Bis zur zweiten Zwischenzeit deutet alles darauf hin, dass Carlo Janka nach dem starken 5. Abfahrtsrang im Super-G sogar aufs Podest fährt.
Nach 45 Fahrsekunden liegt der Bündner ein Hundertstel vor dem Südtiroler Peter Fill, der in der Endabrechnung Dritter wird. Doch dann scheitert der Iceman in der Passage, wo er am Samstag allen davongefahren ist – im «Fallaway».
«Mir war klar, dass ich im Flachen nicht mit den Allerschnellsten mithalten kann, deshalb habe ich im Steilstück viel riskiert», so Janka, bei dem aber die Zuversicht überwiegt: «Ich reise mit einem guten Gefühl nach Beaver Creek. Ich habe die Gewissheit, dass mein Grundspeed nicht schlecht ist.»
Positiv gestimmt dürfte auch Sandro Viletta nach Beaver Creek fliegen. Der Engadiner, der 2011 beim Super-G auf der Birds of Prey seinen bislang einzigen Weltcupsieg feierte, musste die letzte Saison nach der Super-Kombi in Kitzbühel wegen einer lädierten Bandscheibe abbrechen.
In der Vorbereitung auf diesen Winter musste er immer wieder Pausen einlegen. Von daher hat der Kombi-Olympiasieger mit Rang 18 im Super-G die Erwartungen erfüllt. «Am Freitag hats mir im Rücken gezwickt, sodass ich in der Abfahrt pausieren musste. Darum bin ich mit diesem Ergebnis zufrieden.»
Unzufrieden sind indes die Österreicher mit der medizinischen Versorgung in Kanada: Am Samstag dauerte es nach dem Sturz von Markus Dürager sieben Stunden, bis der Schien- und Wadenbeinbruch des Salzburgers im zweieinhalb Autostunden entfernten Calgary operiert wurde. ÖSV-Cheftrainer Puelacher spricht von einem «Skandal».