Das Podest
1. Kajsa Vickhoff Lie (N) 1:32,36
2. Sofia Goggia (It) 1:32,65
3. Corinne Suter (Sz) 1:32,77
Das Rennen
Als Kajsa Vickhoff Lie mit der Startnummer drei im Ziel mit über einer Sekunde Vorsprung abschwingt, ist schon klar: Diese Fahrt kann für ganz viel reichen. Die erste Athletin, die ihr ein bisschen auf den Zahn fühlen kann, ist Corinne Suter. Die Schweizerin verliert im MIttelabschnitt zu viel Zeit, kommt dank viel Tempo für die letzten Fahrsekunden aber noch auf gut vier Zehntel heran und rettet mit ihrem dritten Platz die Schweizer Bilanz.
Wirklich zittern, muss Lie im Ziel um ihren Premierensieg fast nie. Auch Sofia Goggia, die sich mit ihrem 2. Platz die Kristallkugel in der Abfahrt sichert, kann ihr auf einer Strecke, die bei den Männern für ihre knappen Abstände bekannt war, mit 0,29 Sekunden Rückstand nur bedingt gefährlich werden.
Für Lie ist es die Krönung nach einem harten Weg zurück, hatte sie sich doch vor gut zwei Jahren einen schweren Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Nun hat sie als erste Norwegerin überhaupt eine Abfahrt gewonnen.
Die Schweizerinnen
10. Priska Nufer. +0,95
14. Joana Hählen +1,21
17. Jasmine Flury +1,56
21. Lara Gut-Behrami +1,69
24. Delia Durrer +1,97
27. Stephanie Jenal +2,11
29. Michelle Gisin +2,43
37. Juliana Suter +2,96
Ohne den Podestplatz von Corinne Suter hätte es aus Schweizer Sicht eher trist ausgesehen. Priska Nufer zeigt eine über weite Strecken gute Fahrt, lässt im letzten Abschnitt aber ein noch besseres Resultat liegen. Solid unter die Top 15 fährt auch Joana Hählen, zeigte sich im Anschluss aber besonders mit ihrem oberen Teil nicht zufrieden.
Abfahrtsweltmeisterin Jasmine Flury sowie Lara Gut-Behrami dürften mit ihrem Resultat nicht zufrieden sein. Beide verlieren konstant Zeit auf die Besten. Erfreulich ist der Auftritt von Delia Durrer, das Swiss-Ski-Talent fährt heuer in der Abfahrt zum fünften Mal Punkte ein. Michelle Gisin begeht bei der Schlüsselstelle einen groben Fehler, der ihren Rückstand erklärt.
Das gab zu reden
Im Slalom von Spindlermühle (Tsch) feierte Mikaela Shiffrin ihren 85. Weltcupsieg. Nun stellt sich natürlich vor jedem Rennen die Frage, ob sie den Rekord von Ingemar Stenmark (86 Siege) einstellt. Heute wird diese Frage, Shiffrin wird Fünfte, zum vierten Mal mit «Nein» beantwortet. Dafür hat sich die Amerikanerin offiziell den Gewinn des Gesamtweltcups gesichert.
Die Bedingungen
Es herrscht Kaiserwetter in Norwegen, kaum eine Wolke ist am Himmel zu sehen. Die Piste befindet sich auch wieder in gutem Zustand. Es wäre perfekt, wenn nicht immer wieder Windböen über die Piste ziehen würden. Eine Lotterie wird das Rennen deshalb aber nicht.
So gehts weiter
Das vollgepackte Speed-Wochenende der Frauen wird am Sonntag mit einem zweiten Super-G (11.00 Uhr) abgeschlossen.