Der schönste Tag in Aline Danioths Karriere liegt knapp 300 Tage zurück. Mitte Februar wird sie Team-Weltmeisterin in Are (Sd). «Ein cooles Gefühl», erinnert sich die 21-Jährige aus Andermatt UR. Zwar gewann sie auch schon vorher dreimal WM-Gold – aber halt «nur» bei den Juniorinnen. «Die Medaille von Are ist darum die einzige, die ich aufgehängt habe.»
Danioth gehört zu den Top-Talenten
Nur allzu gerne würde die Technikerin künftig noch mehr Edelmetall über ihr Sofa im Wohnzimmer hängen. Die Chancen dazu stehen gut, Danioth gehört zu den Top-Talenten im Skizirkus. Fakt ist aber auch: In diesem Winter wird ganz sicher nichts Glänzendes dazukommen – es steht kein Grossereignis an.
«Ich freue mich dennoch extrem auf die Saison», sagt sie. Am Samstag erfolgt der Start in Levi (Fi) mit dem Slalom. Da hat Danioth etwas gutzumachen. Im Vorjahr verpasste sie als 31. den zweiten Lauf um 3 Hundertstel.
Was viele nicht wissen: Es fehlte wenig, und Danioth würde in Lappland gar nicht im Starthaus stehen. Sie erzählt: «Im Mai verspürte ich beim Training auf einmal Schmerzen im Rücken. Ich dachte mir nicht viel dabei, ging aber doch zum Arzt.»
Übertraining mit Folgen
Das Problem lag am vierten Lendenwirbel. Verursacht durch Übertraining. «Zum Glück war es kein Bandscheibenvorfall. Hätte ich nicht pausiert, hätte genau das gedroht.» Es wäre ein harter Rückschlag gewesen. «Ich hatte Angst, klar. Aber zum Glück merkten wir es rechtzeitig.»
Längst ist alles wieder in Ordnung. Die drittbeste Schweizer Slalomfahrerin hinter Wendy Holdener (26) und Michelle Gisin (25) ist wieder fit. Ob sie schon auf die WM 2021 in Cortina d’Ampezzo (It) schielt? Sie verneint. «Die Medaille als Team-Weltmeisterin ist eine riesige Motivation. Gold in einer Einzeldisziplin wäre aber sicher nochmals etwas anderes. Ich will gerne noch ein paar Mal Weltmeisterin werden», sagt sie schmunzelnd.
Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.
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