Das Podest
1. Aleksander Aamodt Kilde (No) 1:39.63
2. Matthias Mayer (Ö) +0,66
3. Beat Feuz (Sz) +1,01
Das Rennen
Nach seinen Beaver Creek-Siegen 2018 und 19 strebt Beat Feuz auf der «Birds of Prey» den Abfahrts-Hattrick an. Doch das erste Renndrittel misslingt dem Emmentaler komplett. Nachdem er im langen Gleitstück nach dem Start im Vergleich mit dem überragenden Kilde fast eine halbe Sekunde liegen lässt, bleibt er im ersten Steilstück mit der Hand ganz übel in einem Tor hängen! Der 16. Weltcup-Sieg kann der Weltmeister von 2017 somit vergessen.
Aber dank einer grandiosen Leistung im Mittelteil und im Finish rettet er den 42. Podestplatz seiner Karriere ins Ziel und liegt damit im ewigen «Stockerl-Ranking» vor Franz Klammer und Peter Müller in Führung. In einer ersten Reaktion beim SRF präsentiert sich der 34-Jährige trotzdem ordentlich angesäuert: «Mein Abfahrer-Herz blutet, das war ein richtig dummer Fehler von mir. Ich bin super in den Steilhang eingefahren, hatte eigentlich alles unter Kontrolle. Ich hätte bei diesem Tor nur ein Meter mehr Platz lassen müssen, dann wäre alles kein Problem gewesen. Dummerweise habe ich mich falsch entschieden. Und nach der Kollision mit dem Tor wusste ich drei Tore lang nicht so richtig wo ich bin. Der Rest der Fahrt war dann trotzdem richtig cool.»
Unfassbar cool ist Norwegens Aleksander Aamodt Kilde, der knapp zehn Monate nach seinem Kreuzbandriss in Beaver Creek innerhalb von 24 Stunden den Super-G und die Abfahrt gewinnt.
Die Schweizer
Neben dem drittplatzierten Beat Feuz sticht im Team der Ski-Genossen Niels Hintermann heraus. Der Zürcher fährt mit Startnummer 30 auf den 7. Rang und sichert sich damit das Ticket für die Olympischen Spielen in Peking. Marco Odermatt (15.) vergibt eine bessere Platzierung mit einem Verschneider im Wald-S. Urs Kryenbühl sichert sich als 16. bei seinem ersten Abfahrts-Einsatz seit seinem schrecklichen Sturz in Kitzbühel wertvolle Weltcuppunkte. Auch Stefan Rogentin punktet als 28. Ralph Weber scheidet aus. Gilles Roulin verpasst die Punkte als 31. um läppische 2 Hundertstel und auch Niels Mani als 50. bleibt punktelos.
Das gab zu reden
Hinter dem Italiener Matteo Marsaglia liegen schwierige Zeiten. Seit seinem sechsten Rang 2016 in Garmisch hat sich der Italiener bis heute nie mehr in den Top-Rängen platziert. Doch nun hätte er mit Startnummer 28 beinahe den ewigen Podest-Rekord versaut - als vierter liegt der Römer lediglich 19 Hundertstel hinter Feuz.
So gehts weiter
Morgen wird in Beaver Creek eine weitere Abfahrt ausgetragen.