Beendet
Riesenslalom
Alta Badia
Alta Badia
1.
Marco Odermatt
Marco Odermatt2:31.45
2.
Leo Anguenot
Leo Anguenot+0.85
3.
Alexander Steen Olsen
Alexander Steen Olsen+0.88
Odermatt deklassiert Konkurrenz in Alta Badia
0:32
Überlegener Sieg:Odermatt deklassiert Konkurrenz in Alta Badia
22.12.2024, 14:35 Uhr

Auf Wiedersehen!

Wir verabschieden uns von einem anspruchsvollen Riesenslalom in Alta Badia. Weiter geht es in Italien am morgigen Montag mit einem Slalom. Wir sind auch dann wieder live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Sonntagnachmittag!

22.12.2024, 14:34 Uhr

Tumler scheidet aus

Im Team der Schweizer konnte sich Gino Caviezel im Finale noch mal um elf Plätze vorarbeiten, womit er auf dem zwölften Platz landete. Loïc Meillard war 16. vor Luca Aerni, der zwölf Plätze aufgeholt hatte. Fadri Janutin belegte den 25. Rang. Thomas Tumler war der einzige Fahrer, der im Finaldurchgang nicht ins Ziel kam.

22.12.2024, 14:30 Uhr

Österreicher im Mittelfeld

Mehr erhofft haben dürften sich die Österreicher. Ihr bester Mann war am Ende Stefan Brennsteiner auf dem 14. Platz. Patrick Feurstein konnte im Finale acht Positionen aufholen und war 19. Bei Marco Schwarz reicht es bei seiner Riesenslalom-Rückkehr nach einem schwächeren Finaldurchgang für den 26. Platz.

22.12.2024, 14:30 Uhr

Grammel verpasst Top Ten nur knapp

Einen starken Tag erwischte auch Anton Grammel, der als einziger Deutscher das Finale erreichte. Mit einem sauberen und konzentrierten zweiten Lauf zeigte Grammel sein Potenzial und arbeitete sich im Klassement um zehn Plätze nach vorne. Am Ende landete er auf einem hervorragenden elften Platz, nur knapp ausserhalb der Top Ten.

22.12.2024, 14:27 Uhr

Odermatt setzt Siegesserie fort

Nach seinem Abfahrtssieg in Gröden legt Marco Odermatt heute nach und siegt auch beim Riesenslalom in Alta Badia. Der Schweizer hatte sich auf der schwierigen Piste im ersten Durchgang in Position gebracht und liess der Konkurrenz dann im Finale keine Chance. Odermatt setzte sich mit 0,85 Sekunden Vorsprung souverän an die Spitze und feierte den Sieg vor einem entfesselten Leo Anguenot aus Frankreich, der heute sein erstes Podest holte. Das Podest rundet Alexander Steen Olsen aus Norwegen ab.

22.12.2024, 14:24 Uhr

Filip Zubcic (CRO)

Marco Odermatt oder Filip Zubcic. Wer sichert sich den Sieg in Alta Badia? Zubcic hat mächtig zu tun, sieht nicht so sicher und flüssig aus wie Odermatt und gerät dadurch schnell in den Rückstand. Odermatt zieht davon und es scheint nur noch um das Podium zu gehen. Geht sich das aus? Knapp nicht! Zubcic wird Vierter und der Frust ist ihm anzusehen.

22.12.2024, 14:22 Uhr

Alexander Steen Olsen (NOR)

Alexander Steen Olsen beginnt seinen Lauf stark und hält lange mit der Bestzeit von Marco Odermatt mit. Doch dann passiert der entscheidende Fehler: Der Norweger verdreht sich und muss den Schwung korrigieren, was ihn durch mehrere Tore ins Straucheln bringt. Am Ende rettet er sich auf den dritten Platz, doch nun muss er zittern, ob diese Leistung für das Podium reicht.

22.12.2024, 14:21 Uhr

Marco Odermatt (SUI)

Wie schlägt sich jetzt Marco Odermatt? Der Schweizer ist in den letzten Tagen auf der Erfolgswelle gesurft und die lässt auch heute nicht nach! Mit einer fehlerfreien und dynamischen Leistung bleibt Odermatt konsequent auf Angriff, zeigt einen perfekten Schwung nach dem anderen und hält das Tempo konstant hoch. Am Ende baut er seinen Vorsprung deutlich aus und setzt sich mit 0,88 Sekunden an die Spitze. Jetzt liegt der Druck auf den beiden verbliebenen Fahrern. Das zu toppen, wird eine echte Herausforderung!

22.12.2024, 14:18 Uhr

Henrik Kristoffersen (NOR)

Der nächste Norweger folgt mit Henrik Kristoffersen zugleich und wer ihn kennt, weiss, er wird voll auf Angriff gehen. Doch bereits früh verliert er seinen Vorsprung, und ein gröberer Fehler bringt ihn aus dem Rhythmus. Von da an findet Kristoffersen nicht mehr richtig in den Lauf zurück und kann das Tempo der Spitze nicht mehr halten. Am Ende reicht es nur für den sechsten Platz.

