Riesen-Triumph in Lienz – Weltcupführung ausgebaut
Lara strahlt – Lindsey sucht Trost

Dritter Sieg in elf Tagen! Lara Gut überstrahlt im Riesen von Lienz (Ö) alle. Für eine kraftlose Lindsey Vonn gibts im Schattenloch keine Punkte.
Publiziert: 28.12.2015 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:55 Uhr
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Lara Gut jubelt – sie braust im Moment allen davon.
Foto: AP Photo/Giovanni Auletta
Von Marco Ackermann aus Lienz

Für einmal hat Lara die Weihnachtspause super verdaut. Das Wiedersehen mit Bruder Ian gab Extra-Motivation. Sie knüpft in Lienz nahtlos an das Niveau von Frankreich (280 Punkte) an.

Gut gewinnt 12 Hundertstel vor Tina Weirather. Die beiden verbindet nicht nur, dass sie bei Swiss-Ski sporadisch zu­sammen trainieren, Lara besitzt über ihre Mutter auch den Liechtensteiner Pass. Näher steht Lara aber Vicky Rebensburg. Mit ihr kann sie bei der Pressekonferenz in der Spitalskirche Faxen machen, weil die Deutsche ebenfalls aufs Podest steigt.

Gut baut mit ihrem 16. Weltcupsieg die Führung im Gesamtweltcup auf 158 Punkte aus und übernimmt das Leader-Trikot im Riesen. Weirather schwärmt: «Lara ist in einer Überform!» Lara dämpft: «Nach Lake Louise hiess es bereits, ich hätte die grosse Kristallkugel verloren. Jetzt heisst es wohl, ich hätte sie schon gewonnen. Man sollte ruhig bleiben.»

Gestern brach Lara auch den Lienz-Fluch. Erstmals konnte sie hier punkten. Sie sorgte für das erst zweite Schweizer Frauen-Podest in Lienz in den letzten 46 Jahren (nach Lilian Kummers Sieg 2001). Dabei war Gut mit dem 1. Lauf trotz Rang 2 gar nicht so zufrieden. Im Final-Durchgang jedoch behielt sie die Nerven – im Gegensatz zur überraschenden Halbzeit-Führenden, der Slowenin Ana Drev.

Lara macht sich rar

Schon im 1. Lauf ist für Lindsey Vonn Schluss. Sie klagt nach dem Ausscheiden über eine Erkältung, Nachwehen von Val d’Isère und Trainings-Rückstand. Sie ist froh, dass sie heute für eine knappe Woche in die Heimat kann, um sich bei der Familie zu erholen. Vonn versprach: «2016 werde ich mehr Glück haben!» Dieses wird sie brauchen, wenn sie im Gesamtweltcup zurück an die Spitze will. Lara braust ihr im Moment genauso davon wie den Journalisten.

Lara wird in diesen Tagen von gesundheitlichen Problemen verschont, was am Ende entscheidend sein kann. Sie weiss: «Jetzt, wo man schwitzt und es kalt ist, muss man extrem aufpassen. Und am wichtigsten ist, dass man viel schläft.» Deshalb reduziert sie ihre Termine in der Öffentlichkeit aufs Minimum. Das nächste Rennen ist am 9. Januar in Zauchensee (Ö). Den heutigen Slalom lässt sie wie geplant aus.

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