Nein, ganz nach Plan verläuft der US-Trip für Kryenbühl und Weber nicht. Aber der Reihe nach. Der Schwyzer und der St.Galler haben sich bis jetzt gegen den doppelten Corona-Piks entschieden und konnten darum nur bis 7. November mit einer Spezial-Einladung vom OK der Weltcuprennen in Beaver Creek einreisen. Weil das Ski-Training in Copper Mountain aber erst am 21. November beginnt, wollten sich die Ski-Genossen bis dahin eigentlich in San Diego vorbereiten. Stattdessen schwitzen sich die Speed-Spezialisten nun seit knapp einer Woche bei 28 Grad in Los Angeles einen ab.
Lauftraining am Santa Monica Beach
Weber, der 2012 Junioren-Weltmeister im Super-G wurde, liefert die Begründung für die Planänderung: «Wir hatten ursprünglich darauf gehofft, dass wir in San Diego im Olympia-Center trainieren dürfen. Aber dort haben mittlerweile ausschliesslich geimpfte Athleten Zutritt. Und weil wir in Los Angeles ein Cross-Fit-Zentrum gefunden haben, welches wir dank unserem Status als Genesene benutzen dürfen, sind wir für die erste Woche hier geblieben.»
Regelmässig trifft man Urs und Ralph in diesen Tagen beim Lauftraining am berühmten Santa Monica Beach an. «Wir finden hier wirklich sehr gute Bedingungen für unser Training vor. Etwas schwieriger gestaltet sich für uns die Verpflegung», gesteht Weber.
Das Frühstücksbuffet ist ein Ablöscher
Genau wie Kryenbühl ernährt sich auch der Ostschweizer seit ein paar Jahren fleischlos. «Leider ist es in L.A. wesentlich einfacher, einen billigen Burger als ein preiswertes vegetarisches Gericht zu bekommen. Vor allem auf dem typisch amerikanischen Frühstücksbüffet in unserem Hotel gibt es nicht viel, was dem Speiseplan von Urs und mir entspricht.»
Deshalb ist das Schweizer-Duo froh, dass sie ihr Überbrückungs-Camp dann doch nach San Diego verlegen können. «Wir werden dort unser Training auf der Outdoor-Sport-Anlage der Universität fortsetzten dürfen. Wir werden in San Diego in Appartements wohnen und werden somit auch selber frische und gesunde Mahlzeiten zubereiten können», erklärt Weber. Er und Kryenbühl müssen auch deshalb ganz genau auf ihr Haushalts-Budget schauen, weil sie als Impf-Skeptiker den langen Umweg zu den Weltcuprennen in Beaver Creek aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen müssen.