Das Podest
1. Vincent Kriechmayr (Ö) 1:56,16
2. Florian Schieder (It) +0,23
3. Niels Hintermann (Sz) +0,31
Das Rennen
Eine spektakuläre erste Kitzbühel-Abfahrt geht über die Bühne – mit mehr Schreckmomenten, als einem lieb ist. Und am Ende steht mit Niels Hintermann ein Schweizer auf dem Podest! Der Zürcher zeigt eine geniale Fahrt, einzig beim U-Hakerl hat er Probleme.
Lange siehts aus, als würde Hintermann Zweiter werden – bis Florian Schieder mit der Nummer 43 kommt! Der Italiener zeigt eine Wunder-Fahrt, drängt sich vor Hintermann und feiert mit Abstand das beste Ergebnis seiner Karriere.
Schnellster ist der Österreicher Vincent Kriechmayr, der zum dritten Mal in diesem Winter bei einer Abfahrt triumphiert.
Die weiteren Schweizer
11. Alexis Monney +0,75
12. Justin Murisier +0,79
20. Josua Mettler +1,17
27. Beat Feuz +1,42
33. Gilles Roulin +1,71
36. Stefan Rogentin +1,88
47. Marco Odermatt +3,20
Schreck-Sekunde für Marco Odermatt! Mit der Startnummer 7 brettert der Nidwaldner die Streif herunter, muss sich nach 26 Fahrtsekunden mirakulös retten und verhindert einen Sturz in extremis. Odermatt bringt seine Fahrt zwar noch ins Ziel, später wird er allerdings nach Blick-Informationen humpelnd gesehen. Interviews gibt er keine. Daumen drücken, dass da beim Gesamtweltcupführenden nichts Schlimmeres passiert ist.
Zum zweitletzten Mal sieht man Beat Feuz im Einsatz. Doch die Fahrt gelingt dem dreifachen Kitzbühel-Sieger nicht nach Mass. Morgen Samstag bietet sich Feuz bei seinem Abschied die letzte Möglichkeit, doch noch für ein Topergebnis zu sorgen.
Diesen Namen müssen wir uns merken: Alexis Monney. Der junge Freiburger (23) setzte in diesem Winter bereits einige Ausrufezeichen, so auch heute: Mit Startnummer 37 sorgt Monney nochmals für Spektakel. Wie auch Justin Murisier mit Startnummer 47. Der Walliser reiht sich unmittelbar hinter Monney in die Rangliste ein, am Ende sind es Rang 11 und 12.
Das gab zu reden
Was zeigt der bisherige Abfahrts-Dominator Aleksander Aamodt Kilde? Der Norweger zieht sich am Donnerstag im letzten Training einen Mittelhandknochen-Bruch zu, trotzdem geht er hier an den Start. Und es ist ein wilder Ritt. Oben lässt Kilde Zeit liegen, holt dann nach und nach auf Kriechmayr auf. Dann auch bei ihm ein Schreckmoment! Da kommt er den Fangnetzen aber ganz nahe – einen Sturz kann der 30-Jährige glücklicherweise verhindern.
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Niels Hintermann: «Ins Ziel zu fahren waren, war sehr cool. Vor allem habe ich zum ersten Mal in meiner Karriere kurz vor der Ziellinie den Speaker gehört und er sagte, dass es knapp werden würde. Im Ziel habe ich dann sofort die Zeit und die Position gesucht und nur grün gesehen. Dann gingen die Emotionen mal so richtig durch. In den ersten beiden Toren bin ich gut reingekommen. Nachher zum U-Hakerl hin, wo ich gestern etwas gepatzt habe, war ich heute zu rund unterwegs und bin zu fest an der Linie geklebt. Der Steilhang war danach aber richtig gut.»
Beat Feuz: «Ich konnte nicht mit den schnellsten mithalten. Ich habe vor allem im oberen Drittel sehr viel verloren, das ist eigentlich ein Abschnitt, der mir sonst liegt. Das muss ich für morgen noch etwas analysieren. Unten bin ich auch nicht super gefahren, den Rückstand kann ich also erklären.»
Die Bedingungen
Winterliche Bedingungen in Kitzbühel. Bewölkt, kalt aber gleichbleibend. Somit fair für alle Athleten.
So gehts weiter
Die Speed-Fahrer dürfen morgen auf der Streif gleich nochmals ran: Die zweite Abfahrt geht am Samstag um 11.30 Uhr über die Bühne.
Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.
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