Seine Nerven hat er am Poker-Tisch gestählt
Keiner ist so abgezockt wie Beat Feuz

Wer bei diesen ungewöhnlichen Bedingungen in China Abfahrts-Gold gewinnen will, muss besonders abgezockt sein. Und genau das trifft auf Beat Feuz zu.
Publiziert: 05.02.2022 um 00:35 Uhr
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Von seinem Vater Hans hat Beat Feuz Jassen gelernt, bevor er lesen und schreiben konnte.
Foto: KATHI BETTELS
Marcel W. Perren

Es gibt im Ski-Zirkus keinen verspielteren Athleten als Feuz. In seiner Tiroler-Wahlheimat schlägt er für den Tennis-Klub Oberperfuss als Nummer 2 in der österreichischen Vereinsmeisterschaft auf, sein Golf-Handicap liegt bei 12.

Zudem ist der Mann mit 13 Einzel-Weltcupsiegen in der Abfahrt ein herausragender Kartenspieler. Das «Gamer-Gen» hat der dreifache Kitzbühel- und Lauberhornsieger von seinem Vater Hans geerbt. «Ich habe Beat das Jassen beigebracht, bevor er in der Schule lesen und schreiben gelernt hat», erzählt Feuz Senior.

Später war Beat auch an Poker-Turnieren anzutreffen. Als Blick Feuz im Frühling 2010 zu einem Poker-Turnier in Bern begleitete, setzte er sich gegen 20 Mitstreiter durch und sicherte sich ein Preisgeld von 1'500 Franken. «Es ist nicht ganz einfach, während eines dreistündigen Turniers ruhig Blut zu bewahren. Aber wenn dir das am Spieltisch gelingt, wirst du auch im Sport nicht so leicht die Nerven verlieren.»

Und deshalb wird sich Feuz im Gegensatz zu anderen Medaillenanwärtern wohl auch nicht von den speziellen Witterungs-Verhältnisse in Yanqing aus der Ruhe bringen lassen.

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