Damit der Vorarlberger Girardelli vom Schweizer Publikum so schnell wie möglich eingebürgert wird, haben die SRF-Macher auf ihrer Homepage Ende Oktober die Rubrik «Gopferdelli mit Girardelli» gestartet. Girardelli mimte in diesem Format den stänkernden Skigenossen, der in jedem Weltcup-Austragungsort eine Eigenheit findet, die ein richtiger Schweizer mit «Gopferdelli» abtun würde.
So stellte sich der fünffache Gesamtweltcupsieger in Sölden vor der Baustelle zum neuen James Bond-Museum auf und kommentierte krampfhaft lustig: «Jetzt haben wir den Österreichern in den 80iger und 90iger Jahren das Skifahren beigebracht und jetzt kopieren sie uns auch noch den James Bond vom Schilthorn nach – Gopferdelli!»
«Die Finnen trinken besonders im Winter sehr gerne»
Vor dem Slalom in Levi kuschelte der gebürtige Vorarlberger vor der Kamera mit einem Renntier um dann auf dem ältesten finnischen Klischee herumzureiten: «Dass besondere Hobby der Finnen: Sie trinken besonders im Winter sehr gerne. Das könnte auch der Grund sein, warum die Finnen trotz zehnmal mehr Fläche nur halb so viel Einwohner haben wie die Schweizer – Gopferdelli!» Auf Facebook sind unter dem Hashtag #gopferdelli noch einige Videos auffindbar.
Beim Publikum ist diese Rubrik genau so durchgefallen wie Girardellis Live-Kommentare bei den ersten drei Weltcuprennen in diesem Winter. Girardelli bestätigt in Lake Louise gegenüber BLICK, «dass wir diese Rubrik nicht weiterführen werden. Ich bin nicht unglücklich darüber, ich habe ja auch keine Erfahrung bei solchen Blogs.»
Und so hat Girardelli jetzt wenigstens genug Zeit um die für ihn überlebenswichtigen Erfahrungen in der Rolle des «neuen Russi» zu sammeln.