Das Podest
1. Lucas Braathen 1:49,31
2. Atle Lie McGrath +0,71
3. Linus Strasser +0,92
Das Rennen
Die Schweizer sind nach dem ersten Lauf am Chuenisbärgli gut dabei. Mit Meillard, Zenhäusern und Yule stehen zur Halbzeit gleich drei in den Top 10. Meillard bringt sich dabei mit Platz zwei in beste Position, um auch am Sonntag ein Ski-Fest mit Schweizer Podestplatz zu feiern.
Doch dazu kommt es nicht, Loïc Meillard vergibt seinen Vorsprung im letzten Streckenabschnitt und verpasst das Podest um eine Hundertstelsekunde, Zenhäusern und Rochat landen derweil beide in den Top 10.
Die grossen Party-Crasher kommen an diesem Sonntag aus Norwegen. Lucas Braathen ist von Anfang bis Ende eine Klasse für sich und bringt seine Halbzeitführung deutlich runter. Nach dem Erfolg von Val-d'Isère ist es für ihn der zweite Slalom-Sieg in dieser Saison.
Hinter Braathen reiht sich Landsmann Atle Lie McGrath ein. Der 22-Jährige steht nach dem ersten Lauf auf Rang fünf und fährt mit einem starken zweiten Durchgang sein bestes Ergebnis der Saison ein.
Das Podest komplettiert Linus Strasser, der von seinem dritten Rang aus dem ersten Lauf profitiert. Der Deutsche fährt mit einem Trauerflor für die kürzlich verstorbene deutsche Ski-Ikone Rosi Mittermaier (†72) und schickt im Zielraum einen Gruss in den Himmel.
Slalom-Weltcup (nach 4 von 10 Rennen)
1. Lucas Braathen (No) 250 Punkte
2. Manuel Feller (Ö) 241 Punkte
3. Henrik Kristoffersen (No) 220 Punkte
4. Daniel Yule (Sz) 210 Punkte
5. Loïc Meillard (Sz) 142 Punkte
Gesamtweltcup (nach 17 von 38 Rennen)
1. Marco Odermatt (Sz) 1046 Punkte
2. Aleksander Aamodt Kilde (No) 646 Punkte
3. Henrik Kristoffersen (No) 565 Punkte
4. Lucas Braathen (No) 465 Punkte
5. Vincent Kriechmayr (Ö) 432 Punkte
Nationencup (nach 34 von 76 Rennen)
1. Schweiz 5082 Punkte
2. Österreich 4041 Punkte
3. Norwegen 3141 Punkte
Slalom-Weltcup (nach 4 von 10 Rennen)
1. Lucas Braathen (No) 250 Punkte
2. Manuel Feller (Ö) 241 Punkte
3. Henrik Kristoffersen (No) 220 Punkte
4. Daniel Yule (Sz) 210 Punkte
5. Loïc Meillard (Sz) 142 Punkte
Gesamtweltcup (nach 17 von 38 Rennen)
1. Marco Odermatt (Sz) 1046 Punkte
2. Aleksander Aamodt Kilde (No) 646 Punkte
3. Henrik Kristoffersen (No) 565 Punkte
4. Lucas Braathen (No) 465 Punkte
5. Vincent Kriechmayr (Ö) 432 Punkte
Nationencup (nach 34 von 76 Rennen)
1. Schweiz 5082 Punkte
2. Österreich 4041 Punkte
3. Norwegen 3141 Punkte
Die anderen Schweizer
4. Loïc Meillard
8. Ramon Zenhäusern
9. Marc Rochat
11. Daniel Yule
22. Luca Aerni
Aus im 2. Lauf
Tanguy Nef
Aus im ersten Lauf
Joel Lütolf
Nicht für 2. Lauf qualifiziert
Sandro Simonet
Noel von Grünigen
Ramon Zenhäusern ist im ersten Lauf mit seiner Leistung im Zielhang nicht zufrieden. Im zweiten Durchgang fährt er besser und holt sich am Ende mit dem 8. Schlussrang sein deutlich bestes Ergebnis der Saison.