22.12.2024, 14:16 Uhr

Timon Haugan (NOR)

Wie zeigt sich jetzt Timon Haugan? Der Norweger geht voll auf Angriff, zeigt, dass ihm die schwierige Piste liegt und bleibt auch im steilen Abschnitt voll drauf. Doch kann er auch an Anguenot vorbeigehen? Im dritten Sektor geht die Lücke auf und schliesslich fehlen hauchdünne 0,18 Sekunden zum Franzosen. Haugan ist neuer Zweiter.

Alta-Badia-Serie geht weiter
Odermatt feiert historischen Riesen-Sieg

Nächster Sieg von Marco Odermatt. Dank eines überragenden 2. Laufs holt er sich den Sieg im Riesenslalom von Alta Badia. Es ist sein vierter dort in Serie.
Publiziert: 22.12.2024 um 14:46 Uhr
|
Aktualisiert: 23.12.2024 um 08:15 Uhr
1/10
Marco Odermatt jubelt erneut in Alta Badia.
Foto: keystone-sda.ch

Das Podest

1. Marco Odermatt (Sz) 1:16,27
2. Leo Anguenot (Fr) +0,85
3. Alexander Steen Olsen (No) +0,88

Das Rennen

Die Ski rattern und holpern über die Gran Risa. Die Piste verlangt den Fahrern alles ab. Auch Marco Odermatt hat zu kämpfen. Trotzdem ist er einmal mehr vorne mit dabei. Zur Halbzeit auf Rang 3, haut er im 2. Lauf eine unwiderstehliche Fahrt heraus. Während andere Fahrer Mühe bekunden mit der gezeichneten Strecke, stellt Odermatt mal eben Laufbestzeit auf. Und ist so nicht mehr von Alexander Steen Olsen und Filip Zubcic zu überflügeln. Innert 24 Stunden feiert der Nidwaldner seinen zweiten Sieg, es ist der insgesamt 41. seiner Karriere. Damit hat er nun Pirmin Zurbriggen überflügelt, ist nun der erfolgreichste Schweizer Skifahrer aller Zeiten. Ein historischer Moment. Nur zwei Frauen haben noch mehr Siege auf ihren Konten: Lara Gut-Behrami (45) und Vreni Schneider (55).

Hinter Odermatt steigt mit Leo Anguenot ein Neuling aufs Podest. In seinem 38. Weltcuprennen fährt der 26-jährige Franzose als Zweiter erstmals aufs Podest. «Es ist unglaublich», sagt er gegenüber SRF über seine Verbesserung um sieben Positionen. Dieses wird vom Norweger Alexander Steen Olsen komplettiert.

Die weiteren Schweizer

12. Gino Caviezel +2,18
16. Loïc Meillard +2,42
17. Luca Aerni +2,64
25. Fadri Janutin +3,10
DNF2 Thomas Tumler

Den 2. Lauf verpassen: 33. Justin Murisier (+2,80), 45. Livio Simonet (+3,67)

22 Hundertstel fehlen Justin Murisier, um sich für den 2. Lauf zu qualifizieren. Er ist neben Livio Simonet der einzige Schweizer, der es nicht in die Entscheidung schafft.

Mit Startnummer 1 eröffnet Loïc Meillard das Rennen. Mit einer Sekunde Rückstand ist er zur Halbzeit auf Top-10-Kurs. Auch am Nachmittag ist er lange gut unterwegs. Doch sein Vorsprung schmilzt immer mehr und verwandelt sich in einen grossen Rückstand. Er fällt noch aus den Top 15.

Im 1. Lauf fährt Thomas Tumler zu vorsichtig. Er büsst viel Zeit ein. Am Nachmittag legt er mehr Risikobereitschaft an den Tag. Oben baut er seinen Vorsprung aus und dann das. Tumler scheidet aus.

Fadri Janutin ist zur Halbzeit 17. – ein starker Auftritt. Ebenso sein Start in den 2. Lauf. Doch dann bremst ihn ein grosser Fehler aus und er fällt zurück.

Am Morgen bekundet Gino Caviezel Mühe, der 2. Lauf gelingt ihm besser, auch wenn es nicht für die zwischenzeitliche Führung reicht. Da die Konkurrenz patzt, arbeitet er sich dennoch Rang um Rang nach vorne, am Ende sind es deren elf, die er gewinnt.

