Mikaela Shiffrin (21) ist nicht nur auf dem Weg, eine der besten Skifahrerinnen aller Zeiten zu werden - nein, sie ist es schon längst! Zweifache Weltmeisterin, Olympiasiegerin und dreifache Slalom-Weltcupgewinnerin.
Und nun dies: Dank ihren drei Siegen in Semmering – zwei im Riesenslalom, einen im Slalom – hat Shiffrin neu 26. Weltcuperfolge auf dem Konto - gleich viele wie Sloweniens Ski-Ikone Tina Maze. Da fragt man sich: Wo soll das noch enden?
Die Schweizerinnen würden die Siegesserie des US-Stars auf jeden Fall gerne beenden. Allen voran Wendy Holdener! Die 23-Jährige schafft es erneut aufs Podest – so wie bislang in jedem Slalom des Winters. Das Gefühl, Shiffrin zu schlagen, bleibt Super-Wendy allerdings verwehrt. «Ich bin trotzdem sehr zufrieden», sagt sie.
Doch was ist nun mit Shiffrin? Für Michelle Gisin (23) ist die Slalom-Königin momentan «eine Allmacht, die uns entgegensteht. Sie gewinnt auch mit 80 Prozent Einsatz.» Das ist tatsächlich so. Denn: Die Athletin aus Vail lüftet nach dem Wettkampf ein Geheimnis. «In den letzten zwei Tagen hatte ich am Start mit den Nerven zu kämpfen, fühlte mich wirklich krank. Heute fühle ich mich nicht krank, ich bin krank.»
Die Shiffrin-Dominanz lähmt die Athletinnen von Swiss Ski allerdings nicht. Im Gegenteil. Holdener weiss: «Auch Mikaela macht Fehler, auch sie ist nur ein Mensch.» Man dürfe sich letztlich nicht auf die Gegnerinnen konzentrieren, sondern nur auf die eigene Leistung. Und da sei noch Luft nach oben: «Ich kann besser fahren. Wenn ich das zeige, was ich kann, reicht es vielleicht mal.»
Davon ist Teamkollegin Gisin überzeugt: «Wendy wird das bald einmal packen.» Die nächste Chance dazu gibt es bereits am Dienstag. Vorerst will Holdener aber zuerst einmal etwas: «Ausschlafen!» Das hat sie sich wahrlich verdient.