Welch eine Meisterleistung des 20-jährigen Marco Odermatt an der Ski-Junioren-WM in Davos! Der Nidwaldner fährt auch im fünften Rennen zum WM-Titel, das hat vor ihm noch nie einer geschafft. Die Piste am Jakobshorn müsste fast in Odermatt-Piste umbenannt werden.
Nach Abfahrt, Super-G, Teambewerb und Kombination glänzt der Junior auch im Riesenslalom. Nach dem 1. Lauf liegt Odermatt noch 0,06 Sekunden hinter dem Österreicher Fabio Gstrein, doch dann legt er einen bombastischen zweiten Lauf hin. Er verdrängt Gstrein um 0,97 Sekunden auf den Silber-Platz.
Es ist bereits die zehnte Schweizer Medaille in Davos. Nebst Odermatt haben auch schon Aline Danioth (Gold und Bronze), Stephanie Jenal (Bronze), Semyel Bissig (Silber) und Lars Rösti (Bronze) Edelmetall erobert.
Mit seinem fünften WM-Gold in Davos und je einer Gold- und Bronze-Medaille von der WM 2016 krönt sich Odermatt zum zweiterfolgreichsten Junior der Geschichte. Nur der Norweger Henrik Kristoffersen (2012-2015) und die Österreicherin Sabine Ginter (1987-1989) mit sechsmal Gold und zweimal Silber stehen noch besser da. Am meisten Medaillen hat aber Maria Riesch mit Neun gesammelt (2001-2004).
Zur Weltspitze fehlt Odermatt aber noch ein bisschen. Diese Saison bestritt er fünf Weltcup-Riesen, schaffte es aber nie in die Top30. Sein bestes Weltcup-Resultat ist ein 17. Platz in Sölden 2016.
Auf dem Programm stehen in Davos noch der Junioren-Slalom am Mittwoch und die Juniorinnen-Abfahrt am Donnerstag. (rib)
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