Schwarzes Wochenende in Adelboden
Jetzt hofft die Ski-Nation auf den Wengen-Exploit

Nach der mageren Ski-Kost in Adelboden blickt die Nation jetzt nach Wengen. Dort nährt Carlo Janka die Hoffnungen auf ein tolles Wochenende.
Publiziert: 09.01.2017 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:56 Uhr
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Vielversprechend als Vorfahrer in Adelboden: Carlo Janka.
Foto: Keystone
Marcel W. Perren

So wütend wie am Samstag hat man Swiss-Ski-General Urs Lehmann noch selten erlebt. «Ich bin stinksauer! Mehr möchte ich zu diesem Ergebnis nicht sagen, ansonsten entsteht ein  Kollateralschaden», giftet der Abfahrts-Weltmeister von 1993, nachdem im Chuenisbärgli-Riesenslalom mit Manuel Pleisch als 23. nur ein Schweizer in den Punkterängen landet.

Auch das gestrige Slalom-Ergebnis dürfte Lehmanns Laune nur geringfügig verbessert haben. Daniel Yule (23)  fährt als Achter zwar sein drittes Top-Ten-Ergebnis in dieser Weltcup-Saison ein, seinen ersten Podestplatz verpasst der Walliser aber um eine knappe Sekunde. Immerhin hat der Unterwalliser dafür gesorgt, dass unsere diesjährige Adelboden-Bilanz auf tiefen Niveau ein bisschen besser ausgefallen ist als im Winter 2015.

Damals war Luca Aerni (gestern ausgeschieden) als 19. der «schnellste» Schweizer im Slalom, Carlo Janka war im Riesenslalom als 21. der «beste» Ski-Genosse.

Janka lässt hoffen

Doch eine Woche nach diesem Debakel erlebten wir in Wengen ein glorreiches Wochenende. Janka siegte am Lauberhorn in der Kombination, in der Abfahrt verhinderte einzig Hannes Reichelt einen Doppelsieg von Beat Feuz und Janka.

Und der Iceman hat nach seinem Forfait im Riesenslalom gestern im Adelbodner Slalom unsere Hoffnungen auf ein tolles Wengen-Wochenende genährt!

Denn Janka wird im Chuenisbärgli-Slalom als Vorfahrer eingesetzt und knallt eine Zeit von 1:01,07 Minuten in den Schnee. Die elftschnellste Zeit im ersten Durchgang, der grosse Alexis Pinturault fährt nur drei Hundertstel schneller. Besonders bemerkenswert: Carlo Janka ist 2011 zum letzten Mal einen Weltcup-Slalom gefahren.

Okay, der Bündner hatte als Vorfahrer die besseren Sichtbedingungen als der Franzose. Trotzdem zeigt Jankas spritziger Auftritt als «Zickzacker», dass ihm die vergangene Woche, in der er mit seinem Fitness-Coach Michi Bont sehr intensiv Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit trainierte, richtig gut getan hat.

Mit einem Slalomlauf wie gestern wird er am Freitag in der Kombination am Lauberhorn nur schwer zu bezwingen sein.

Zu seinem gefährlichsten Widersacher in Wengen könnte aber Petrus avancieren. Die Wetterprognosen sagen für nächste Woche ordentlich Neuschnee voraus, gepaart mit kräftigen Windböen. Das erste Abfahrtstraining findet aber wie geplant am Dienstag statt.

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