Tennis-Ass Roger Federer litt schon unter der Krankheit. Auch Rad-Profi Stefan Küng musste sich ihr beugen. Und nun trifft es Camille Rast (18), eine unserer grössten Ski-Hoffnungen. Diagnose: Pfeiffersches Drüsenfieber. Die Walliserin erzählt: «Am Ende des letzten Winters war ich müde. Dazu hatte ich ziemlich Stress, hatte viel zu tun in der Schule.» Das Fazit: Rast hatte keine Rast!
Als dann im Juni noch Fieber dazu kam, zog Camille die Reissleine. Ab zum Arzt. «Es war seltsam, ich war einfach immer müde. Blut-Tests haben dann gezeigt: Ich war an Mononukleose erkrankt.» Angst habe sie nicht gehabt, Respekt aber schon. Während einige nach zwei Wochen wieder fit sind, dauerte es bei ihr zwei Monate. «Ich musste auf meinen Körper hören und das akzeptieren», so Camille.
Die Riesenslalom-Spezialistin erholte sich gut, war nach einem Monat wieder auf dem Damm. In einem nächsten Schritt ging es fortan darum, die Weichen für die Zukunft zu stellen, um nicht ähnliche Rückschläge zu erleiden. Denn: Wer einmal am Pfeifferschen Drüsenfieber leidet, hat für immer einen Trägerstatus.
Saisonstart kommt zu früh
Mit Eltern, Swiss Ski und den Verantwortlichen der Sportschule in Brig VS wurde darum ein Plan ausgearbeitet, der Rast künftig genügend Erholung bietet. «Das ist ein grosser Fortschritt», ist sich die Riesenslalom-Spezialistin sicher.
Trotz bislang guter Erholung ist klar: Rast, die im letzten Winter mit Platz 9 in Kronplatz (It) mitten in die Weltspitze raste, wird den Saisonstart in Sölden (28. Oktober) verpassen. Der Trainingsrückstand ist noch zu gross. «In so kurzer Zeit kann ich das, was ich verpasst habe, nicht aufholen.»