Starke Schweizer Ski-Frauen! Gleich drei Schweizerinnen fahren in Lappland unter die Top 10. Die Stärkste: Wendy Holdener (23). Sie wird im Slalom von Levi Zweite.
Kurz nach der Siegerehrung sagt Holdener zu BLICK: «Ich bin noch nie so gut in eine Saison gestartet, Platz 2 ist eine grosse Erleichterung.»
Sie habe zwar gewusst, dass ein Podestplatz möglich ist, so Holdener. Aber: Zuerst muss man ein solches Resultat auch herausfahren! Und die Schwyzerin tat es auf beeindruckende Art und Weise. Im zweiten Lauf fuhr sie in den Flachstücken sogar schneller als Mikaela Shiffrin. «Es ist schön zu sehen dass ich nicht so weit entfernt bin», sagt Holdener in Bezug auf den Slalom-Star aus den USA. Tatsächlich waren es letztlich «nur» 67 Hundertstel Rückstand. Keine Welt!
Das Schweizer Toptalent Mélanie Meillard fährt im ersten Lauf mit Startnummer 40 auf den fünften Platz. Zwar verliert die Walliserin im zweiten Durchgang einen Rang – doch auch Platz 6 ist für die 18-Jährige in ihrem erst dritten Weltcup-Slalom eine sensationelle Leistung.
Die Schwester von Weltcup-Fahrer Loïc kann ihren Erfolg kaum in Worte fassen: «Ich kann es nicht glauben, was passiert ist. Ich bin überglücklich!» Aber war sie nach dem tollen ersten Lauf denn nicht nervös? Meillard muss lachen: «Nein, ich bin keine Person die schnell nervös wird.» Letztlich habe sie einfach nochmals eine ähnliche Fahrt zeigen wollen. Das ist ihr gelungen. Meillards Fazit: «Es ist ein Traum, dass alles so gut geklappt hat!»
Und auch Michelle Gisin kämpft grossartig. Sie verbessert sich im zweiten Lauf von Platz 14 auf Rang 9 – trotz gebrochenem Stock.
Mit Denise Feierabend (21.) und Rahel Kopp (25.) klassieren sich zwei weitere Schweizerinnen unter den Top 30 – eine starke Teamleistung.
Eine allerdings ist nicht zu schlagen: Dominatorin Mikaela Shiffrin gewinnt in Levi den ersten Slalom der Saison. Es ist ihr neunter Slalom-Sieg in Folge und bereits der 21. Weltcupsieg der 21-Jährigen – eine Pace, die keine andere aktive Athletin im Skizirkus derzeit vorweisen kann.
Bereits im ersten Lauf sorgt die Amerikanerin für klare Verhältnisse: Mit 0,72 Sekunden Vorsprung auf Holdener und die Schwedin Frida Hansdotter (30) legt Shiffrin im finnischen Schnee ein komfortables Polster an.
Das braucht sie auch. Denn Holdener ist im zweiten Lauf schneller unterwegs als die Amerikanerin, nimmt ihr fünf Hundertstelsekunden ab und fährt auf Platz 2.
Hansdotter, im ersten Durchgang gleichauf mit Holdener auf Platz 2, scheidet im zweiten Lauf aus. Davon profitiert die Tschechin Petra Vlhova, die von Rang 4 aufs Podest nachrückt.
Einen grossen Sprung macht die Norwegerin Maren Skjoeld: Dank Laufbestzeit im zweiten Durchgang fährt die 23-Jährige von Platz 15 noch auf den 5. Platz.