Es ist ein Tag der Premieren in Crans-Montana VS. Während die Slowenin Ilka Stuhec (26) dank ihrem dritten Platz zum ersten Mal in ihrer Karriere eine kleine Kristallkugel gewinnt, steht Mikaela Shiffrin (21) erstmals zuoberst auf einem Kombi-Podest. Und das bei ihrem erst zweiten Weltcup-Start in dieser Disziplin!
Nach einem tollen Super-G (Rang 7) ist Shiffrin im Slalom – wie so oft – eine Klasse für sich. «Ich war etwas nervös, auch müde. Aber ich habe mir gesagt: Aufwachen und los!» Das folgende Feuerwerk im Stangenwald ist beeindruckend, nach einem kleinen Fehler wird das US-Wunderkind immer schneller. «Ich liebe diesen Hang, er ist steil und technisch anspruchsvoll. Alles, was ich mag.»
Besonders wichtig für Shiffrin: Sie wird, egal was Stuhec am kommenden Speed-Wochenende in Südkorea macht, mit der Weltcup-Gesamtführung nach Amerika reisen. Dort finden in Squaw Valley ein Riesenslalom und ein Slalom statt, ehe es zum Weltcupfinale nach Aspen geht. «Dass bedeutet mir viel», so Shiffrin.
Zwar will «Miki» nicht davon sprechen, aber längst ist klar, dass sie erstmals den Gesamtweltcup gewinnen wird. Zumal mit Lara Gut (25) ihre Hauptkonkurrentin fehlt. Freuen tut sie Letzteres nicht. Im Gegenteil.
Shiffrin denkt auch im Erfolg an die Tessinerin. «Klar spüre ich, dass sie fehlt. Lara ist eine starke Konkurrentin, eine der besten Fahrerinnen der Welt. Wir vermissen sie, so wie wir viele andere Fahrerinnen vermissen. Wie zum Beispiel Anna Veith. Es ist schade, dass momentan so viele verletzt sind.»