Einen guten ersten Durchgang zeigt Marc Rochat. Von seinem 7. Rang in Garmisch beflügelt fährt der Westschweizer befreit auf und geht auf Zwischenrang 14 in den zweiten Lauf. Dort fährt er am Limit, rettet sich mehrfach vor dem Ausfall und holt sich mit dem starken 9. Rang sein zweites Top-10-Ergebnis in vier Tagen.
Nicht so Tanguy Nef. Für ihn dauert der zweite Durchgang nur kurz: Gleich zu Beginn fädelt er ein und scheidet aus. Luca Aerni kommt als 23. in den zweiten Lauf, kann dort jedoch keine Aufholjagd starten und beendet das Rennen auf Platz 22.
Sandro Simonet und Noel von Grüningen qualifizieren sich nicht für die Entscheidung.
Das gab zu reden
Der grosse Verlierer des Tages heisst Henrik Kristoffersen. Der Norweger eröffnet den Slalom mit der Startnummer 1, macht aber früh einen grossen Fehler. So qualifiziert er sich zum ersten Mal seit Januar 2021 nicht für einen zweiten Lauf eines Weltcup-Slaloms.
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Loïc Meillard: «Es tut weh, um ein Hundertstel zu Hause das Podest zu verpassen. Beim Steilhang war ich nicht ganz im Rhythmus, in jeder Kurve habe ich gespürt, dass mein Ski gebremst hat. Aber es bleibt schlussendlich ein gutes, erfolgreiches Wochenende für mich. Das Publikum war wieder einmal genial.»
Marc Rochat: «Fantastisch. Es ist sehr schön, mit so einer unglaublichen Stimmung zu fahren. Ich bin sehr glücklich und stolz. Ich hatte viele schwierige Momente in meiner Karriere und solche Momente machen diese vergessen. Ich habe versucht, am Start ruhig und fokussiert zu sein, jedoch ist es schwer hier ruhig zu bleiben. Es ist einfach schön, das Publikum war genial.»
Ramon Zenhäusern: «Ein typisches Ramon-Resultat. Ich will einfach nur Schritt für Schritt vorwärtskommen, bin aber zufrieden mit dem Ergebnis heute. Der Schlusshang stört mich noch ein bisschen, ich war zu verkrampft. Im Kopf läuft hier in Adelboden so viel ab, daher bist du schnell ein bisschen zu wenig geschmeidig. Das will ich noch verbessern in der Zukunft».
Daniel Yule: «Ich habe Mühe auf solchen Verhältnissen. Im ersten Lauf habe ich den falschen Ski genommen, im zweiten war es besser. Der grobe Fehler im Steilhang tut mir weh und so verliere ich viel Zeit. Ich hoffe, dass es jetzt wieder kälter wird und ich nicht immer so kämpfen muss, um vorne mitzufahren.
Lucas Braathen: «Es ist der grösste Tag meiner Karriere. Hier am Chuenisbärgli, bei einem der schwierigsten Weltcup-Rennen, mit diesem Schnee und meinen letzten Resultaten bedeutet mir der Sieg sehr viel. Hier in Adelboden ist es zwischen Himmel und Hölle. Der Riesenslalom war immer schwer für mich und heute im Slalom der Sieg. Die Schweizer Fans sind unglaublich!»
Die Bedingungen
Auch am Sonntag fühlt es sich in Adelboden mehr nach Frühling als nach Winter an. Der Schnee ist sehr weich, die Piste hält jedoch sehr gut. Kurz vor dem ersten Lauf regnet es leicht, die Piste leidet allerdings nicht drunter.
So gehts weiter
Nach dem Klassiker ist vor dem Klassiker. Die Lauberhornrennen von Wengen stehen als Nächstes im Weltcup-Kalender. Nach den Speed-Rennen vom Freitag und Samstag kommen die Techniker am Sonntag mit dem Slalom zum Zug.