Wenn es so kalt sei wie gestern in Are, werde er auf seinen Ski eben richtig heiss, sagt Marcel Hirscher schon nach dem ersten Lauf zum ORF. Und setzt – den minus 10 Grad entsprechend – im Final noch eins drauf. Mit 1,22 Sekunden Vorsprung auf Ted Ligety fährt Hirscher bei seinem 25. Weltcupsieg wie von einem andern Stern.
An Ares Nachthimmel sorgen auch zwei Schweizer für Licht. Gino Caviezel (22) geht schon im engen ersten Lauf auf Tutti und freut sich am Schluss als Elfter über seinen besten Weltcup-Platz und das halbe WM-Ticket.
Noch eindrücklicher strahlt Elia Zurbriggen (24). Mit Startnummer 52 schafft er es in den zweiten Durchgang und fährt von Rang 28 mit viertbester Laufzeit auf den 13. Platz vor. Das schaffte nicht einmal Routinier Carlo Janka.
Der kleine Zurbriggen bestätigt mit seiner mutigen und technisch sauberen Fahrt, dass er von seinem Vater viel gelernt hat. Mit seinem Abfahrts-Olympiasieg von 1988 und vier WM-Titeln in Bormio 1985 und Crans-Montana 1987 ist Elias Papa Pirmin schliesslich auch über zwei Jahrzehnte danach immer noch so etwas wie unser Schweizer Ski-Gott.