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Foto: KEY

Sandro Viletta schaut auf seine Karriere zurück
«In den USA spielten sie die falsche Hymne für mich»

Olympiasieger Sandro Viletta (32) hat seine Karriere beendet. Für BLICK schaut der Bündner noch einmal auf die bewegten Jahre zurück.
Publiziert: 18.12.2018 um 19:33 Uhr
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Im Jahr 2006 bestreitet Viletta im finnischen Levi seinen ersten Weltcup-Einsatz. Hier kurze Zeit später in Alta Badia.
Foto: Sven Thomann

Mein erstes Mal ...

«... hatte ich wettkampfmässig mit drei Jahren bei einem Handicap-Rennen auf der Corviglia. Der beste Skilehrer vom Tal hat die Richtzeit vorgegeben, in meiner Altersklasse durfte ich für den ersten Preis nicht mehr als 15 Sekunden verlieren. Das ist mir geglückt, als Belohnung habe ich einen Gold-Pin gewonnen. Dieser Pin hat mich dann richtig angespornt, noch mehr zu gewinnen. Und den ersten sportlich wertvollen Triumph habe ich dann ein paar Jahre später beim Ovo-Grand-Prix-Final an der Lenk eingefahren.»

Mein erster Weltcupeinsatz ...

«... war 2006 im finnischen Levi. Lange hat meine Premiere aber nicht gedauert. Obwohl der Startabschnitt in Levi eigentlich keine grossen Schwierigkeiten beinhaltet, bin ich nach fünf Toren ausgeschieden. Ich war an diesem Tag übermotiviert.»

Meinen emotionalsten Moment ...

«... hatte ich nach meinem Weltcupsieg in Beaver Creek. Aksel Lund Svindal lag vor Beat Feuz in Führung, als ich mit der Startnummer 30 ins Rennen ging. Das Gefühl, das ich hatte, als nach der Zieldurchfahrt auf der Anzeigetafel die 1 aufleuchtete, werde ich nie vergessen. Einfach überwältigend. Einziger Wermutstropfen: Bei der Siegerehrung haben die Organisatoren aus Versehen nicht die Schweizer, sondern die englische Hymne gespielt.»

Meinen grössten Sieg ...

«... habe ich bei den Olympischen Spielen in Sotschi eingefahren. Nach meinem Triumph in der Kombination habe ich aber nicht im House of Switzerland, sondern im offiziellen Haus der Österreicher gefeiert. Grund: Das Schweizer Haus war wegen einer geschlossenen Gesellschaft besetzt. Dafür wurde bei der Siegerehrung im Gegensatz zu meinem Weltcupsieg in Beaver Creek dann auch wirklich die wunderschöne Schweizer Hymne gespielt. Die Zeremonie war wunderschön, der olympische Spirit war in diesen Augenblicken auf besonders wohltuende Weise spürbar. Unmittelbar danach habe ich von Arjen Robben, einem meiner Lieblingsspielern bei Bayern München, eine sehr schöne Video-Gratulationsbotschaft erhalten. Und in meiner Heimatgemeinde La Punt wurde eine Strasse nach mir benannt.»

Mein schmerzlichster Moment ...

«... war  2017, als ich nach dem in Val Gardena erlittenen Kreuzbandriss auf die Heim-WM in St. Moritz verzichten musste. Ich habe mich auf dieser Piste immer besonders wohl gefühlt, ich bin hier so oft hinuntergefahren. Bei der Schweizermeisterschaft 2013 habe ich hier Gold in der Abfahrt und im Super-G gewonnen. Entsprechend viel hatte ich mir auch für die WM vorgenommen und ausgerechnet.»

Mein letztes Mal ...

«... hatte ich rennmässig im letzten März im Europacup Kvitfjell. Ich habe mich schon im Training total unwohl gefühlt. Ich war derart unsicher auf den Ski, dass ich eigentlich auf das Rennen hätte verzichten müssen. Aber das wollte ich zu diesem Zeitpunkt nicht einsehen. Ein weiterer Kreuzbandriss war das Ergebnis.»

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