Das Podest
1. Corinne Suter (Sz) 1:40,74
2. Jasmine Flury (Sz) +0,51
3. Cornelia Hütter (Ö) +0,78
Das Rennen
Die Kandahar-Abfahrt der Frauen wird in diesem Jahr zu einer Schweizer Angelegenheit. Corinne Suter gewinnt sensationell vor Jasmine Flury. Die Schwyzerin erwischt bei der Einfahrt in die Hölle die perfekte Linie und setzt sich mit grossem Vorsprung an die Spitze. Die Fahrerinnen vor und nach ihr bekunden im technisch schweren Mittelteil wesentlich mehr Mühe. Einzig Flury kann mit Suter mithalten und fährt ihr erstes Abfahrtspodest der Karriere heraus. Hinter den beiden Schweizerinnen ist es ein äusserst enges Rennen. Zwischen der drittplatzierten Cornelia Hütter (Ö) und der neunten Marie-Michele Gagnon (Ka) liegen bloss 0,27 Sekunden.
Die Schweizerinnen
1. Corinne Suter 1:40,74
2. Jasmine Flury +0,51
8. Joana Hählen +1,02
14. Priska Nufer +1,38
20. Jasmina Suter +1,86
24. Noémie Kolly +2,77
31. Stephanie Jenal +3,96
Stand nach 36 Fahrerinnen
Corinne Suter untermauert ihre Aufwärtstendenz und sichert sich in Garmisch ihren ersten Saisonsieg. Bereits im Training hat sie mit der Bestzeit gezeigt, dass sie die Kandahar im Griff hat. «Es ist mir eine super Fahrt gelungen. Es hat einfach alles zusammengepasst», sagt sie später zu SRF. Zum Doppelsieg meint die Schwyzerin: «Das ist mega cool. Das muss gefeiert werden.»
Pudelwohl fühlt sich in Bayern auch Jasmine Flury. Sie kann ihre bereits starken Trainingsergebnisse noch verbessern und fährt sensationell aufs Podest. «Ein grosses Dankeschön an meinen Servicemann. Es ist mega cool, allen etwas zurückzugeben.» Auf den Doppelerfolg angesprochen sagt Flury: «Es ist mega schön, diesen Erfolg mit Corinne zu teilen.»
Es hat sogar nach einem Dreifach-Erfolg für die Schweizerinnen ausgeschaut. Doch kurz vor dem Ziel unterläuft Joana Hählen einen Mega-Bock und so verspielt sie ein sensationelles Ergebnis. Letztendlich muss sie sich mit dem 8. Rang zufrieden geben. «Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge», kommentiert Hählen später ihre Fahrt.
Top-Leistungen hat im Training auch Priska Nufer gezeigt. Allerdings kann sie im Rennen nicht an diesen Leistungen anknüpfen. Sie verliert nach einem schnellen Start viel Zeit. Am Schluss muss sie sich mit Platz 14 begnügen.
Das gab zu reden
Viele Fahrerinnen haben wegen Corona und den Olympischen Spielen auf einen Start verzichtet. Die Liste der fehlenden Stars ist lang: Michelle Gisin, Wendy Holdener, Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova, Marta Bassino und Ragnhild Mowinckel, sowie Lara Gut-Behrami und die verletzte Sofia Goggia fehlen allesamt an diesem Wochenende in Bayern. Überraschend kommen die Absagen nicht. Schon am 7. Februar steht der Olympia-Riesenslalom an – auf einer bislang völlig unbekannten Piste. Dazu kommen unzählige Corona-Bestimmungen und der Jetlag.
Die Bedingungen
Die Bedingungen sind am Samstag für ein Speedrennen super. Zwar hat sich der Himmel etwas bedeckt gezeigt, doch die Sicht auf der Piste ist dabei nicht eingeschränkt worden.
So gehts weiter
Am Sonntag gehts zunächst noch in Garmisch weiter. Mit dem Super-G steht das letzte Rennen der Frauen vor den Olympischen Spielen auf dem Programm. In Peking findet dann am Dienstag, 7. Februar mit dem Riesenslalom die erste Medaillenentscheidung statt. (cef)