Auf einen Blick
- Mikaela Shiffrin erreicht 100. Weltcupsieg im Slalom von Sestriere
- Shiffrin bleibt trotz Triumph demütig und dankt allen für Unterstützung
- 155. Podestplatz egalisiert Stenmarks Rekord, Rast stürzt vor Ziellinie
100. Weltcupsieg – es war eine Frage der Zeit, bis Mikaela Shiffrin (29) diese magische Marke knacken würde. Nun ist es passiert, der 23. Februar 2025 und der Slalom von Sestriere (It) gehen dank Shiffrins 63. Slalom-Erfolg in die Geschichtsbücher ein.
«Alle waren so nett zu mir, Teamkolleginnen, Coaches, Fans, Gegnerinnen. Vielen Dank!» Mehr bekommt Shiffrin unter Tränen zuerst nicht raus. Als sie sich etwas gesammelt hat, blickt sie auf die letzten Wochen zurück, die wegen ihrer Bauchverletzung nicht einfach waren. «Da habe ich nicht mehr daran gedacht, dass die 100 Siege möglich sind. Den zweiten Lauf wollte ich wie einen normalen Trainingstag angehen.»
Auch im Moment des Triumphs bleibt Shiffrin demütig: «Heute musste für mich vieles richtig und für die anderen falsch laufen. Camille (Rast) war so schnell im ersten Lauf.» Tatsächlich ist die Slalom-Weltmeisterin aus der Schweiz im ersten Lauf schneller unterwegs als Rekordfrau Shiffrin. Doch dann fädelt Rast beim drittletzten Tor ein und stürzt vor der Ziellinie auf die Piste.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht steht sie auf. Sie ist aber mit einer Oberschenkelprellung und ein paar blauen Flecken, wie sie am Abend auf Instagram schreibt, glimpflich davonkommen. «Ich nehme mir ein paar Tage, um mich zu erholen, und in bester Form bei den nächsten Rennen zurück zu sein», so Rast in ihrem Insta-Beitrag weiter.
Dass Rast durch den Nuller die Führung im Slalom-Weltcup an Zrinka Ljutic verliert, verkommt an diesem historischen Tag zur Randnotiz. Genauso, wie dass Shiffrin mit dem 155. Podestplatz quasi im Vorbeigehen einen weiteren Rekord von Ingemar Stenmark (Sd, 68) egalisiert. «Was Stenmark gemacht hat, war schon Wahnsinn», sagt Shiffrins Manager Kilian Albrecht zu SRF. «Mikaelas 100 Siege sind unfassbar. Es ist eine Kombination aus Talent und harter Arbeit. Es muss einem schon etwas in die Wiege gelegt sein.»