Deshalb verzichtet Meillard trotzdem auf Comeback
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Ski-Talent endlich schmerzfrei:Deshalb verzichtet Meillard trotzdem auf Comeback

Schmerzfrei – und schneller als Holdener
Deshalb verzichtet Meillard trotzdem auf Comeback

Mélanie Meillard (21) kann wieder lachen. Und sie ist so schnell wie schon Jahren nicht mehr. In Are (Sd) wird sie trotzdem fehlen. Das hat Strategie.
Publiziert: 11.03.2020 um 13:24 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2020 um 01:31 Uhr
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Seit eineinhalb Monaten ist Meillard schmerzfrei. Ihre Leidenszeit ist vorbei.
Mathias Germann

Als Mélanie Meillard (21) das letzte Mal Weltcup-Punkte holte, war sie noch ein Teenager. Und gehörte bereits zur erweiterten Weltspitze. Heute ist alles anders. Der Grund: Das Supertalent verletzte sich vor gut zwei Jahren Jahren schwer am rechten Knie. Bei der anschliessenden Operation wurde ihr die Sehne eines Toten eingepflanzt. Es klappte nicht, Meillard hatte weiterhin höllische Schmerzen. Sie musste erneut unters Messer. Dadurch verpasste sie nach Olympia 2018 auch die WM 2019. Brutal.

Mittlerweile ist Meillard 21 Jahre alt und es ist ruhig geworden um die Walliserin. Zu ruhig. Ihr Comeback-Versuch in diesem Winter scheiterte, nach vier Rennen (ohne Punkte) brach sie das Experiment ab. «Klar hätte ich gerne bessere Resultate erzielt. Aber es war schon früh klar, dass dies eine Zwischensaison auf dem Weg zurück sein würde», so Meillard. Für ihren Kopf sei es dennoch wichtig gewesen, wieder Weltcup-Luft zu schnuppern. «Das war eine grosse Motivation», sagt sie.

Schneller als Holdener

Und siehe da: Es geht mittlerweile vorwärts. Seit eineinhalb Monaten ist Meillard schmerzfrei. Gleichzeitig kommt sie immer besser in Fahrt. Wie BLICK erfuhr, gelang ihr in Crans-Montana VS als Vorfahrerin zur Kombi die insgesamt viertbeste Slalom-Zeit. Damit war sie schneller als alle anderen Schweizerinnen – auch als Wendy Holdener. «Mélanie macht seit einigen Wochen brutal grosse Fortschritte», so ihr Kondi-Coach Patrick Flaction.

Da fragt man sich: Warum in aller Welt startet Meillard diese Woche nicht in bei den Technik-Rennen in Are (Sd)? Es wäre eine gute Chance auf den Turnaround. Das Problem: Erstens ist Meillard physisch noch nicht auf Top-Niveau. Und zweitens würde sie sich im Hinblick auf den nächsten Winter wohl einen Bärendienst erweisen. Weshalb? Weil sie mit vier Weltcup-Starts aktuell noch den Verletztenstatus geniesst. Fährt sie nun weiter, verliert sie ihn. Flaction: «Eine intelligente Strategie von Swiss Ski. So kann Mélanie mit einer tiefen Startnummer in den nächsten Winter gehen. Ich bin sicher, dass Meillard dann in super Form sein wird!»

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