Und auf einmal ist er da! Der Moment, in dem du es wagst, das Wort auszusprechen: «Fertig!»
Beat Feuz tritt zurück. Zwar in Raten, aber es ist sein Plan. Obwohl in einer Karriere wie jener von Beat Feuz einige Zeitpunkte und ideale Momente da waren und immer noch sind, um abzutreten – der richtige Zeitpunkt für den Rücktritt kommt dann, wenn man es wirklich tut.
Beat Feuz ist kein 0815-Typ. Er hat ausserordentliches geleistet, Erfolge erzielt in einer Art und Weise, die kaum nachzuahmen sind. Und oft wusste man nicht, woran man bei ihm leistungsmässig war. Sein wahres Können hat er immer erst im Ernstfall gezeigt.
Die Abfahrt ist nicht mit Riesenslalom, Tennis oder Fussball zu vergleichen. Dementsprechend auch nicht das Abschiednehmen.
Jeden Tag, den man länger dabei ist, heisst auch, einen Tag länger der Gefahr eines bösen Unfalles ausgesetzt zu sein. Warum also nicht per sofort aufhören?
Nun, Beat Feuz wird sich dessen bewusst sein. Er kennt sein Limit und weiss genau, wann er wie weit gehen will. Spazierfahrten oder gar Hände schütteln kommen für den Kugelblitz in den für ihn noch ausstehenden Rennen nicht infrage.
Das Lauberhornrennen wird ideal sein für die Abschiedsvorstellung in der Schweiz. Da gibt es mit übertriebener Risikobereitschaft nichts zu gewinnen. Hier zählt das Können, das Vertrauen und die Erfahrung.
Kitzbühel? Die schwerste Abfahrt! Die grösste Herausforderung im alpinen Skisport. Ohne ans Limit zu gehen, kann man hier nicht gewinnen. Beat muss es auch gar nicht! Aber vielleicht will er trotzdem! So oder so: Die Streif ist ein würdiger Ort für den Abschied des Schweizer Abfahrtskönigs.
Beat, ich drücke dir die Daumen! Fehlen tust du uns schon heute.