Ein spannendes, attraktives Rennen, dieser Super-G zum Lauberhorn-Auftakt. Es bringt einen neuen Schweizer Podest-Fahrer und eine fantastische Mannschaftsleistung unter Bedingungen, die weit besser waren als versprochen. Und niemand hat sich gefragt, ob der Super-G das Richtige für Wengen ist oder nicht.
Abgesehen von der für mein Gefühl zu hohen Spitzengeschwindigkeit im Haneggschuss (über 140 km/h!) waren die Schlüsselstellen hervorragend in Szene gesetzt.
Es ist klar, dass der Schnellste eigentlich auch der Beste ist. Am Freitag geht diese Auszeichnung aber an Stefan Rogentin mit seinem ersten Podestplatz. Er bringt das Ding in einer bestechenden, sauberen Fahrt hinunter. Seine innere Ruhe und das Vertrauen in sein eigenes Können lassen die Herausforderung spielend leicht aussehen.
Für einmal profitiert er von der Risikobereitschaft der beiden Kontrahenten Kilde und Odermatt: Beide suchten das Limit, beide mussten sich aus heiklen Situationen akrobatisch retten, beide verlieren darum Zeit. Die Minschkante bei Odermatt und das Kernen-S bei Kilde waren bereit für einen Abwurf. Aber die bisherigen Überflieger haben bewiesen, warum Siege in dieser Disziplin auch in nächster Zeit nur über sie gehen. Seit heute allerdings auch über Stefan Rogentin.
Oder ganz allgemein ausgedrückt über die Schweizer Mannschaft. In den Top Ten waren fünf Schweizer und fünf weitere Nationen. Ein positives Resultat für die Zukunft, die schon am Samstag beginnt.