Beat Feuz ist erstaunt nach dem Auftakt in Kitzbühel. Das Schweizer Abfahrts-Ass hätte eine eher ruhigere Streif erwartet. Doch es kommt ganz anders, wie das erste Training zeigt. «Die Präparation ist sehr am Limit. Sehr schwer für ein 1. Training. Es ist unruhig, es ist eisig. Aber damit müssen wir zurecht kommen», sagt der Emmentaler zu BLICK.
Dabei hätte es genügend Schnee, um die gefährlichste Abfahrtsstrecke der Welt etwas zu entschärfen. «Aber Kitzbühel will es so und macht es so. Das müssen wir akzeptieren.» Immerhin seien die Sprünge dieses Jahr gut gebaut, sagt der 31-Jährige.
Feuz kommt mit den Bedingungen ganz gut zurecht. Er belegt den 11. Platz, liegt 1,82 Sekunden hinter der Bestzeit von Mathias Mayer. Nur ein bisschen langsamer ist Mauro Caviezel, der den 16. Platz belegt (2,38).
Auch der Bündner findet die Präparierung übertrieben. «Das war ein brutaler Kampf», sagt Caviezel. Er ist der Meinung, dass die Action zu sehr gesucht wird. «Es gibt doch auch sonst genug Spektakel.»
Caviezel ist froh, dass nur in Kitzbühel derart viel gefordert wird. «Wenn es den ganzen Winter auf jeder Piste so wäre, dann könnte ich nicht mehr lange fahren. Das ging zu sehr an die Substanz.»
Auch Niels Hintermann, der als 31. 3,71 Sekunden zurückliegt, nervt sich über die Bedingungen: «Ich finde es nicht okay, dass unsere gesunden Körper aufs Spiel gesetzt werden, nur weil hier fünfzigtausend Leute zuschauen.»
Immerhin kommen alle Schweizer heil ins Ziel. Carl Janka stürzt zwar, kann aber runterfahren. Streif-Debütant Marco Odermatt verliert 5,77 Sekunden. Die Überraschung liefert Urs Kryenbühl ab, der den 22. Platz belegt mit 3,01 Sekunden Rückstand.