Endlich! Der erste Weltcup-Sieg im Ski-Winter 2016/17 der Schweizer Männer ist Tatsache. Niels Hintermann sei Dank.
Hintermann ist am 5. Mai 1995 in Rorbas im Zürcher Unterland geboren, die Liebe zum Skisport hat ihm sein Papa in die Wiege gelegt. «Vater war jahrelang Trainer im Zürcher Skiverband und hat den späteren Aargauer Abfahrts-Weltmeister und heutigen Swiss-Ski-Präsidenten Urs Lehmann gecoacht», erzählt Niels.
Bereits als zehnjähriger Knirps verliess er sein Elternhaus in Richtung Österreich: «Ich war von 2006 bis 2010 an der Ski-Hauptschule in Schruns-Tschagguns. Ich hatte dort vor allem am Anfang keine einfache Zeit, aber rückblickend darf ich sagen, dass diese Schule das Beste war, was mir passieren konnte – sie hat mich als Sportler wie als Mensch extrem viel weitergebracht.»
Erster Zürcher seit Pitsch Müller
Hintermann ist der erste Zürcher seit Pitsch Müller der im Weltcup für Furore sorgt. Viel anfangen mit einem Vergleich mit dem Abfahrts-Weltmeister 1987 kann er aber nicht: «Weil ich zu seiner Aktivzeit noch nicht auf der Welt war, weiss ich nicht viel über ihn. Ich habe auch noch nie mit ihm gesprochen. Als Kind habe ich dafür den Amerikaner Daron Rahlves bewundert, weil er auf der Piste eine richtige Wildsau war.»
Aufgrund seines aggressiven Fahrstils hat Hintermann von seinen Trainern und Teamkollegen selber den Übernamen «Cinghiale» (Wildschwein auf Italienisch) erhalten.
Jetzt hat die Wildsau aus Rorbas ZH ein erstes Mal zugeschlagen. Ausgerechnet am Lauberhorn. Mit Startnummer 51 notabene.
Hintermann an WM dabei
Somit qualifiziert sich der 21-Jährige auch für die Heim-WM in St. Moritz. Eine Sensation! Zu BLICK sagte er noch am Donnerstagabend, dass für ihn nach Wengen die Weltcup-Saison gelaufen sei und er sich fortan wieder auf den Europacup konzentriere werde. 24 Stunden später ist alles anders.
Übrigens: Hintermann ist ein riesengrosser Formel-1-Fan. Im letzten Sommer besuchte der Zürcher Unterländer am GP Österreich in Spielberg die Sauber-Box und liess sich mit den Piloten Nasr und Ericsson ablichten.