Männer-Slaloms, das waren in den letzten Jahren für Schweizer Ski-Fans ziemlich deprimierende Veranstaltungen. Der letzte Podestplatz eines Schweizer Rennfahrers datiert aus der Saison 2009/10, als Silvan Zurbriggen zweimal Zweiter wurde.
Der letzte Slalom-Sieg? Ist noch länger her. Am 11. November 2007 siegte Marc Gini auf der Reiteralm.
Seither sind Höhepunkte dünn gesät. Der grosse Absturz kam 2011/12: Nicht ein Rang unter den besten Zehn schaute für Swiss Ski heraus, im Jahr darauf gerade mal einer.
Doch jetzt gibt es Grund zur Hoffnung: Die jungen Wilden kommen in Fahrt. Gestern in Santa Caterina (I) fährt Daniel Yule (22) auf den 6. Platz. Es ist das beste Ergebnis in der Karriere des Wallisers – und bereits seine zweite Top-Ten-Klassierung in dieser Saison.
Zusammen mit Luca Aernis (22) 5. Platz von Madonna di Campiglio haben die beiden Youngster bereits drei einstellige Platzierungen herausgefahren. In der ganzen letzten Saison kamen die Schweizer auf vier.
Eine Marke, die am Sonntag beim Skifest in Adelboden bereits fallen könnte. Reichts beim Heimrennen sogar zum Sprung aufs Treppchen? Yule: «Es ist wichtig, dass ich Schritt für Schritt mache, noch mehr an Konstanz gewinne. Aber ich bekomme schon langsam Lust aufs Podest.»
Es wäre ein Sprung, der gleich eine weitere Slalom-Durststrecke beenden würde: Den letzten Schweizer Podestplatz in Adelboden gabs heute vor neun Jahren, als Marc Berthod am 7. Januar 2007 am Chuenisbärgli siegte.