und Justin Murisier reihen sich zwei weitere Skigenossen in die Top 15 ein. Weniger gut läufts dagegen für Gino Caviezel, der sich mit Rang 21 begnügen muss. 

Die Bedingungen

Beim ersten Super-G vom Samstag sorgten die Pistenbedingungen im deutschen Skiort für Gesprächsstoff. Durch den weichen Schnee und viel Grün stand eine Durchführung lange auf der Kippe. Marco Odermatt fand nach dem Rennen deutliche Worte zum Zustand der Piste: «Es ist jetzt nicht unbedingt ein weltcupwürdiger Super-G.» Am Sonntag präsentiert sich die Kandahar in einem besseren Zustand. Die tiefen Temperaturen in der Nacht sorgen für eine härtere Piste. Dennoch bereiten viele unscheinbare Schläge im Schnee dem einen oder anderen Fahrer Schwierigkeiten. 

Die Stimmen (gegenüber SRF)

Stefan Rogentin: «Es war eine grosse Umgewöhnung zu gestern. Es war einiges unruhiger. Ich dachte, der Schnee wäre etwas weicher, aber das war es leider nicht.»

Loïc Meillard: «Es ist ein ganz anderer Schnee und es hatte deutlich mehr Schläge. Ich hatte heute nicht den Speed und konnte entsprechend nicht so pushen, wie ich das wollte.»

Justin Murisier: «Im Vergleich zu gestern hatte ich zwar keine Fehler, aber ich verliere auf der ganzen Fahrt Zeit. Ich bin heute einfach nicht aufs Tempo gekommen. Ich probiere immer, etwas zu riskieren und dadurch haben sich heute vielleicht ein, zwei Fehler eingeschlichen.»

Franjo von Allemen: «Ich kann es noch richtig realisieren. Heute konnte ich richtig zeigen, was ich drauf hab. Es ist unglaublich. Sie haben heute wieder eine super Arbeit gemacht. Es war eine super Piste und machte unglaublich Spass. Dass es so aufgeht, hätte ich mir nicht erträumt. Es war eine wilde Fahrt. Als ich im Ziel ankam, hatte ich kein so gutes Gefühl, aber ich habe mich getäuscht. Ich will einfach Spass haben und es geniessen, es ist ein Privileg, dass nicht jeder hat. Wen dann so ein Ergebnis heraufspringt, ist das natürlich das Tüpfelchen auf dem i.»

Marco Odermatt: «Ich wusste nicht, ob sich der Schnee in der Nacht erholen wird, aber man hat bei der Besichtigung gemerkt, dass die Piste deutlich härter ist als gestern. Es wurde super gearbeitet. Es war ein ganz anderes Rennen als gestern. Wir haben nur noch ein Speed-Wochenende vor dem Saisonfinal und da ist es natürlich super, wenn man mit einem Vorsprung im Kampf um die Kugeln ins Rennen gehen kann.»

Hier gehts zu den Weltcupständen.

Das gab zu reden

In Kitzbühel verkündete Josef Ferstl mitten in der Saison seinen Rücktritt. Beim zweiten Super-G in Garmisch verabschiedet sich der Deutsche mit seiner Abschlussfahrt vor dem richtigen Start des Rennens. Vor seinem letzten Ritt gibts für den 35-Jährigen eine stehende Ovation seiner langjährigen Weggefährten und Kontrahenten im Starthaus. 

So gehts weiter

Auf die Speed-Spezialisten wartet eine längere Pause. Aufgrund der schlechten Schneeverhältnisse wurden die Abfahrten von Chamonix für die kommende Woche abgesagt. Weiter geht es am 17. Februar mit der Abfahrt im norwegischen Kvitfjell. Der Slalom in Chamonix am kommenden Sonntag soll, Stand heute, stattfinden. 

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