Das Podest
1. Niels Hintermann (Sz) 1:44,62
2. Vincent Kriechamyr (Ö) +0,08
3. Cameron Alexander (Ka) +0,19
Das Rennen
Ski-Überflieger Marco Odermatt verpasst zum erst zweiten Mal in dieser Saison das Abfahrts-Podest. Für den Nidwaldner springt in Kvitfjell ein anderer in die Bresche – und wie! Niels Hintermann gewinnt zum zweiten Mal in seiner Karriere eine Abfahrt, zum zweiten Mal in Kvitfjell (ausserdem hat er schon die Kombination in Wengen gewonnen).
Mit einer hervorragenden Fahrt trocknet der Schweizer die Konkurrenz ab. Zwar verliert er unten noch etwas Zeit, weil er allerdings oben allen davonfährt, leuchtets im Ziel Grün auf, was den Sieger (siehe Stimmen) am Ende sogar selbst überrascht hat. Der vor ihm gestartete Vincent Kriechmayr ist um acht Hundertstel geschlagen.
Hintermann und Kvitfjell – das scheint einfach zu passen. Nebst dem Sieg im Jahr 2022 ist er damals als Dritter auch in der zweiten Abfahrt aufs Podest gefahren. Von seinen nun sieben Podestplätzen hat er deren drei in Kvitfjell herausgefahren.
Die Schweizer
5. Franjo Von Allmen +0,43
6. Marco Odermatt +0,75
9. Josua Mettler +0,77
16. Justin Murisier +0,96
21. Stefan Rogentin +1,09
24. Arnaud Boisset +1,22
26. Alexis Monney 1,26
34. Gilles Roulin 1,44
47. Ralph Weber 1,97
Überzeugende Teamleistung der Schweizer: Vier Skistars fahren in die Top Ten. Besonders Freude macht die Fahrt von Franjo von Allmen. Der 22-Jährige sichert sich mit seinem überzeugendem Ritt (Platz fünf) das Ticket fürs Weltcup-Finale. Auch Josua Mettler (25) rockt die Top 10 – mit Startnummer 32! Es ist sein bestes Karriere-Ergebnis nach Rang 15 in Wengen.
Von Allmen klassiert sich sogar noch vor Marco Odermatt. Der Nidwaldner, der mit Kvitfjell in der Vergangenheit Mühe hatte, schaffts auf Rang sieben. Eine Steigerung zum letzten Rennen im Jahr 2022: Damals ist er 13. geworden.
Von 16. bis 24. März 2024 findet am Zwölferkogel in Saalbach der Final des Skiweltcups statt. Die ersten 25 der Disziplinenwertung qualifizieren sich für dieses. Erfreulich aus Schweizer Sicht: Dank seines fünften Platzes schafft es Franjo von Allmen auf den 17. Rang in der Abfahrtswertung und wird in Saalbach an den Start gehen.
Die weiteren Schweizer
- Marco Odermatt
- Niels Hintermann
- Justin Murisier
- Stefan Rogentin
- Franjo von Allmen
- Alexis Monney
Von 16. bis 24. März 2024 findet am Zwölferkogel in Saalbach der Final des Skiweltcups statt. Die ersten 25 der Disziplinenwertung qualifizieren sich für dieses. Erfreulich aus Schweizer Sicht: Dank seines fünften Platzes schafft es Franjo von Allmen auf den 17. Rang in der Abfahrtswertung und wird in Saalbach an den Start gehen.
Die weiteren Schweizer
- Marco Odermatt
- Niels Hintermann
- Justin Murisier
- Stefan Rogentin
- Franjo von Allmen
- Alexis Monney
Die Stimmen
Hintermann strahlend gegenüber SRF: «Lustigerweise hatte ich während der Fahrt das Gefühl, dass es gar nicht so gut war. Ich habe ab und an nicht die gewünschte Linie erwischt und war sehr überrascht, dass die Eins aufleuchtete, das muss ich ehrlich sagen.» Wie erleichtert der Zürcher nach dem Erfolg ist, zeigen folgende Sätze: «Es war eine zähe Saison. Nach Garmisch war ich an einem Tiefpunkt. Ich bin wirklich happy heute.» Hintermanns bisher bestes Ergebnis in dieser Saison war der siebte Platz in Bormio.
Odermatt: «Ich hätte vielleicht noch ein, zwei Zehntel schneller fahren können. Aber viel mehr wäre nicht mehr dringelegen. Es geht in die richtige Richtung. Hier braucht es jeweils nicht viel, um plötzlich weit hinten zu sein. Es ist sicher eine Steigerung im Vergleich zum letzten Mal.»
Die Bedingungen
Auf der Piste, auf der die vorletzte Abfahrt des Ski-Winters gefahren wird, kam auf Samstag noch einmal Neuschnee hinzu. Die Pisten-Crew hats trotzdem geschafft, dass die Unterlage hervorragend ist. Das Wetter ist ebenfalls blendend – keine Wolke und strahlender Sonnenschein.
Das gab zu reden
Ein heftiger Abflug von Nils Allegre sorgt für einen kurzen Schock-Moment. Im Mittelteil wird der Franzose ausgehebelt und stürzt heftig in die Fangnetze. Glück im Unglück: Er kann auf seinen eigenen Ski in den Zielraum fahren.
Das gab zu reden II
Odermatts ärgster Speed-Konkurrent, Cyprien Sarrazin, fehlt beim Klassiker in Norwegen. Er ist im Training gestürzt und hat sich eine Wadenverletzung zugezogen, die ihn zu einer Pause von zwei bis drei Wochen zwingt.
So gehts weiter
Am Sonntag findet in Kvitfjell der Super-G (12 Uhr, im Liveticker) statt. Odermatt kann auch in dieser Disziplin bereits für eine Vorentscheidung sorgen. Der Nidwaldner führt, bei zwei ausstehenden Rennen, mit 121 Punkten vor dem Österreicher Vincent Kriechmayr.