Das Hoffen ist letzten Endes vergeblich. Fernandez Blanca Ochoa (+ 56) ist tot.
Polizei, Zivilgarde, Feuerwehr und unzählige Freiwillige durchkämmten seit dem 24. August jeden Winkel der Wälder in der Sierra de Guadarrama nördlich von Madrid. Auch Drohnen und Hubschrauber kamen zuletzt zum Einsatz. Lange finden sie keine Spur von Ochoa. Bis sie am Mittwochmittag auf über 1600 Metern über Meer beim Gipfel La Peñota auf eine weibliche Leiche stossen.
Todesursache noch unklar
Kurz nach 14 Uhr folgt die Bestätigung: Es ist Ochoa. Dies berichtet die spanische Zeitung «El Pais» unter Berufung auf Polizeiquellen. Woran Blanca Fernandez Ochoa starb, ist noch unklar.
Ihrer Familie soll Blanca Fernandez Ochoa gesagt haben, sie wolle fünf Tage wandern gehen. Als sie nach dieser Zeit nicht zurückgekehrt war, hatten die Angehörigen die Behörden informiert. Am Sonntag wurde ihr Auto nahe Cercedilla in der Sierra de Guadarrama auf einem Parkplatz gefunden – in einer Gegend, wo viele Trekking-Pfade starten.
Im Auto waren nicht mehr als 15 Euro zu finden und DNA-Spuren der Spanierin. Etwa zweieinhalb Stunden vom Parkplatz entfernt wurden nun die sterblichen Überreste der Ski-Legende gefunden.
Trotzdem der langen Ungewissheit die Hoffnung bis zuletzt. Auch ihre einstige Rivalin Vreni Schneider sagte gegenüber BLICK: «Ich hoffe von ganzem Herzen, dass sie lebt und man sie bald findet.»
Auch ihr Bruder starb mit 56
Blanca Fernandez Ochoa hatte 1992 als Höhepunkt ihrer Karriere in Albertville im Slalom Olympia-Bronze gewonnen. Es war die zweite und bis heute letzte olympische Medaille für Spanien in den alpinen Wettbewerben.
Die erste hatte ihr Bruder Francisco als Olympiasieger im Slalom an den Spielen 1972 in Sapporo gewonnen. Er starb 2006 an Lymphdrüsenkrebs und war da ebenfalls 56 Jahre alt. (sme/Keystone-SDA)