Luca Aerni schafft es als 29. gerade so in die Entscheidung. Obwohl er am Nachmittag mit dem einen oder anderen Problem zu kämpfen hat, zieht er seine Fahrt durch. Und kommt mit einem Riesenvorsprung unten an. Dem vor ihm gestarteten Schweden Mattias Rönngren nimmt Aerni 1,27 Sekunden ab. Am Morgen trennte die beiden nur eine Hundertstelsekunde. Zwar wird Aerni die Führung umgehend wieder los, er hält sich aber hartnäckig in den vorderen Rängen. Und macht wieder einen Sprung von zwölf Positionen in der Rangliste.

Die Stimmen (gegenüber SRF)

Marco Odermatt: «Es war noch einmal ein super zweiter Lauf. Bei der Besichtigung habe ich gemerkt, dass es besser ist als am Morgen. Die schlechte Schicht ist weg gewesen, es ist regelmässiger. Das hat mir das Vertrauen gegeben, um anzugreifen. Pirmin Zurbriggen zu überflügeln – die Zahl war früher egal, jetzt ist es aber ein Meilenstein in der Karriere. Das wurde in der letzten Saison, den letzten Monaten zu einem Ziel von mir, der erfolgreichste Schweizer Skifahrer zu werden. Zurbriggen war die Legende – vor meiner Generation zwar – aber trotzdem bekommt man das mit. Was er in der Schweiz für den Skisport entfacht hat, spüren wir heute noch und dürfen dankbar sein.» 

Gino Caviezel: «Im Zweiten bin ich wieder Ski gefahren. Ich bin etwas am Kämpfen, bin am Suchen. Zuletzt lief es im Training gut, ich bin mit einem guten Gefühl nach Alta Badia gekommen. Am Morgen hats aber überhaupt nicht funktioniert, das tut weh.»

Thomas Tumler nach dem 2. Lauf: «Da war Frust im Bauch und zu viel Attacke. Ich bin kurz auf den Innenski gekommen und schon wars vorbei. Mein Ziel, mehr zu attackieren als am Morgen habe ich erreicht, aber ich wäre gerne ins Ziel gekommen.»

Thomas Tumler nach dem 1. Lauf: «Ich bereue es, dass ich nicht mehr riskiert habe. Die Fahrt war zu vorsichtig. Schon am fünften Tor hatte ich eine Unsicherheit und ich wollte einfach nur ins Ziel kommen. Bei mir war ein gesunder Respekt da, ich wollte nicht wegen eines solchen Rennens eine bisher gute Saison kaputtmachen.»

Das gab zu reden

Fast ein Jahr ist es her, seit sich Marco Schwarz das Kreuzband gerissen hat. Hinzu kam im Sommer eine Bandscheiben-OP. Nachdem er bereits den Slalom in Val d'Isère (im 2. Lauf ausgeschieden) bestritten hat, ist der Österreicher erstmals wieder im Riesenslalom am Start. Ausgerechnet an dem Ort, an welchem er den letzten vor seiner Verletzung bestritt. Das Resultat vor einem Jahr: 2. Platz hinter Odermatt. Die schnellen Schwünge hat er nicht verlernt. Im Gegenteil. Im 1. Lauf ist er neben Leader Filip Zubcic und dem Drittplatzierten Marco Odermatt als Sechster der einzige Nicht-Norweger in den Top 7. Daran kann er allerdings am Nachmittag nicht mehr ganz anknüpfen. Im Gegensatz zum Slalom kommt er immerhin ins Ziel und holt so als 26. ein paar Punkte.

Das gab zu reden II

Von 2013 bis 2018 hat Marcel Hirscher den Riesenslalom auf der Gran Risa sechsmal in Serie gewonnen. Damit ist er auch Rekordsieger. Nun ist ihm Marco Odermatt auf den Fersen. Er feiert den vierten Sieg in Serie, den fünften insgesamt. Und könnte nächste Saison mit dem Österreicher gleichziehen.

Die Bedingungen

Der Zustand der Piste macht die Gran Risa noch anspruchsvoller, als sie sonst schon ist. Am Mittwoch war sie noch in sehr gutem Zustand, doch dann fiel in der Nacht von Donnerstag auf Freitag Neuschnee. In der Folge wurde noch einmal mit Wasser gearbeitet, das jedoch nicht mehr so gut angezogen hat, auch, weil die Zeit dafür fehlte. Die Folge: Der Schnee bricht, es holpert während der Fahrt und wird für die Athleten von oben bis unten zum Kampf. Und auch gefährlich, denn brechender Schnee bedeutet, dass man mit dem Aussenski weniger Grip hat. Zahlreiche Ski-Stars kritisieren deswegen die FIS. Wettermässig ist es meist bewölkt, nur zwischenzeitlich drückt die Sonne etwas durch. Bei der Entscheidung setzt dann leichter Schneefall ein.

So gehts weiter

Zum Abschluss des Italien-Wochenendes bestreiten die Techniker am Montag noch einen Slalom in Alta Badia. Der nächste Riesenslalom findet erst im neuen Jahr statt – am 11. Januar in Adelboden.

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